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NBA Round-up: Wagner führt Orlando zum Sieg in Portland, Curry verliert bei Rückkehr

Anton Latuska
NBA Round-up: Wagner führt Orlando zum Sieg in Portland, Curry verliert bei Rückkehr
NBA Round-up: Wagner führt Orlando zum Sieg in Portland, Curry verliert bei RückkehrProfimedia
Am Dienstagabend fanden in der nordamerikanischen Profi-Basketballliga NBA sieben Spiele statt. Deutsche Beteiligung gab es dabei in Portland, wo Franz Wagner seinen Orlando Magic zu einem Sieg gegen Damian Lillard und die Trail Blazers verhalf. In den anderen Hallen feierten Stephen Curry und Joel Embiid nach Verletzung ihr Comeback, in Los Angeles entschied Kawhi Leonard das Duell der Stars gegen Luka Doncic für sich.

 

Philadelphia 76ers v. Detroit Pistons

Bei der Rückkehr von Star-Center Joel Embiid nach einer Fußverletzung haben die Philadelphia 76ers mit 147:116 gegen die Detroit Pistons gewonnen. Nach drei Spielen verletzungsbedingter Abstinenz ging der Mann mit den Wurzeln in Kamerun mit ungewohnter Rasta-Frisur für die Sixers voran und legte 36 Punkte und elf Rebounds auf. Auch Co-Star James Harden trug seinen Teil zum deutlichen Sieg bei und erzielte zum zweiten Mal in Folge ein Triple-Double: 16 Punkte, 15 Assists und zwölf Rebounds standen für den MVP von 2018 am Ende zu Buche.

Für die Pistons war es nach der 111:123-Niederlage gegen die Sixers am Sonntag bereits die zweite Nullnummer gegen das Team aus Pennsylvania innerhalb weniger Tage. Auch dank dieser beiden verlorenen Spiele weist Detroit die schwächste Bilanz in der Eastern Conference auf und bleibt weiterhin bei nur elf Siegen stehen. Coach Dwayne Casey blickte nach der Partie trotzdem optimistisch in die Zukunft: "Ich kann die Entwicklung von Spiel zu Spiel sehen, aber dann muss ich allen erklären, warum wir nicht gewonnen haben, und das ist das Schwierige", sagte der 65-Jährige. "Der einfache Teil, der spaßige Teil ist die tägliche Arbeit im Training, das Coaching, das Unterrichten, die Filmsitzungen, das Beobachten, wie die Jungs wachsen, das Zuhören bei Fragen."

Der erfahrene Übungsleiter wird viel zuhören und viel trainieren müssen, um seine Mannschaft aus der Motor City fit für die kommenden Spiele zu machen. Der nächste Test steht schon am Mittwochabend gegen Minnesota auf dem Programm, die Philadelphia 76ers treffen einen Abend später auf die Oklahoma City Thunder.

Miami Heat v. Oklahoma City Thunder

In einer turbulenten Partie trotzten die Miami Heat großen Verletzungssorgen und setzten sich hauchdünn mit 112:111 gegen die Oklahoma City Thunder durch. Mit Tyler Herro, Bam Adebayo, Kyle Lowry und Caleb Martin waren bei den Heat vier Stammspieler vor der Partie ausgefallen, dementsprechend eng gestaltete sich das Match von Beginn an. Kein Team konnte entscheidend wegziehen, beide Trainer hatten ihr Team auf eine harte Defensive eingestellt. Gerade die Thunder foulten häufig, was an diesem Abend letztlich den Unterschied machte. Die Heat stellten mit 40 von 40 verwandelten Freiwürfen einen neuen NBA-Rekord auf und übertragen damit die Bilanz von 39 perfekten Versuchen von der Linie von Utah aus dem Jahr 1982.

Jimmy Butler erzielte 35 Punkte und traf ganze 23 Mal von der Linie, womit er hinter Dirk Nowitzki 2011 (ebenfalls gegen die Thunder) die zweitmeisten Treffer ohne Fehlwurf in der Geschichte der NBA auflegte. Auch seinen letzten Freiwurf 12,9 Sekunden vor Schluss verwandelte der erfahrene sechsmalige All-Star und sorgte damit für den Sieg der Heat. Auch wenn Miami-Coach Erik Spoelstra von einem "ganz normalen Dienstagabend für die Miami Heat" sprach, so dürfte er doch selber überrascht vom Auftritt seines Ersatz-Center Dewayne Dedmon gewesen sein: Nach einer Auswechslung im zweiten Viertel legte er sich so heftig mit der eigenen Bank an, dass er kurzerhand eine Massagepistole aufs Feld warf und dafür von den Referees des Feldes verwiesen wurde.

Auch ohne Dedmon schaffte es das Team aus Florida, in einem vierten Viertel mit vielen Führungswechseln am Ende die Oberhand zu behalten. Max Strus erzielte 22 Punkte und Victor Oladipo hatte 19 Punkte für Miami. Auf Seiten der Thunder war Shai Gilgeous-Alexander mit 26 Zählern der beste Schütze, Josh Giddey erzielte unterdessen mit 18 Punkten, 15 Rebounds und zehn Assists das erste Triple Double seiner Karriere.

