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Neuer beendet Karriere in der Nationalmannschaft - Letzter Rio-Weltmeister hört auf

Aktualisiert
Manuel Neuer beendet seine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft.
Manuel Neuer beendet seine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft.Fabrice Coffrini/AFP
Manuel Neuer beendet seine Karriere in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nach 15 Jahren als Nummer eins. Das verkündete der 38-Jährige am Mittwoch via Instagram. Neuer hatte seine Zukunft im DFB-Trikot nach der Heim-EM offengelassen. Er ist der letzte Weltmeister von 2014, der sich aus der Nationalmannschaft zurückzieht. Sein Vertrag beim FC Bayern München läuft bis 2025.

"Jeder, der mich kennt, weiß, dass mir diese Entscheidung nicht leichtgefallen ist. Ich fühle mich körperlich sehr gut, und natürlich hätte mich auch die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko sehr gereizt", sagte Neuer, der 124 Länderspiele absolviert hat: "Gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist, diesen Schritt zu gehen und mich in Zukunft voll und ganz auf den FC Bayern München zu konzentrieren."

Er habe Bundestrainer Julian Nagelsmann über diese Entscheidung am Mittwochmorgen "in einem vertrauensvollen und wertschätzenden Gespräch" informiert, hieß es in einer Mitteilung seines Managements. Neuers letztes Länderspiel war das EM-Viertelfinale gegen Spanien, das Deutschland verloren hatte.

"Es war eine großartige Zeit, die mich geprägt hat und auf die ich sehr stolz bin", sagte Neuer, der die Nationalmannschaft in 61 Länderspielen als Kapitän auf den Platz geführt hatte: "Der Gewinn des WM-Titels 2014 und auch die besondere Atmosphäre während der Heim-EM in diesem Jahr sind Highlights, für die ich extrem dankbar bin. Es war für mich eine Ehre, bis 2023 Kapitän unserer Nationalmannschaft zu sein. Ich habe es geliebt, das Trikot der deutschen Nationalmannschaft zu tragen."

Weggefährten mit Ehrfurcht

Zahlreiche ehemalige Mitspieler und Wegbegleiter haben Manuel Neuer nach seiner Ankündigung des DFB-Abschieds gewürdigt:

Julian Nagelsmann (Bundestrainer): "Auch wenn ich Manus Entscheidung und seine Beweggründe nachvollziehen kann, ist sein Abschied ein großer Verlust – sportlich und menschlich. Manu hat das Torwartspiel geprägt wie kein anderer in der Geschichte des Fußballs. Mit seinen Paraden, mit seinen Rettungstaten, mit seiner Spieleröffnung und mit seiner Ausstrahlung war er für die Nationalmannschaft über fast eineinhalb Dekaden mehr als nur ein Rückhalt. Für die Idee, wie wir Fußball spielen wollen, waren seine Fähigkeiten ein entscheidender Faktor. Manu war und ist ein großer Sportler und ein großartiger, guter Typ. Ich habe oft und gerne das Gespräch mit ihm gesucht und ich freue mich, dass ich das auch in Zukunft machen kann. Manu wird uns in der Nationalmannschaft fehlen!"

Bernd Neuendorf (DFB-Präsident): "Als Präsident des DFB möchte ich mich stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die vielen Fans der deutschen Nationalmannschaft bei Manuel Neuer bedanken. Was er für den Fußball in Deutschland und für den DFB geleistet hat, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Er war für mich immer ein wichtiger Ansprechpartner. Der Austausch mit ihm war von Respekt und Wertschätzung geprägt, mich haben an Manuele Neuer immer sein positives Denken, seine unfassbare Mentalität sowie seine Autorität auf dem Platz beeindruckt. Mit ihm verliert die Nationalmannschaft einen überragenden Torhüter, einen meinungsstarken Menschen und eine große Persönlichkeit."

Rudi Völler (DFB-Sportdirektor): "Manuel Neuers Rücktritt beendet eine großartige Nationalmannschaftskarriere. Im Torhüter-Land Deutschland ragt Manu unter vielen außergewöhnlichen Keepern noch einmal hervor, er hat mit seiner Art das Torhüterspiel revolutioniert. Vor ihm und seinen Leistungen kann man sich nur verneigen. Manuel hatte beim DFB unvergessliche Momente und es war mir eine Freude, die letzten bei der Heim-EM gemeinsam mit ihm erleben zu dürfen."

Mats Hummels (Weltmeister von 2014): "Der beste Torwart, den ich je gesehen habe."

Andreas Kronenberg, Torwarttrainer Nationalmannschaft: "Die Zusammenarbeit mit Manu betrachte ich als Privileg. Nicht für viele Sportler gilt, was man für ihn sagen kann: Er hat das Spiel revolutioniert und verändert. Vom ersten Tag an hat mich beeindruckt, mit welcher Offenheit und mit welchem Fokus, welcher Akribie und welcher Leidenschaft Manu gearbeitet hat. Sein Limit wollte er immer weiter ausreizen, er stand schon an der Spitze und wollte dennoch immer besser werden. Auch damit war er ein Vorbild."