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NBA Round-up: Schröders Lakers unterliegen Dallas, Celtics gewinnen Top-Spiel in Brooklyn

Anton Latuska
NBA Round-up: Schröders Lakers unterliegen Dallas, Celtics gewinnen Top-Spiel in Brooklyn
NBA Round-up: Schröders Lakers unterliegen Dallas, Celtics gewinnen Top-Spiel in BrooklynProfimedia
Attraktive Partien mit einigem an Star-Power gab es am Donnerstagabend in der nordamerikanischen Profi-Basketballliga NBA zu sehen. Im Osten trafen mit Brooklyn und Boston die beiden besten Teams der Conference direkt aufeinander, während Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder mit seinen Los Angeles Lakers nach hartem Kampf den Dallas Mavericks unterlag.

 

Philadelphia 76ers v. Oklahoma City Thunder

Die Oklahoma City Thunder haben ein Zeichen in Richtung der Liga gesendet und beim 133:114-Auswärtssieg in Philadelphia Ansprüche auf eine überraschende Playoff-Qualifikation angemeldet. In der engen Western Conference fehlen dem Team von Mike Daigneault damit nach der Hälfte der absolvierten Spiele lediglich zwei Spiele zu Platz zehn und damit der Teilnahme am Play In-Tournament. "Wir haben angegriffen und waren entsprechend aggressiv", sagte der Coach der Thunder. "Ich denke einfach, dass wir diese Art von Team sein müssen. Darauf müssen wir vertrauen."

Auch Josh Giddey, dem nach seinem Triple Double unter der Woche 20 Punkte gelangen, war nach dem Spiel optimistisch: "Ich denke, das zeigt, dass wir dazugehören", sagte der australische Point Guard. "Wir haben gezeigt, dass wir mit einigen der besten Teams der Liga mithalten können." Das lag vor allem an einer funktionierenden Teamleistung: Neben dem gewohnt erfolgreichen Shai Gilgeous-Alexander, der 37 Punkte auflegte, kamen Jaylin Williams und Tre Mann jeweils auf 14 Zähler.

Die 76ers hingegen waren an diesem Abend zu abhängig von ihrem Star-Big Man Joel Embiid: Der 28-Jährige hatte 30 Punkte und zehn Rebounds und dominierte wie üblich unter dem Korb, doch im letzten Drittel wirkte das Spiel oft wie eine One Man-Show. James Harden kam auf 24 Punkte und 15 Assists, insgesamt hatten sie der effektiven Darbietung der Gäste aus Oklahoma City aber nur wenig entgegenzusetzen und verloren am Ende deutlich. Damit liegt das Team von Doc Rivers nach 41 absolvierten Partien auf Rang fünf der Eastern Conference.

Brooklyn Nets v. Boston Celtics

In einem über weite Strecken ausgeglichenen Spitzenspiel der Eastern Conference konnten die Boston Celtics als Tabellenführer einen wichtigen 109:98-Erfolg bei den zweitplatzierten Brooklyn Nets feiern. Bei den Celtics erzielte Jayson Tatum 20 Punkte und sammelte elf Rebounds, obwohl er am Donnerstagabend ohne seinen kongenialen Partner Jaylen Brown auskommen musste. Brown hatte sich eine Adduktorenverletzung zugezogen, nachdem er in der Nacht zuvor beim Sieg über New Orleans mit 41 Punkten eine Saisonbestleistung erzielt hatte. Coach Joe Mazzulla sagte, Brown könnte eine Woche oder länger ausfallen.

Marcus Smart steuerte 16 Punkte und zehn Assists für Boston bei, Malcolm Brogdon erzielte ebenfalls 16 Punkte und sorgte zusammen mit seinem Kollegen Payton Pritchard für den entscheidenden Lauf zu Beginn des vierten Viertels, der die Celtics zum fünften Sieg in Folge führte. Brown-Vertreter Derrick White kam am Ende auf 15 Zähler. 

Die Nets, die mindestens zwei Wochen auf ihren Starspieler Kevin Durant verzichten müssen, nachdem er sich am Sonntag das linke Knie verstaucht hatte, hatten 18 ihrer letzten 20 Spiele gewonnen. Am heutigen Abend erzielte Kyrie Irving 24 Punkte, T.J. Warren steuerte 20 Punkte bei und Joe Harris gelangen 18 Zähler. Ben Simmons erzielte mit 13 Assists und neun Rebounds eine Saisonbestleistung, gab aber nur drei Würfe ab und blieb ohne Treffer. Die Niederlage gegen Boston bedeutet für das Team aus New York das Ende einer Serie von fünf Heimsiegen in Folge.