Toronto Raptors v. Charlotte Hornets

Zum sechsten Mal in dieser Saison haben die Toronto Raptors zwei Spiele in Folge gewonnen. Nach dem 132:120 gegen die Charlotte Hornets am Dienstagabend hoffen sie darauf, zum ersten Mal auch einen dritten Sieg folgen zu lassen. Bevor sie dieses Vorhaben am Donnerstag erneut gegen die Hornets angehen können, freute sich Guard Fred VanVleet über den effizienten Auftritt seines Teams, bei dem 20 von 44 Dreier-Versuchen ihr Ziel fanden. Da der 28-Jährige selbst mit elf Punkten und acht Assists einen eher ruhigen Abend verlebte, übernahmen seine Teamkollegen Pascal Siakam (28 Punkte) und Gary Trent Jr. (24 Punkte) das Kommando. OG Anunoby erzielte zudem acht seiner 22 Punkte im vierten Viertel und stellte mit sechs 3-Punkt-Würfen sein Karrierehoch ein.

OG Anunoby beim Erfolg seiner Toronto Raptors gegen die Charlotte Hornets
OG Anunoby beim Erfolg seiner Toronto Raptors gegen die Charlotte HornetsProfimedia

Am offensiven Brett setzten sich die Kanadier mit achtzehn zu sechs Rebounds gegen Charlotte durch, bei denen Terry Rozier auf 33 Punkte kam und LaMelo Ball 24 Punkte und 14 Assists beisteuerte - Saisonrekord für den 21-jährigen Point Guard. Gordon Hayward (linkes Knie) verpasste sein viertes Spiel in Folge, während Kelly Oubre Jr. (Operation an der linken Hand) zum sechsten Mal in Folge von außen zuschauen musste. Auch ohne die beiden potenziellen Starter schafften die Gäste aus North Carolina mit 33 Assists eine neue Saisonbestleistung, die war am Ende aber zu wenig gegen gut aufgelegte Raptors.

Charlotte hängt damit mit einer Bilanz von 11-31 auf dem vorletzten Platz der Eastern Conference fest, während Toronto auf Rang elf weiterhin Anschluss an die Playoff-Plätze hält. Die Chance zur Wiedergutmachung hat Charlotte bereits am Donnerstag, dann gibt es das zweite Spiel der Back-to-Back-Serie zwischen diesen beiden Teams.

Utah Jazz v. Cleveland Cavaliers

Trotz einer individuell überragenden Leistung hat Rückkehrer Donovan Mitchell bei seinem Wiedersehen mit den alten Kollegen in Utah den Sieg mit seinen Cleveland Cavaliers knapp verpasst und unterlag den Jazz mit 114:116. Mitchell, der seine ersten fünf NBA-Spielzeiten bei den Jazz verbracht hatte, gab außerdem sechs Assists und legte fünf Rebounds und drei Steals auf. Im Zuge seines großen Trades im September kam unter anderem auch Lauri Markkanen von Cleveland nach Utah, heute war der Finne einer der entscheidenden Spieler für die Jazz: 25 Punkte und 16 Rebounds gelangen ihm gegen sein ehemaliges Team.

Bester Schütze bei Utah war Jordan Clarkson mit 32 Zählern. Hinter Markkanen reihten sich Malik Beasley, Mike Conley und Nickeil Alexander-Walker mit jeweils 13 Punkte ein, sodass Utah erst zum zweiten Mal in neun Spielen gewann. Gerade der 13:0-Lauf in der Schlussphase erwies sich am Ende als entscheidend für die Jazz, die zwischenzeitlich mit 16 Turnovern zu kämpfen hatten. 

Auf der anderen Seite wurde Rückkehrer Mitchell unterstützt durch Darius Garland, dem 21 Punkte und sechs Assists gelangen. Evan Mobley und Caris LeVert steuerten jeweils zwölf Punkte für die Cavs bei, die bereits nach sieben Minuten auf Center Jarrett Allen verzichten mussten, der mit Unwohlsein ausschied. Auf Rang fünf im Osten spielen die Cavaliers weiterhin eine gute Saison und haben alle Möglichkeiten auf die Postseason selbst in der Hand, Utah konnte auf Platz zehn im Westen einen wichtigen Sieg im Kampf um die Playoff-Platzierungen feiern.

Golden State Warriors v. Phoenix Suns

Zum dritten Mal in dieser Saison hatten die Phoenix Suns im Duell gegen die Golden State Warriors die besseren Karten und gewannen am Dienstagabend in San Francisco mit 125:113. Dabei stand eigentlich die Rückkehr von Superstar Stephen Curry bei den Warriors ganz oben auf der Tagesordnung, doch nach elf verpassten Spielen aufgrund einer Schulterverletzung war der zweimalige MVP noch nicht wieder der Alte: 24 Punkte sind ein guter Wert, aber nicht der Maßstab für den Führenden in der ewigen Punkterangliste seines Franchises.

