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NFL Round-Up: Raiders schlagen Patriots nach Horrorpass, Chiefs gewinnen AFC West

Flashscore
Jerick McKinnon von den Kansas City Chiefs erzielt den entscheidenden Touchdown gegen die Houston Texans.
Jerick McKinnon von den Kansas City Chiefs erzielt den entscheidenden Touchdown gegen die Houston Texans.AFP
Am Sonntag sicherten sich die Kansas City Chiefs mit einem Sieg in der Overtime gegen die Houston Texans den Titel in der AFC West. Die Dallas Cowboys hingegen haben ihren Platz in den Playoffs noch nicht sicher, nachdem sie gegen die Jacksonville Jaguars in der Verlängerung verloren. Und die Detroit Lions hielten ihre Postseason-Hoffnungen mit einem Sieg bei den New York Jets am Leben.

Kansas City Chiefs 30-24 Houston Texans (OT)

Drei Touchdowns von Patrick Mahomes und ein 26-Yard-TD-Lauf von Jerrick McKinnon führten die Kansas City Chiefs zu einem 30:24-Erfolg gegen die Houston Texans und damit dem siebten AFC-West-Titel in Folge. Dabei holten sie trotz zwei eigener Interceptions den siebten Sieg in acht Spielen.

Die Chiefs (11-3) bekamen den Ball in der Verlängerung zuerst, mussten ihn aber wegpunten, nachdem Mahomes beim dritten Down von Blake Cashman gesackt wurde. Texans-Quarterback Davis Mills verlor den Ball beim ersten Spielzug von Houston, was zur Interception von KCs Willie Gay an der 26-Yard-Linie der Texans führte. McKinnon lief im nächsten Spielzug unangetastet in die Endzone.

Bereits in der regulären Spielzeit hatte Kansas City die Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden, doch Harrison Butkers Field Goal-Versuch aus 51 Yards kurz vor Ende des vierten Viertels ging weit am Gehäuse vorbei. Zuvor schaffte Houston (1-12-1) fünf Minuten vor Ende des vierten Viertels mit einem 29-Yard-Field Goal den Ausgleich.

Dallas Cowboys 34-40 Jacksonville Jaguars (OT)

Rayshawn Jenkins fing einen Pass von Dak Prescott ab und trug ihn 52 Yards weit in die Endzone, womit er den Jacksonville Jaguars am Sonntag in der Verlängerung einen 40:34-Sieg gegen die Dallas Cowboys bescherte. Durch die überraschende Niederlage und das Ende der Siegesserie von fünf Spielen kann Dallas keinen Playoff-Platz mehr erreichen, Jacksonville (6-8) hingegen machte derweil in der turbulenten AFC South Boden auf Tennessee gut.

In der entscheidenden Aktion des Spiels schaffte es Noah Brown nicht, Prescotts tiefen Wurf zu sichern. Jenkins schnappte sich den Ball, lief über das halbe Spielfeld und beendete damit Jacksonvilles 20 Spiele andauernde Durststrecke gegen NFC-Teams - NFL-Rekord. Prescott sank fassungslos zu Bogen, während die Jaguars einen ihrer unerwartetsten Siege in der Geschichte der Franchise feierten.

Faire Umarmung nach dem Spiel: Die Quarterbacks Dak Prescott (Dallas) und Trevor Lawrence (Jacksonville).
Faire Umarmung nach dem Spiel: Die Quarterbacks Dak Prescott (Dallas) und Trevor Lawrence (Jacksonville).AFP

Jacksonville mit Quarterback Trevor Lawrence gewann den Coin Toss in der Verlängerung und hatte die Chance, das Spiel zu gewinnen. Doch die Jaguars leisteten sich einen Angriff ohne First Down und gaben den Cowboys die Chance, nach zwischenzeitlichem 10:27-Rückstand noch zurückzukommen. Am Ende reichte es für die Jaguars, bei denen Zay Jones vier Touchdowns erzielte, trotzdem.

