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"Richtig, richtig geil" - Team Deutschland startet Olympia-Mission

SID
Mats Grambusch im Interview mit dem SID.
Mats Grambusch im Interview mit dem SID.Profimedia
Jetzt geht's los: Das deutsche Team macht sich auf den Weg nach Paris - mit vielen Athletinnen und Athleten, aber ungewissen Chancen.

Voller Vorfreude und mit schwerem Gepäck stiegen die deutschen Hockey-Mannschaften um Weltmeister-Kapitän Mats Grambusch in den dunkelroten Schnellzug am Kölner Hauptbahnhof. Auf der Anzeige an Gleis acht leuchtete das große Ziel Paris auf. Zahlreiche Kinder schwenkten am Bahnsteig Fahnen zum Abschied - die Olympia-Mission von "Team D" hat begonnen.

Viel Schlaf hatte Grambusch vor der Abreise mit dem "Eurostar" am Freitagmittag allerdings nicht abbekommen. "Das liegt aber nicht an der Nervosität, sondern vielmehr an meiner Tochter, die mich die Nacht schön auf Trab gehalten hat", sagte der 31-Jährige dem SID scherzhaft und ergänzte: "Ich freue mich natürlich gigantisch." Der Aufbruch zu Olympia sei "immer etwas Besonderes", einfach "richtig, richtig geil".

Olympia-Countdown: Unser Weg nach Paris

37 Medaillen? Da geht mehr!

Nach und nach macht sich das deutsche Team auf den Weg, insgesamt werden 427 Athletinnen und Athleten plus 44 Ersatzleute nach Paris reisen, um dort auf Medaillenjagd zu gehen. DOSB-Präsident Thomas Weikert erwartet dabei ein ähnliches Abschneiden wie in Tokio 2021. Damals hatte Deutschland mit zehn Olympiasiegen und insgesamt 37 Medaillen im Nationen-Ranking Platz neun belegt.

Wenn man die Leistungen bewerte, "dann sollte es wieder darauf hinauslaufen - vielleicht ein bisschen besser", sagte Weikert im Sportschau-Interview: "Das ist die Hoffnung, aber auch die Realität. Die Athletinnen und Athleten sind gut drauf und die Vorergebnisse auch gut."

Auch Grambusch sieht sein Team "sehr gut gewappnet". Er wolle sich zunächst auf die ersten Gegner konzentrieren, aber für den Kapitän und sein Team ist das Ziel klar: "Wir wollen auf jeden Fall Gold holen."

Olympiasieger Sebastian Brendel im Exklusiv-Interview

Zahlreiche Medaillenanwärter

Nicht nur die Hockey-Männer schielen auf Edelmetall. So reisen unter anderem auch die deutschen Basketball-Weltmeister mit Medaillen-Ambitionen nach Paris, im Reitsport gehört Deutschland ohnehin zu den favorisierten Nationen.

In den eigenen Reihen hat der DOSB unter anderem die Tokio-Gewinner Alexander Zverev (Tennis) und Florian Wellbrock (Freiwasser). In der Kernsportart Leichtathletik, wo der historische "Salto Nullo" von der vergangenen WM noch nachwirkt, ruhen die Hoffnungen wieder auf Malaika Mihambo.

Alexander Zverev hofft in Paris auf die erfolgreiche Titelverteidigung.
Alexander Zverev hofft in Paris auf die erfolgreiche Titelverteidigung.Profimedia

Während für die Weitsprung-Queen nach ihrem Sieg vor drei Jahren Olympia nichts Neues mehr ist, werden in Paris 255 Nominierte ihr Debüt feiern. Zu den erfahrensten Teilnehmern im deutschen Team, in dem mit 211 Frauen und 216 Männern ein nahezu ausgeglichenes Geschlechterverhältnis herrscht, sind Dressurreiterin Isabell Werth und Tischtennis-Rekordeuropameister Timo Boll. Für beide werden es bereits die siebten Spiele.

Egal ob Routiniers oder Neulinge, die Athletinnen und Athleten können sich nach den eingeschränkten Corona-Spielen von Tokio wieder auf eine ausgelassene Stimmung mit Publikum freuen. "Der Funke soll und wird überspringen", war sich auch Weikert sicher, bei dem "eine positive Nervosität" aufkommt.

Der DOSB-Präsident hofft vor allem auf "friedliche Spiele" sowie einen "guten Zusammenhalt im deutschen Team" - und natürlich "auch auf viele Medaillen und eine Verbesserung des Ergebnisses der letzten Olympischen Spiele".