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Premier League: Auch Chelsea und United greifen wieder ins Geschehen ein

Premier League: Auch Chelsea und United greifen wieder ins Geschehen ein
Premier League: Auch Chelsea und United greifen wieder ins Geschehen einProfimedia
Die Premier League ist zurück, der Boxing Day erwies sich für neutrale Zuseher als echtes Spektakel. 25 Tore in sieben Spielen, eine ordentliche Bilanz. Am Dienstag geht das Spektakel weiter, auch an der Stamford Bridge und im Old Trafford wird dann um Punkte gekämpft.

Sowohl der FC Chelsea (18:30 Uhr MEZ/zum Matchcenter mit Liveticker und kostenlosem Audiostream) als auch Manchester United (21 Uhr MEZ/zum Matchcenter mit Liveticker und Audio-Übertragung) suchen den Anschluss an die Top vier. Auf keinen Fall möchten die traditionell starken Teams kommendes Jahr die Teilnahme an der Champions League versäumen. Im September folgte Graham Potter seinem zunehmend glücklosen Trainerkollegen Thomas Tuchel. Potter hatte Brighton als fixen Bestandteil der Premier League etabliert, als Dank wurde er vom neuen US-amerikanischen Chelsea-Besitzer mit dem Posten an der Stamford Bridge belohnt. 

Blues-Coach Potter trotz Formkrise ohne Hektik

Potter eilte ein hervorragender Ruf voraus, doch sechs sieglose Ligaspiele in Folge und das Aus im EFL Cup gegen City kurz vor der WM-Pause brachten auch ihn in die Kritik. Bis auf Platz acht waren die Blues abgerutscht, doch der 47-jährige Engländer präsentierte sich vor dem Duell gegen Bournemouth gelassen: "Ich bin noch selbstbewusster und mir der Unterstützung, die ich jetzt habe, noch bewusster als vor drei Monaten, als ich den Job annahm.“ 

Erst kürzlich hatte Potter mit Christopher Vivell einen neuen Technischen Direktor zugeteilt bekommen. Dass unter Mithilfe des Deutschen im Winter eine Transferoffensive gestartet wird, will der Chelsea-Trainer nicht befürworten: "Aus meiner Sicht war der Sommer schon eine extreme Zeit und ich möchte vor diesem Hintergrund nicht zu drastischen Maßnahmen greifen." Der vorläufige Tabellenachte hatte in der letzten Wechselperiode für acht prominente Neuzugänge knapp 282 Millionen € bezahlt.

Der AFC Bournemouth hat den Klassenerhalt als oberstes Ziel ausgerufen, aktuell hält man sich auf dem 14. Platz. Die Punkteausbeute des Championship-Aufsteiger ist durchwegs zufriedenstellend, vor der WM-Pause hatten die Cherries mit einem 3:0-Erfolg gegen den FC Everton überrascht. Die Generalprobe im Ligapokal gegen Newcastle ging wegen eines Eigentors von Adam Smith knapp verloren. Bournemouth spielt, wie das Aufsteiger üblicherweise tun: starker Fokus auf Standardsituationen, eine harte Herangehensweise, an vorderster Front verlässt man sich auf die Dienste von Kieffer Moore (vier Treffer) und Dominic Solanke (drei Treffer).

United richtet den Blick nach vorne

Bei Manchester United beginnt wieder eine Periode ohne Cristiano Ronaldo. Der einstige Weltklasse-Spieler hatte mit seinem Interview mit Piers Morgan ordentlich Staub aufgewirbelt, die Karriere des 37-jährigen Portugiesen könnte in Saudi-Arabien weitergehen. Erik ten Hag dürfte die Vertragsauflösung mit CR7 in die Hände spielen, der niederländische Coach muss sich nicht länger mit dessen Starallüren herumplagen. Sportlich nahm er ohnehin keine große Rolle ein, dessen Landsmann Bruno Fernandes stieg längst zum Führungsspieler auf. 

Auf Top-Torschützen Marcus Rashford (vier Tore) zog der Verein jüngst eine Option, ebenso wie Dalot, Fred und Shaw steht er nun bis Sommer 2024 im Old Trafford unter Vertrag. United ist bemüht, den Blick nach vorn zu richten. Ein mäßiger Saisonbeginn (zwei Niederlagen gegen Brighton und Brentford) ließ die in den vergangenen zehn Jahren pessimistisch gewordenen Fans der Red Devils ahnen, auch das Projekt Ten Hag sei gescheitert.

Seit dem Abgang von Sir Alex Ferguson 2013 gelang kein Meistertitel mehr, auch Startrainer José Mourinho biss sich zwischen 2016 und 2018 an der Mission Premier League die Zähne aus, der Triumph in der Europa League 2017 zählt beim englischen Rekordmeister wenig. Im Ligapokal überzeugte United jedenfalls, auch die etlichen WM-Starter präsentierten sich in guter Verfassung. Beim 2:0 gegen den FC Burnley präsentierte sich United defensiv manchmal anfällig, ansonsten wirkte das Team gut aufeinander abgestimmt.

Beim Gegner am Dienstagabend, Nottingham Forest, ist man trotz Abstiegssorgen in Aufbruchsstimmung. Trainer Steve Cooper führte seine Mannschaft zu einem souveränen 4:1-Sieg gegen die Blackburn Rovers. Zum ersten Mal seit fast dreißig Jahren konnte sich Forest für das Viertelfinale im Ligapokal qualifizieren. Diesen Schwung möchte Nottingham ins Old Trafford mitnehmen, nach den gestrigen Spielen liegt man mit 13 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Jesse Lingard ist bei Nottingham neuerdings Stammspieler. Vor dem direkten Duell machte der einstige Red Devil fleißig Stimmung gegen seinen alten Arbeitgeber: "Ich weiß nicht, was das Problem war. Ob es politische oder überhaupt echte Gründe gab. Darauf habe ich bis heute keine Antwort gefunden", erklärte Lingard gegenüber dem Telegraph. Auch "falsche Versprechen" warf er seinem Ausbildungsverein vor. Bei United konnte sich Lingard nie durchsetzen, insgesamt fünfmal war er an schwächere Vereine verliehen worden. Zu beweisen, dass es dafür keine sportlichen Gründe gab - hat der 30-Jährige am Dienstag Gelegenheit.