 

Las Vegas Raiders 30-24 New England Patriots

Im letzten Spielzug schnappte sich Defensive End Chandler Jones einen völlig unnötigen Rückpass von New Englands Jakobi Meyers aus der Luft und trug ihn 48 Yards zum Touchdown zurück, was den Las Vegas Raiders am Sonntag einen 30:24-Sieg gegen die Patriots bescherte. Das wilde Finish rettete die Raiders (6-8), die zur Halbzeit mit 17-3 führten, bevor sie den Patriots (7-7) 21 Punkte in Folge gestatteten. Las Vegas erzielte in den letzten 32 Sekunden zwei Touchdowns und zerstörte damit die Playoff-Hoffnungen von New England.

Rhamondre Stevenson, der in Las Vegas zur High School ging, erlief mit 19 Runs 172 Yards, darunter einen 34-Yard-Touchdown 3:43 Minuten vor Schluss, der das Spiel zu entscheiden schien. Doch die Raiders antworteten in der letzten Minute. Derek Carr fand Keenan Cole in der linken Ecke der Endzone für einen 30-Yard-Touchdown. Coles linker Fuß berührte kurz vor der Begrenzung den Boden, aber das Play wurde nach einer Überprüfung bestätigt.

Dann kam der verrückte letzte Spielzug, der sicherlich zu Fragen über die Strategie von Patriots-Coach Bill Belichick führen wird, der gegen seinen langjährigen Assistenten und jetzigen Raiders-Coach Josh McDaniels verlor. Nach der Niederlage liegt New England nur noch ein Spiel vom letzten AFC-Playoff-Platz entfernt und muss in den letzten drei Spielen allesamt gegen Postseason-Anwärter antreten.

Philadelphia Eagles 25-20 Chicago Bears

Jalen Hurts stellte mit drei Touchdowns eine neue Bestmarke auf und die Philadelphia Eagles besiegten die Chicago Bears mit 25:20. Die Eagles, die mit 13-1 die beste Bilanz in der NFL haben, konnten zwar nicht überzeugen, gewannen am Ende aber als klarer Favorit knapp.

Die Bears (3-11) verloren ihr siebtes Spiel in Folge - die schlechteste Serie seit dem Jahr 2002, als sie mit acht Niederlagen nacheinander einen Franchise-Rekord aufstellten. Quarterback Justin Fields erlief 95 Yards und erreichte damit genau 1.000 Yards in dieser Saison. Damit ist er neben Michael Vick und Lamar Jackson der erste Quarterback, der diese Marke erreichte. 

Auch Rusher Hurts ist auf dem besten Weg, Geschichte zu schreiben. Mit 13 Rushing Touchdowns fehlt ihm nur noch ein einziger zum NFL-Rekord für einen QB, den Cam Newton in seinem Rookie-Jahr 2011 aufstellte. Der 24-Jährige beendete das Spiel mit 61 Rushing Yards und hat in dieser Saison insgesamt 747 Yards erzielt.

Detroit Lions 20-17 New York Jets

In einem engen Spiel haben die Detroit Lions mit Quarterback Jared Goff mit 20:17 gegen die New York Jets um Zach Wilson gewonnen. Goff warf 1:49 Minuten vor Schluss in einem Fourth Down einen 51-Yard-Touchdown-Pass auf Brock Wright und entschied damit das Spiel. Der deutsche Wide Receiver Amon-Ra St. Brown erzielte im achten Spiel in Folge mehr als 55 Receiving Yards.

Goff fand Wright links in der Endzone, dieser konnte den Ball unbedrängt fangen. Kurz danach hatten allerdings auch die Jets die Möglichkeit, das Spiel noch auf ihre Seite zu ziehen. Beim vierten Versuch von der Jets 40 lief Quarterback Wilson nach rechts und schloss einen 20-Yard-Pass zu Elijah Moore für ein First Down ab. Head Coach Robert Saleh rief daraufhin eine Sekunde vor Schluss ein Timeout aus. Die Jets (7-7) schickten Greg Zuerlein für ein potenzielles entscheidendes 58-Yard-Field Goal aufs Feld, doch sein Kick ging links vorbei und bescherte den Lions (7-7) den dritten Sieg in Folge und den sechsten in den letzten sieben Spielen.

