Enrique hatte das Amt 2019 zum zweiten Mal übernommen. Als 62-maliger Nationalspieler der "La Roja" hatte er in Anbetracht seiner Erfolge mit dem FC Barcelona perfekt in das Konzept der spanischen Nationalmannschaft gepasst.
Immerhin führte er das Team bei der EM 2021 bis ins Halbfinale, wo man erst im Elfmeterschießen am späteren Europameister Italien scheiterte.
Ähnlich wie die deutsche Mannschaft hatte sich Spanien für die WM 2022 große Hoffnungen gemacht, war von vielen als geheimer Hauptfavorit angesehen worden.
Die Niederlage gegen Marokko im Elfmeterschießen, bei der keiner von Enriques Schützlingen vom Punkt treffen konnte, war demnach ein Schock für die ganze Nation. Seit dem WM-Titel 2010 konnte Spanien kein K.o.-Spiel mehr bei einer Weltmeisterschaft gewinnen.
Kurz nach der Trennungsmeldung mit Enrique gab der RFEF bekannt, dass U21-Trainer Luis de la Fuente den Trainerposten übernehmen wird. Der 61-Jährige soll am Montag vorgestellt werden.
De la Fuente, der 2015 zum RFEF kam, hat unter anderem mit der U19-Mannschaft die Europameisterschaft gewonnen. Im Jahr 2018 gewann er mit der U18-Mannschaft zudem die Goldmedaille bei den Mittelmeerspielen.
Im Juli 2018 wurde er zum U21-Trainer ernannt. Ein Jahr später, 2019, wurde er auch in Italien Europameister. Mit dem 2:1-Finalsieg gegen Deutschland gewann er den fünften Titel für Spanien.
In einem Bericht von Sportdirektor Jose Francisco Molina hatte am Mittag dieser noch von einem neuen Kapitel im spanischen Fußball gesprchen: "Es sollte ein neues Projekt für die spanische Fußballnationalmannschaft gestartet werden, mit dem Ziel, das in den letzten Jahren dank der Arbeit von Luis Enrique und seinen Mitarbeitern erreichte Wachstum fortzusetzen."
Am Donnerstagabend teilte der spanische Verband dann mit dass auch Molina die sportliche Leitung der Mannschaft im Januar abgeben muss.
Molina, der sein Amt im Sommer 2018 angetreten hatte, wird seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Sein Nachfolger wird der ehemalige spanische Nationalspieler Albert Luque. Dieser soll in Zusammenarbeit mit Neu-Trainer Luis de la Fuente Spanien wieder zu einem Titel führen.