Vor einigen Tagen hatte sich sein Zustand verschlechtert, sodass er in eine römische Klinik eingeliefert wurde. Im September war Mihajlovics Trainerzeit beim FC Bologna zu Ende gegangen, dort arbeitete er unter anderem mit dem österreichischen Nationalspieler Marko Arnautovic zusammen.
Der Serbe, der in seiner aktiven Zeit für die jugoslawische Nationalmannschaft auflief, war international für seine Freistoßtore gefürchtet. Nachdem er 1992 von Roter Stern Belgrad zur AS Rom gewechselt war, verbrachte er seine komplette Karriere in Italien. Später heiratete er eine italienische TV-Moderatorin, mit der er fünf Kinder hatte.
Italien wurde zu seiner zweiten Heimat und so blieb Mihajlovic dem Land auch nach seiner aktiven Zeit erhalten. Er wurde Trainer und war abgesehen von zwei Abstechern nach Serbien und Portugal ausschließlich in der Serie A beschäftigt.
Im Jahr 2019 hatte Mihajlovic bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass er an Leukämie erkrankt sei. Danach hatte er sich einer Rückenmark-Transplantation unterzogen. Die Familie Mihajlovics bezeichnete den Tod als "ungerecht und verfrüht". Sie dankte den Ärzten, die Mihajlovic während der Jahre seiner Krankheit behandelt haben.
"Die Serie A trauert um Sinisa Mihajlovic, eine Fußball-Ikone. Sein Talent als Fußballer und Trainer, seine Stärke und seine Menschlichkeit sind ein Beispiel, das eine unauslöschliche Spur im italienischen und im Weltfußball hinterlässt", schrieb der Präsident der Serie A, Lorenzo Casini. Auch Lazio Rom und Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini, der mit dem Serben bei Sampdoria Calcio gespielt hatte, kondolierten der Familie.
"Das Paradies ist um eine weitere Legende reicher. Wir werden dich sehr vermissen, Sinisa", twitterte der AC Mailand. Die Rossoneri werden in Dubai zum Freundschaftsspiel gegen Liverpool antreten, dabei einen Trauerflor am Arm tragen und vor dem Anpfiff eine Schweigeminute einlegen.
Auch Ligakonkurrent AS Rom äußerte sich über Twitter: "Der AS Rom trauert um Sinisa Mihajlovic und nimmt Anteil an der Trauer seiner Familie. Ciao, Sinisa."
Der derzeitige Besitzer von Monza und ehemalige Mailänder Präsident Silvio Berlusconi meldete sich ebenfalls zu Wort: "Sinisa Mihajlović war ein großartiger Fußballer und ein Trainer von großem Können, Ernsthaftigkeit und Talent. Er engagierte sich für Mailand und war nicht nur ein vorbildlicher Profi, sondern wurde auch als Mensch geschätzt und bewundert. Dann wurde er von einer unbarmherzigen Krankheit heimgesucht, aber er arbeitete immer, lächelte immer und zeigte immer einen großen Lebenswillen. Ein wahrer Mann, ein einmaliger Profi. Wir werden ihn vermissen. Seiner Frau, seinen Kindern und allen, die ihm nahe stehen, spreche ich mein tiefstes Beileid aus und umarme sie herzlich."