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Scouting im Hotel: Basketballer schielen auf Paris

SID
Scouting im Hotel: Basketballer schielen auf Paris
Scouting im Hotel: Basketballer schielen auf ParisProfimedia
Den Reisestress schadlos überstanden, die Auftakthürde letztlich souverän gemeistert - da konnte auch Gordon Herbert zufrieden sein. "Sie haben es großartig gemacht", lobte der Basketball-Bundestrainer seine Spieler nach dem gelungenen Olympia-Start gegen Japan und fügte augenzwinkernd hinzu: "Ein Problem wäre gewesen, wenn sie ihren Wecker nicht gestellt hätten."

Daran hatten nach dem Ausflug der Mannschaft zur Eröffnungsfeier nach Paris aber offensichtlich alle gedacht: Das 97:77 im ersten Gruppenspiel in Lille war der erhofft gute Start in die Medaillenmission. Schon im nächsten Spiel gegen Brasilien am kommenden Dienstag wäre der deutschen Mannschaft mit einem Sieg das Viertelfinale sicher - und damit auch die ersehnte Rückkehr nach Paris.

Zum Match-Center: Deutschland vs. Japan

Kaum Olympia-Stimmung in Lyon

So richtiges Olympia-Feeling sei im französischen Norden, wo die Basketball-Mannschaften ganz unter sich sind, schließlich noch nicht aufgekommen, wie Herbert zugab. Und auch Franz Wagner, der gegen Japan mit 22 Punkten zum Top-Schützen avanciert war, wollte "nicht drum herum reden: Das große Dorf ist natürlich eine andere Nummer."

Mit einem erneuten Erfolg könnten die Zimmer gebucht werden - wenngleich die Wohnsituation in Lille auch ihre Vorteile hat. Stichwort: Gegner-Scouting. 

Sowohl Herbert ("Ich habe keine Ahnung von Brasilien") als auch Wagner gaben zwar zu, sich noch nicht allzu stark mit dem kommenden Gegner auseinander gesetzt zu haben. "Aber alleine wie die Jungs im Hotel aussehen", scherzte Wagner über die Brasilianer, "wird das glaube ich ein bisschen anders". Er stelle sich jedenfalls auf ein "physisches Spiel" ein.

Gegen Japan war die deutsche Mannschaft vor allem körperlich überlegen gewesen - wenngleich der standesgemäße Erfolg lange kein Spaziergang für die Weltmeister war. Wagner ordnete den Erfolg jedenfalls folgerichtig in die Rubrik "Arbeitssieg" ein. Fazit: Es ist noch Luft nach oben.