Preview: Der 1. FC Köln will Torlos-Serie gegen den VfL Bochum beenden
An einem Freitag haben sich die Kölner mit Bochum seit dem Wiederaufstieg der Gäste noch nicht gemessen - 20:30, Flutlicht und volles Haus im RheinEnergieStadion. Eventuell die perfekten Vorrausetzungen, um endlich wieder in die Spur zu finden? Das Team von Steffen Baumgart stand nach 10 Spieltagen noch auf dem 7. Tabellenplatz und war auch europäisch noch in der Europa Conference League vertreten. Nach der langen Winterpause schaut das Gesamtbild komplett anders aus. Mit 27 Zählern stehen die Kölner kurz vor dem Abstiegssumpf, 8 Punkte trennen sie noch von dem Schlussquartett aus Stuttgart, Hoffenheim, Schalke und Bochum. Letztgenannte sind der Gegner in dieser richtungsweisenden Partie für den Rest dieser Saison, in der die Geißböcke nur noch ein Ziel haben sollten - Gesichertes Mittelfeld.
Zum Live Match-Centre: 1. FC Köln vs. VFL Bochum
Die Müngersdorfer Macht
Vor heimischer Kulisse gegen Bochum zu spielen ist seit jeher ein Grant für Erfolg bei den Geißböcken: In der Historie dieses Duells gewann Köln 22 von 30 Spielen, spielte 7 mal Unentschieden und verlor nur ein einziges Mal. Ebenso Trainer Steffen Baumgart kann hier eine positive Bilanz aufweisen, nachdem er sowohl als Kölner, als auch als Trainer des SC Paderborn gegen Bochum an der Seitenlinie stand. In 8 Aufeinandertreffen verlor er nur ein einziges Mal, ansonsten stehen 4 Siege und 3 Unentschieden zu Buche.
Allgemein gab es seit Amtsantritt des Fan-Lieblings mit der Schirmmütze vor heimischem Publikum häufig etwas zu feiern: 49 der 79 Punkte, die unter dem neuen Coach geholt werden konnten, erbeutete sich der FC im eigenen Stadion. Auch im neuen Jahr ist das eine der wenigen Konstanten auf die sich die Fans verlassen können. Aus den 4 Heimspielen, holten sich die Kölner 10 Punkte.
Hinsichtlich der Verletzungen lichtet sich das Lazarett von Baumgarts Truppe auch wieder zunehmend: „Luca Kilian ist wieder im Training dabei, wird aber nicht im Kader stehen. Davie ist komplett gesund, sodass er nicht nur im Aufgebot sein wird, sondern auch ein Kandidat für die Startelf ist“, waren seine Worte bezüglich der Verletzten auf der Pressekonferenz vor dem Freitagsspiel. Gute Nachrichten, um zumindest in der Offensive wieder gefährlicher zu werden, Selke könnte ein unbekannter Faktor für die Spielvorbereitung der Bochumer sein.
Wie reagiert Bochum?
Nach der überraschend kampflosen Heim-Niederlage gegen Schalke, war Chef-Trainer Thomas Letsch natürlich einige Antworten schuldig, wie es nun als Gast in Köln besser funktionieren sollte: . "Wir haben uns nach der Schalke-Enttäuschung mit den Fakten beschäftigt. Wir haben ein Spiel verloren, für das wir selber verantwortlich waren und nicht der Gegner. Das ist uns nicht zum ersten Mal passiert. Jetzt haben wir ein Drittel der Saison noch vor uns, da haben wir uns auf die letzten elf Spiele noch einmal richtig eingeschworen. Wer es jetzt noch nicht erkannt hat, dass wir - was zu erwarten war - bis zum Ende im Abstiegskampf sind, der ist fehl am Platz. Ich muss jetzt die herausfiltern, die bereit sind, den Kampf anzunehmen", so seine Ansprache in der Pressekonferenz.
Doch die Frage ist, welche Alternativlösungen für die Offensive sich der Coach ausgedacht hat. Denn hier muss mutmaßlich auf die beiden einzigen Spieler mit 3 oder mehr Toren verzichtet werden. Sowohl Simon Zoller (3 Treffer), als auch Philipp Hofmann (7 Treffer) stehen bei dem Gastspiel in Köln nicht zur Verfügung. Die Zielsetzung, scheint wohl zumindest zu sein, die Null zu halten: "Wir gehen in dieses Spiel mit der Zielsetzung, es zu gewinnen. Die Basis dafür ist es, zu Null zu bleiben. Das hat angesichts unserer Tordifferenz zu selten geklappt. Zudem müssen wir die Räume nutzen und hinter die Kette kommen", so die Ansage in der PK. In der aktuellen Lage würden die Bochumer jedoch auch ein Unentschieden direkt unterschreiben, während drei Teams mit der selben Punktzahl (19) im Keller um sie herumschwirren.
Mit Selke zum Sieg?
Während die Kölner wieder mit mehr Personal arbeiten können, liegen diese Probleme bei Bochum klar auf der Hand - Wer soll die Tore schießen? Die Alternativlösung, insofern Hofmann nicht spielen kann, wird wohl Silvere Ganvoula sein. Der Belgier, welcher nach seiner Leihe fest verpflichtet wurde, konnte jedoch in seinen Kurzeinsätzen diese Saison noch kein einziges Mal knipsen. Auch in der zweiten Liga war er für die Bochumer mehr oder weniger ungefährlich (2 Tore, 3 Vorlagen in 29 Spielen). Reicht das um aus diesem Freitagsspiel etwas zählbares mitzunehmen?
So könnten sie spielen:
1. FC Köln (4-2-3-1): Schwäbe - Schmitz, Hübers, Chabot, Hector - Shkiri, Martel - Maina, Kainz, Ljubicic - Selke (Tigges).
VFL Bochum (4-2-3-1): Esser - Stafylidis, Ordets, Masovic, Soares - Osterhage, Losilla - Osei-Tutu, Kunde, Antwi-Adjej - Ganvoula (Hofmann).
Flashscore Prognose: Köln tankt Selbstvertrauen gegen schwache Bochumer
Nachdem Ende Januar Werder Bremen mit 7:1 zurück auf die Heimfahrt geschickt wurde, ist es jedem klar, dass das Kölner Bollwerk, insofern es einmal ins Laufen kommt, brandgefährlich ist. Sollte die geballte Offensive durch die fehlende Entlastung beim VFL früh zuschlagen können, kann es auch hier wieder zu einem Tor-Festival kommen. Spielt Selke, wird dieser motiviert sein, direkt zu zeigen, was er kann. Wir glauben, dass die Kölner mit einem problemlosen 3:0 Sieg ins Wochenende starten werden.