Pittsburgh Steelers 24-16 Carolina Panthers

Einen schweren Schlag erlitten derweil die Playoff-Hoffnungen der Carolina Panthers. Mit 16:24 unterlagen sie den Pittsburgh Steelers und haben die Teilnahme an der Postseason damit nicht mehr in der eigenen Hand.

Steelers-Quarterback Mitch Trubisky warf für 179 Yards und sorgte mit drei langen Touchdown-Läufen für den Sieg seines Teams aus Pennsylvania. Trubisky, der für den an einer Gehirnerschütterung leidenden Rookie Kenny Pickett einsprang, erlief einen Ein-Yard-Touchdown und blieb ohne Turnover. 

Die Panthers (5-9) hatten vor dem Wochenende ihr Schicksal in den Playoffs selbst in der Hand und brauchten vier Siege in vier Spielen, um die NFC South zu gewinnen. Doch Carolina - ein Team, das vor allem auf Läufe setzt - kam nie richtig ins Spiel. Die Panthers, die bei ihren fünf Siegen in dieser Saison im Schnitt 191,6 Yards erlaufen hatten, schafften bei 16 Läufen nur 21 Yards, am Ende zu wenig gegen die Steelers.

Atlanta Falcons 18-21 New Orleans Saints

Andy Dalton und Taysom Hill waren die entscheidenden Spieler beim 21:18-Erfolg der New Orleans Saints gegen die Atlanta Falcons. Zusammen warfen sie drei Touchdown-Pässe und verdarben das Debüt von Falcons-Rookie Quarterback Desmond Ridder.

Juwan Johnson lieferte mit 67 Yards eine Karrierebestleistung und fing beide Touchdown-Pässe von Dalton. Damit hielt New Orleans (5-9) die rechnerischen Hoffnungen in der ausgeglichenen NFC South mathematisch am Leben.

Atlanta (5-9) lag mit einem Field Goal zurück und drohte weniger als drei Minuten vor Schluss zu punkten, als Ridder bei einem vierten Versuch Drake London für ein First-Down fand. Doch Safety Justin Evans schlug den Ball aus Londons Griff und Cornerback Bradley Robey schnappte das freie Ei aus der Luft, um New Orleans den Ball an der eigenen 39 zu geben. Die letztlich entscheidende Aktion in der Partie.

Arizona Cardinals 15-24 Denver Broncos

Ersatz-Quarterback Brett Rypien überstand in seinem dritten Saisonspiel den unerbittlichen Druck der von JJ Watt angeführten Arizona-Defense und setzte sich mit seinen Denver Broncos mit 24:15 gegen die Cardinals durch.

Auch auf der anderen Seite startete mit Colt McCoy nicht der eigentliche Stamm-QB, doch auch McCoy musste zu Beginn des dritten Viertels ausgewechselt werden, nachdem er bei einem Sprung zu einem möglichen First Down am Kopf getroffen wurde und eine Gehirnerschütterung erlitt. Sein Ersatz kam ebenfalls zu seinem dritten Saisoneinsatz, in dem ihm zwei Interceptions unterliefen.

Rypien wurde siebenmal gesackt, darunter dreimal von Watt, aber er initiierte in der zweiten Halbzeit drei Scoring Drives, die für die nun bei 4-10 stehenden Broncos eine fünf Spiele andauernde Niederlagenserie beendeten. Mit zwischenzeitlich 21 Punkten in Folge drehte Denver die Partie nach frühem Rückstand und kam durch Touchdowns von Latavius Murrey, Marlon Mack und Eric Tomlinson am Ende zum Sieg.

