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Russische Behörden verlegen Brittney Griner in ein Straflager

AFP/Flashscore
Laut ihren Anwälten wurde Griner in ein russisches Straflager gebracht
Laut ihren Anwälten wurde Griner in ein russisches Straflager gebrachtProfimedia
Die in Russland inhaftierte US-Basketballerin Brittney Griner ist in ein Straflager verlegt worden. Das teilten die Anwälte der 32-Jährigen am Mittwoch mit. Die zweifache Olympiasiegerin war im Februar in Moskau festgenommen und Anfang August wegen versuchten Drogenschmuggels zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Hoffnungen, Griner könnte in absehbarer Zeit freigelassen werden, sind durch die neuesten Entwicklungen hinfällig. Längst wurde ihr Fall zu einem Politikum.

"Wir haben keine Informationen über ihren genauen Aufenthaltsort oder ihr endgültiges Ziel", teilten Griners Anwälte mit. Die Basketballerin sei bereits am 4. November aus einem Haftzentrum verlegt worden, nun sei sie "auf dem Weg in ein Straflager", hieß es weiter. 

US-Außenminister Antony Blinken hatte sich an Russland gewandt, um ein Abkommen zu der Freilassung der 32-Jährigen zu verhandeln. Karin Jean-Pierre - die Pressesprecherin des Weißen Hauses - bekräftigte, dass Russland ein "substanzielles Angebot" erhalten habe. Die geopolitische Lage zwischen den beiden Großnationen ist vor allem durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine mehr als angespannt. 

Griners Inhaftierung im Februar hatte zahlreiche Solidaritätsbekundungen und Diskussionen in verschiedenen sozialen Medien zur Folge. Das in den USA hohen Bekanntheitsgrad genießende Nachrichtenmagazin "Time" widmete ihr im Juli die Titelseite

Sie war am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden, weil sie Vape-Kartuschen mit Cannabis-Öl in ihrem Gepäck mitführte. Ihr Einspruch gegen das Urteil war Ende Oktober abgelehnt worden. Die seit 2013 sowohl im Kader der Phoenix Mercury als auch von UGMK Jekaterinburg stehende Centerspielerin hatte argumentiert, der Cannabis-Konsum sei ihr von einem Arzt in den USA aus medizinischen Gründen verschrieben worden. Auch ein solcher Einsatz sei in Russland jedoch illegal, setzten lokale Behörden entgegen.