Beim Comeback noch nicht wieder in Bestform: Warriors-Point Guard Stephen Curry.
Beim Comeback noch nicht wieder in Bestform: Warriors-Point Guard Stephen Curry.Profimedia

Auch für die Suns spielten Verletzungen vor der Partie eine Rolle, da mit Devin Booker, Chris Paul, Deandre Ayton und Cameron Johnson vier Stars im Chase Center nicht mitwirken konnten. In deren Abwesenheit erzielte Mikal Bridges 26 Punkte, neun Rebounds und fünf Assists. Der ehemalige Warriors-Guard Damion Lee erhielt seinen Meisterschaftsring in einer Zeremonie vor dem Spiel, legte 22 Punkte auf und holte sieben Rebounds gegen sein ehemaliges Team. In den letzten 1:13 Minuten verwandelte er sechs Freiwürfe und traf insgesamt 14 von 14 Mal von der Linie. Der in Frankfurt am Main geborene Duane Washington Jr. erzielte 21 Punkte, Dario Saric steuerte 19 Punkte, neun Rebounds und sieben Assists bei, und Torrey Craig sammelte zwölf Punkte und 14 Rebounds für ein starkes Phoenix-Team, in dem vier von fünf Stammspielern und sechs von acht Rotationsspielern fehlten.

Die Warriors, bei denen Klay Thompson (29 Punkte) und Jordan Poole (27 Zähler) die besten Schützen waren, haben nun drei Niederlagen in Folge kassiert, nachdem sie zuvor fünf Spiele in Folge gewonnen hatten. Zudem ging mit der Niederlage gegen Phoenix eine Siegesserie von acht Spielen vor heimischer Kulisse zu Ende, die längste in der Geschichte der Franchise.

Portland Trail Blazers v. Orlando Magic

Dank eines stark aufgelegten deutschen Nationalspielers Franz Wagner bezwangen die Orlando Magic die Portland Trail Blazers auswärts mit 109:106. Der 21-jährige Berliner erzielte 29 Punkte und sorgte mit einem großen getroffenen Dreier dreieinhalb Minuten vor Schluss für die Vorentscheidung zugunsten seines Teams aus Florida. Während sein älterer Bruder Moritz Wagner auf elf Punkte, zwei Rebounds und einen Assist kam, steuerte Paolo Banchero 19 Punkte für die Magic bei, die damit die 101:115-Niederlage gegen Sacramento aus der letzten Nacht korrigierten.

Nach einem 82:73-Rückstand zu Beginn des letzten Viertels kam Portland durch einen Layup von Anfernee Simons auf 89:84 heran. Der 23-jährige Guard kam auf 15 Punkte und sieben Assists, herausragender Mann bei den Trail Blazers war aber einmal mehr Damian Lillard mit 30 Punkten. 1:32 Minuten vor Schluss brachte Lillards Layup das Team aus Oregon sogar auf 101:105 heran, 25,1 Sekunden vor der Sirene sogar auf 106:107. Doch das große Comeback für die Blazers erfolgte nicht mehr, womit Lillard und sein Team die vierte Niederlage in Folge hinnehmen mussten.

Für die Wagner-Brüder und die Magic, die mit einer Bilanz von -10 weiter auf Rang 13 im Osten liegen, geht der Roadtrip am Freitag in Utah weiter. Portland trifft bereits einen Tag zuvor auf die Cleveland Cavaliers.

Los Angeles Clippers v. Dallas Mavericks

Nach sechs Niederlagen in Folge haben die Los Angeles Clippers mal wieder ein NBA-Spiel gewonnen. Beim 113:101-Erfolg über die Dallas Mavericks bestätigte Kawhi Leonard seine gute Form und legte mit 33 Punkten eine Saisonbestleistung auf, darunter elf Punkte im ersten Viertel. Dieser Blitzstart erlaubte es Männern aus LA, die frühe Führung über das gesamte Spiel hinweg zu halten und Dallas nicht ein einziges Mal herankommen zu lassen. 

Und das trotz eines starken Auftrittes von Dallas slowenischem Superstar Luka Doncic, der 43 Punkte auflegte. Lief es in der zweiten Halbzeit wie geschmiert für den ehemaligen Spieler von Real Madrid, hatte er in der Anfangsphase mit vier von fünf verworfenen Bällen noch Probleme. In der Mitte des dritten Viertels wurde Doncic dann bei der Jagd nach einem Ball leicht angerempelt, verlor das Gleichgewicht und machte einen Salto über die erste Sitzreihe, bevor er auf seiner Schulter landete. Glücklicherweise konnte er schnell auf den Court zurückkehren.

Bei den Clippers reihte sich Norman Powell mit 27 Punkten hinter Leonard ein, während Co-Star Paul George nicht dabei war. Die Kalifornier stehen nach dem Sieg mit einem um ein Spiel positiven Bilanz auf Platz sechs im Westen und empfangen am Freitagabend als nächstes die Denver Nuggets zu einem echten Top-Spiel. Die Mavericks, bei denen der Deutsche Maximilian Kleber weiterhin mit einer Schulterverletzung ausfällt, liegen drei Spiele vor LA auf dem vierten Platz, bleiben in Los Angeles und spielen am Donnerstagabend gegen LeBron James und die Lakers.