Tennessee Titans 14-17 Los Angeles Chargers

Mit einem 43-Yard-Field-Goal von Cameron Dicker vier Sekunden vor Schluss haben die Los Angeles Chargers am Sonntag mit einem 17:14-Sieg gegen die Tennessee Titans ihre Hoffnungen auf einen Playoff-Platz untermauert. Die Titans schienen dabei schon sicher die Verlängerung erreicht zu haben, als Quarterback Ryan Tannehill 48 Sekunden vor Schluss mit einem Ein-Yard-QB-Sneak punktete, doch dann legten die Chargers in sechs Spielzügen 52 Yards zurück. Schlüsselspieler in dieser Reihe war Mike Williams mit einer 35-Yard-Reception zwischen zwei Tennessee-Verteidigern an der 20-Yard-Linie der Titans.

Mike Williams fängt den entscheidenden Touchdown-Pass für die LA Chargers.
Mike Williams fängt den entscheidenden Touchdown-Pass für die LA Chargers.AFP

Chargers-Quarterback Justin Herbert spielte 15 Sekunden vor Schluss einen Spike, LA erhielt eine Strafe wegen Spielverzögerung und einen Incomplete Pass. Dicker kam ins Spiel und erzielte seinen dritten Game-Winner in dieser Saison und den zweiten mit den Chargers. Spielmacher Herbert, der 2020 an Position sechs gedraftet wurde, hatte sein drittes 300-Yard-Spiel in Folge. Er brachte 28 von 42 Pässen für 313 Yards an, warf aber erst zum dritten Mal in 46 Spielen seiner Karriere keinen Touchdown.

Cincinnati Bengals 34-23 Tampa Bay Buccaneers

Mit 17 Punkten lagen die Cincinnati Bengals um Joe Burrow zwischenzeitlich bereits zurück, dann kämpfte sich der Tabellenführer der AFC North ins Spiel und siegte am Ende mit 34:23 über Tom Bradys Tampa Bay Buccaneers. Für die Bengals bedeutete der Erfolg den sechsten Sieg in Folge und den Erhalt der Spitzenposition in ihrer Division.

Burrow leitete das Comeback von Cincinnati nach einem 0:17-Rückstand mit einem Field-Goal-Versuch in den letzten 1:39 Minuten der ersten Halbzeit ein. Er warf Scoring-Pässe über fünf Yards zu Tee Higgins, drei Yards zu Tyler Boyd, acht Yards zu Ja'Marr Chase und zwölf Yards zu Mitchell Wilcox.

Die Bucs (6-8) hingegen verpassten die Chance, einen Vorsprung von zwei Spielen auf Carolina, Atlanta und New Orleans herauszuspielen, die so mit jeweils 5-9 noch im Rennen um den Divisionssieg in der NFC South sind.

New York Giants 20-12 Washington Commanders

Die New York Giants haben ihre Aussichten auf die Postseason signifikant verbessert und bezwangen die Washington Commanders am Sonntagabend mit 20:12. Vor allem für Giants-Quarterback Daniel Jones war es eine Genugtuung, da er seine letzten neun Spiele unter Flutlicht verloren hatte.

Der 25-Jährige machte den Commanders (7-6-1) mit seinem Passspiel Probleme, anstatt Washington wie in vielen der vorherigen Begegnungen mit viel Laufspiel zu konfrontieren. Im zweiten Viertel sorgte er für einen Touchdown-Lauf mit 18 Spielzügen, der an der 3 begann und 8:35 Minuten dauerte. Saquon Barkley beendete diesen Drive mit einem Drei-Yard-Lauf in die Endzone. 

Die New Yorker Defense stoppte Washington in den letzten Minuten Zentimeter vor der Endzone, wobei Darnay Holmes den letzten Pass abfing - eine Situation, in der die Referees auch durchaus auf Pass Interference hätten entscheiden können. Das taten sich nicht und besiegelten somit den Erfolg der Giants und das Ende einer Serie von vier ungeschlagenen Spielen der Commanders.