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Medaillenhoffnung: Oliver Zeidler hat im verfluchten Halbfinale "nichts zu verlieren"

Deutschlands Ruder-Hoffnung Oliver Zeidler.
Deutschlands Ruder-Hoffnung Oliver Zeidler.Profimedia
Oliver Zeidler steht wie schon in Tokio im olympischen Halbfinale. Damals scheiterte er, nun gibt sich der Goldfavorit demonstrativ gelassen.

Als der Einzug ins verfluchte Halbfinale perfekt war, schob Oliver Zeidler die dunklen Gedanken an sein Tokio-Trauma demonstrativ beiseite. Nein, nein, betonte der Einer-Topfavorit, er habe bei den Olympischen Spielen in Paris "gar nichts zu verlieren". Deshalb wolle er das Halbfinale, das ihm vor drei Jahren noch zum Verhängnis geworden war, angehen "wie bei jeder anderen Regatta auch".

Und dennoch: Wenn der dreimalige Weltmeister am Donnerstag in der Vorschlussrunde um den Einzug ins Finale kämpft, richten sich etliche Blicke auf ihn. Zumal die Medaillenhoffnungen der deutschen Ruderer auf den Schultern des Ausnahmeathleten lasten. Spürt er den Druck also wirklich nicht? Er wolle das Rennen "mit einer breiten Brust angehen, weil ich weiß, was ich kann", sagte Zeidler, nachdem er auch in seinem Viertelfinale am Dienstag nichts hatte anbrennen lassen.

Zum Flashscore Olympia-Tracker (Dienstag)

Zufrieden ohne Gold: Druck rausnehmen

Vor drei Jahren war der als Goldfavorit gestartete Zeidler an den schwierigen Bedingungen im Hafen von Tokio, aber vielleicht auch ein Stück weit an sich selbst gescheitert. Im Vorfeld der Paris-Spiele überließ der 28-Jährige deshalb nichts dem Zufall. Gleich zweimal bereitete er sich über zwei Wochen auf der Olympia-Strecke in Vaires-sur-Marne bei verschiedensten Wetterverhältnissen vor.

Nun wolle er im Halbfinale gegen Olympiasieger Stefanos Ntouskos (Griechenland) und den zweimaligen Silbergewinner Damir Martin (Kroatien) einfach seinen "Rennplan umsetzen, dann werde ich auch erfolgreich sein", betonte Zeidler, der die riesigen Erwartungen dämpfte. "Ich werde auch zufrieden sein, wenn es keine Goldmedaille sein sollte am Ende", meinte er, denn: "Das Ergebnis habe ich nicht selbst in der Hand, ich bin nicht der absolut unangefochtene Goldfavorit."

Im Gegensatz zu den vergangenen Sommerspielen zählt Zeidler diesmal auf ganz besondere Unterstützung. Dass seine Freundin Sofia Meakin, eine Schweizerin, ebenfalls im Rudern am Start ist, sei "eine glückliche Situation". Sie sei "eine wichtige Stütze", betonte Zeidler, sie bringe ihn "ein bisschen runter zwischendurch" bei dem ganzen "Zirkus" rund um die Olympischen Spiele.

Und vielleicht hilft es sogar im Halbfinale.