Radsport: Der Rundfahrten-Kalender - und was das Jahr 2023 verspricht
Auf den Kraftakt von Tadej Pogacar bei der Andalusien-Rundfahrt folgten die Reaktionen von Jonas Vingegaard in Galicien und Remco Evenepoel in den Emiraten. Vergessen sind die Tage, an denen ein Lance Armstrong oder Jan Ulrich zur Tour de France ihre Saison eröffneten. Ganz im Gegenteil: Ein neuer Trend im Radsport etabliert sich, nach welchem die Spitzenfahrer bereits früh in der Saison in Topform sind und auf Titeljagd gehen.
Ganzjährige Rivalitäten und junge Champions verändern den Sport
Fast ganzjährige Rivalitäten, wie die der Rundfahrer zwischen Pogacar und Vingegaard, oder die der Klassiker-Spezialisten zwischen Wout van Aert und Mathieu Van der Poel, tragen dazu bei, dem Radsport und vor allem seinen Fans die Begeisterung zurückzugeben, die in den dunklen Jahren des Dopings erloschen war.
Die letzten Jahre des Radsports haben zudem eine ganze Reihe von Champions hervorgebracht, die eines der letzten Klischees der Welt der zwei Räder durchbrochen haben: nämlich das, dass Zwanzigjährige "nur" Grünschnäbel sind, die darauf warten, in ihren Dreißigern voll ausgereift zu sein.
Die 50 Triumphe, die Pogacar im zarten Alter von nur 24 Jahren errungen hat, sind vielmehr der Beweis dafür, dass der Radsport neue, junge Helden hat. Aber auch ein Pogacar musste in der vergangenen Saison lernen, zu verlieren. Denn ein weiterer Fahrer, der gerade erst das Vierteljahrhundert überschritten hat, nämlich Vingegaard, fuhr sich in Frankreich 2022 endgültig zur einsamen Weltspitze.
Kurzum, die Zutaten für eine noch spektakulärere Saison als im letzten Jahr sind alle vorhanden. Nach dem Auftakt im Februar beginnt der März mit einem der spannendsten Rennen, der Strade Bianche.
Pogacar vs. Vingegaard - Volume 1 bereits im März
Trotz der Ausfälle von Pogacar, dem Sieger von 2022, und Van Aert verspricht der für den kommenden Samstag angesetzte Klassiker auf der Schotterpiste spannend zu werden. Die Favoriten der Wettanbieter sind zweifelsohne Van der Poel, der sich jedoch unter anderem vor Tom Pidcock, Pello Bilbao, Aleksandr Vlasov, Matej Mohoric und Rubén Guerreiro in Acht nehmen muss.
Ebenfalls in der Toskana anwesend sein wird Julian Alaphilippe, um sich wie Pogacar am 18. März beim ersten Monument der Saison, Mailand-Sanremo, in bester Form an der Startlinie zu präsentieren.
Unmittelbar danach folgen Paris-Nizza, wo es zum ersten Duell zwischen Pogacar und Vingegaard kommen wird, und Tirreno-Adriatico, wo Van Aert nach seinen gesundheitlichen Problemen, die ihn zwangen, die Strade Bianche auszulassen, wieder dabei sein wird.
Um Remco Evenepoel und Primoz Roglic wieder im Vollbesitz ihrer Form bewundern zu dürfen, müssen wir jedoch bis Ende März warten. Dann werden beide an der Volta a Catalunya teilnehmen, die vom 20. bis 26. März stattfindet.
Hier ist der Kalender für die wichtigsten Rennen im Jahr 2023:
März
4. - Strade Bianche
5. bis 12. - Paris-Nizza
6. bis 12. - Tirreno-Adriatico
15. - Mailand-Turin
18. - Mailand-San Remo
20. bis 26. - Volta a Catalunya
April
2. - Flandern-Rundfahrt
3. bis 8. - Vuelta al País Vasco
9. - Paris-Roubaix
16. - Amstel-Gold-Race
19. - Flecha Wallonne
23. - Lüttich-Bastogne-Lüttich
25. bis 30. - Tour de Romandie
Mai
6. bis 28. - Giro d'Italia
Juni
4. bis 11. - Critérium du Dauphiné
11. bis 18. Juni - Tour de Suisee
Juli
1. bis 23. - Tour de France
29. - Classica de San Sebastián
August
5. bis 13. - Weltmeisterschaft (Glasgow 2023)
9. bis 20. - Volta a Portugal
26. bis 17. (September) - Vuelta a España
September
3. bis 10. - Tour of Britain
Oktober
7. - 2. Lombardei-Rundfahrt