Miami Heat v. Milwaukee Bucks

Trotz einer frühen 15-Punkte-Führung und einer guten ersten Halbzeit haben die Milwaukee Bucks ohne ihren Superstar Giannis Antetokounmpo mit 102:108 bei den Miami Heat verloren. Milwaukee führte nach den ersten 15 Minuten des Spiels mit 32:17, obwohl neben dem Griechen mit Grayson Allen, Khris Middleton, Serge Ibaka und Joe Ingles weitere wichtige Spieler ausfielen. In deren Abwesenheit erzielte Jrue Holiday 24 Punkte und elf Assists für das Team aus Wisconsin, Jevon Carter kam auf 18 Zähler und Jordan Nwora auf 16. 

Die Heat, die ebenfalls auf einige Stammspieler verzichten mussten, konnten auf eine Karrierebestleistung von Gabe Vincent zählen, dem 28 Punkte gelangen. Gewohnt stark agierte Bam Adebayo mit 24 Punkten und zwölf Rebounds, dahinter reihten sich Jimmy Butler mit 17 Punkten und elf Rebounds sowie Victor Oladipo mit 14 Zählern, acht Rebounds und sieben Assists ein.

Mann des Spiels für Miami gegen die Bucks: Der nigerianische Point Guard Gabe Vincent.
Mann des Spiels für Miami gegen die Bucks: Der nigerianische Point Guard Gabe Vincent.Profimedia

Um ein Haar hätte Miami dabei einen neuen NBA-Rekord aufgestellt: Nachdem sie beim Sieg gegen die Oklahoma City Thunder am Dienstag mit 40:40 Punkten von der Freiwurflinie perfekt gewesen waren, sah es auch gegen die Bucks lange nach einer hundertprozentigen Trefferquote aus. Erst 27,7 Sekunden vor Schluss verwarf Jimmy Butler den 16. Freiwurf des Abends und damit den ersten nach zuvor 54 erfolgreichen Versuchen. Der NBA-Rekord für zwei perfekte Freiwurf-Spiele hintereinander muss somit noch etwas warten, trotzdem sind die Heat mit einer nun um drei Spiele positiven Bilanz weiterhin im Rennen um die Postseason im Osten.

Toronto Raptors v. Charlotte Hornets

Zum siebten Mal in dieser Saison übertraf Pascal Siakam die Marke von 30 Punkten pro Spiel und führte seine Toronto Raptors damit zu einem 124:114-Sieg gegen die Charlotte Hornets. Die 35 Punkte des Kameruners sorgten dafür, dass die Kanadier mit den auf Rang zehn im Osten liegenden Chicago Bulls gleichzogen und an den Play In-Tournament-Plätzen kratzen. Neben Siakam erzielte Gary Trent Jr. 19 Punkte und O.G. Anunoby 15, Fred VanVleet legte elf Zähler auf und Precious Achiuwa steuerte zehn Punkte bei.

Bei den Hornets, die Mitte des vierten Viertels zwar auf fünf Punkte herankamen, aber insgesamt über das komplette Spiel zurücklagen, waren es vor allem 22 Turnover, die dem Team aus North Carolina das Genick brachen. Zudem bemängelte Coach Steve Clifford nach dem Spiel die fehlende Cleverness seiner Mannschaft: "Wir haben in der Schlussphase doppelt gefoult, als das gar nicht nötig war", so der Hornets-Trainer. "Das war nicht das, was wir tun wollten. Das führte zum VanVleet-3er." Besagter Dreipunktwurf von Torontos Fred VanVleet entschied 48 Sekunden vor Schluss das Spiel zugunsten der Raptors, nachdem Charlotte erneut den Ball verloren und den Gegner dann gefoult hatte.

Durch die sechste Niederlage aus den letzten sieben Spielen rutschten die Hornets nun hinter die Detroit Pistons und sind nach der Hälfte der Saison das schlechteste Team der Eastern Conference. Daran konnten auch 32 Punkte von LaMelo Ball und 21 Punkte von Terry Rozier nichts ändern. "Wir verlieren in dieser Saison alle engen Spiele", sagte Guard Rozier. "Wir müssen einfach tief in uns gehen, in den Spiegel schauen und uns zusammenreißen". Die nächste Chance, es besser zu machen, bietet sich seiner Mannschaft am Samstag beim Duell gegen den Klassenprimus aus Boston, die Raptors empfangen zur gleichen Zeit die Atlanta Hawks.

Los Angeles Lakers v. Dallas Mavericks

Luka Doncic traf in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit und in der ersten Verlängerung die entscheidenden Dreier und sorgte mit 35 Punkten, 14 Rebounds und 13 Assists für den 119:115-Sieg der Dallas Mavericks gegen die Los Angeles Lakers am Donnerstagabend nach Verlängerung. Doncic erzielte das 56. Triple-Double seiner Karriere, während Christian Wood beim vierten Sieg der Mavericks in Folge gegen die Lakers 24 Punkte und 14 Rebounds beisteuerte. Tim Hardaway Jr. erzielte 22 Punkte und acht Rebounds für Dallas und Spencer Dinwiddie entschied das Spiel mit zwei verwandelten Würfen in der zweiten Overtime für die Texaner.

Bei den Lakers legte Russell Westbrook mit 28 Punkten eine Saisonbestleistung auf. Superstar LeBron James kam auf 24 Punkte, 16 Rebounds und neun Assists für LA, das nach einer fünf Spiele andauernden Siegesserie nun zwei Niederlagen in Folge hinnehmen musste. Der "King" kehrte nach einem Spiel Pause wegen eines wunden linken Knöchels zurück, außerdem mussten die Kalifornier weiterhin auf Star-Center Anthony Davis verzichten. Dabei hatten sie im Laufe des Spiels sogar einen 19-Punkte-Rückstand aufgeholt, doch Luka Doncic hatte am Ende das letzte Wort. Der Deutsche Dennis Schröder kam in 38 Minuten auf sieben Punkte, sechs Assists und vier Rebounds. 

Für Schröder und die Lakers, die weiterhin auf Rang 13 der Western Conference verharren, geht es am Sonntagabend weiter mit einem Heimspiel gegen die Philadelphia 76ers. Die Mavericks, bei denen Nationalspieler Maximilian Kleber weiterhin mit einem Sehnenriss ausfällt, müssen als Vierter im Westen bereits einen Tag zuvor in Portland bei den Trail Blazers antreten.

Portland Trail Blazers v. Cleveland Cavaliers

Seit Ricky Rubio sich am 28. Dezember 2021 in New Orleans beim Versuch, zum Korb zu ziehen, das linke Kreuzband gerissen hatte, konnte die spanische Basketball-Ikone kein Spiel mehr bestreiten. Das änderte sich am Donnerstagabend - mehr als ein Jahr später, als der 32-Jährige bei seiner Rückkehr auf den Court einen 119:113-Erfolg seiner Cleveland Cavaliers gegen die Portland Trail Blazers bejubeln konnte. Der 1,93 Meter große Katalane kam beim Comeback auf neun Punkte in zehn Minuten, dazu sammelte er drei Rebounds und gab einen Assist.

Endlich wieder NBA-Minuten für Clevelands Ricky Rubio - hier im Duell mit Gary Payton II.
Endlich wieder NBA-Minuten für Clevelands Ricky Rubio - hier im Duell mit Gary Payton II.Profimedia

"Ich bin ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass ich jemals einen Spieler erlebt habe, der einen solchen Spirit hat wie Ricky, bei dem die Teamkollegen einfach dabei sein wollen. Das ist wirklich einzigartig", sagte Cavaliers-Trainer B.J. Bickerstaff vor dem Spiel. "Es gibt keinen einzigen egoistischen Knochen in seinem Körper, alles, was er tut, tut er nur, um anderen zu helfen." Bester Schütze auf Seiten des siegreichen Teams aus Ohio war Donovan Mitchell mit 26 Punkten, der wiedergenesene Center Jarrett Allen steuerte 24 Punkte und zehn Rebounds zum fünften Sieg der Cavaliers in den letzten sieben Spielen bei.

Auf der anderen Seite erzielte Damian Lillard mit 50 Punkten eine Saisonbestleistung. "Dames" Dreier aus fast neun Metern brachte Portland, das zu Beginn der Partie bereits mit 14 Punkten vorne lag, sieben Minuten vor Schluss nochmals mit 102-97 in Führung, doch es reichte nicht für die Blazers, die ihre fünfte Niederlage in Folge hinnehmen mussten.