Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

NBA Round-up: Wagner und Orlando unterliegen Memphis, Markkanen mit Karrierehoch

Anton Latuska
NBA Round-up: Wagner und Orlando unterliegen Memphis, Markkanen mit Karrierehoch
NBA Round-up: Wagner und Orlando unterliegen Memphis, Markkanen mit KarrierehochProfimedia
Nacht der Spitzenspiele in der nordamerikanischen Profi-Basketballliga NBA: Mit den Boston Celtics und den Denver Nuggets waren die besten Teams aus der jeweiligen Conference im Einsatz, dazu mit den Memphis Grizzlies und den Dallas Mavericks der Zweite und der Vierte aus dem Westen. Auch Franz Wagner war mit Orlando im Einsatz, musste sich trotz guter individueller Leistung am Ende aber geschlagen geben.

 

Orlando Magic v. Memphis Grizzlies

Trotz 22 Punkten des deutschen Nationalspielers Franz Wagner haben die Orlando Magic am Donnerstagabend die vierte Niederlage aus den letzten fünf Spielen kassiert: Die Memphis Grizzlies waren beim 123:115-Erfolg in Florida eine Nummer zu groß. Der gebürtige Berliner Wagner, der im Gegensatz zu seinem Bruder Moritz die Sperre nach der Rudelbildung gegen Detroit bereits abgesessen hat, war nach dem formstarken Paolo Banchero (30 Punkte, neun Rebounds) bester Schütze bei den Gastgebern und erzielte ganze 19 seiner 22 Zähler im letzten Viertel - am Ende jedoch ohne Ertrag. 

Auf der anderen Seite stach Ja Morant mit 32 Punkten einmal mehr für die Grizzlies heraus, diesmal bekam der 1,88m große Point Guard jedoch gute Unterstützung von Jaren Jackson Jr. Der 23-Jährige fügte nicht nur 31 Punkte und zehn Rebounds hinzu, sondern überzeugte auch Coach Taylor Jenkins:  "Er gab im ersten Viertel den Ton an, blockte drei Würfe", sagte der Memphis-Trainer. "Insgesamt hat man heute Abend seine Kraft gespürt, seine Körperlichkeit auf beiden Seiten. Es war definitiv eines seiner beeindruckendsten Spiele, wenn nicht sogar das beeindruckendste bisher für J.J."

Auch durch die starke Leistungs Jacksons kam Orlando nach langem Rückstand nie näher als sechs Punkte an Memphis heran, das die Führung am Ende souverän herunterspielte. Die Grizzlies festigten mit diesem Sieg den geteilten ersten Platz in der Western Conference und treffen nun am Sonntagabend auf die Utah Jazz. Für die Wagner-Brüder und die Orlando Magic geht es mit einer Bilanz von 14-25 als 13. im Osten bereits einen Abend zuvor weiter mit einem Auswärtsspiel bei den Golden State Warriors.

Dallas Mavericks v. Boston Celtics

Trotz eher zurückhaltender Auftritte der jeweiligen Starspieler gewannen die Boston Celtics am Donnerstagabend deutlich mit 124:95 bei den Dallas Mavericks. Zahlenmäßig auffälligster Akteur war dabei Bostons Jayson Tatum, der mit 29 Punkten, 14 Rebounds und zehn Assists das zweite Triple-Double seiner Karriere auflegte. Der Power Forward aus Missouri hätte dabei sogar einen ganz großen Abend erleben können, doch traf lediglich acht seiner 22 Würfe aus dem Feld. Den Unterschied für die Celtics machte am Ende die gute Teamleistung: Neben Tatum waren Jaylen Brown mit 19 Punkten, Malcolm Brogdon und Marcus Smart mit jeweils 15 Zählern sowie Grant Williams mit zwölf und Derrick White mit zehn Punkten erfolgreich. 

Im Gegensatz dazu erlebten die Mavericks einen der Abende, an denen es für den slowenischen Superstar nicht läuft und an dem folglich auch beim ganzen Team wenig funktioniert. Luka Doncic erzielte 23 Punkte, nachdem er in den fünf Spielen zuvor durchschnittlich 44,5 Punkte aufgelegt hatte. Der Mavs-Superstar kam im vierten Viertel, das dank eines 24-Punkte-Polsters von Boston bereits entschieden war, nicht mehr zum Einsatz. Der Mann aus Ljubiljana, der von 2015 bis 2018 in Europa bei Real Madrid gespielt hatte, fand nie in seinen Rhythmus und traf keinen einzigen Dreier

Ein unzufriedener Luka Doncic im vierten Viertel der Niederlage gegen die Boston Celtics.
Ein unzufriedener Luka Doncic im vierten Viertel der Niederlage gegen die Boston Celtics.Profimedia

Die Historie hatte Doncic dabei Mut gemacht: In den beiden vorangegangenen direkten Duellen in Dallas hatte er jeweils einen Dreier zum Sieg für die Mavericks verwandelt. Die Chance auf einen dritten Sieg oder eine Verlängerung der längsten Siegesserie der Mavs seit ihrer einzigen Meisterschaft in der Saison 2010/11 bestand nie.

Houston Rockets v. Utah Jazz

Die Utah Jazz konnten sich nach fünf Niederlagen in Folge endlich befreien und haben mit 131:114 bei den Houston Rockets gewonnen. Maßgeblichen Anteil daran hatte der Finne Lauri Markkanen, der mit 49 Punkten eine neue persönliche Bestleistung aufstellte. Markkanen legte mit 18 Punkten im ersten Viertel einen Blitzstart hin und verhalf den Jazz zu einer frühen Führung. "Ich habe es in diesem Jahr immer wieder gesagt: Meine Teamkollegen und der Trainerstab haben mich in die richtigen Positionen gebracht, um erfolgreich zu sein", sagte der 25-Jährige. "Meine Teamkollegen haben einen tollen Job gemacht und mir den Ball zukommen lassen, ich musste nur meine Würfe zu Ende bringen." 

"Er hat sehr gut daran gearbeitet, verschiedene Möglichkeiten zu finden, wie er das Spiel offensiv beeinflussen kann", sagte Jazz-Trainer Will Hardy. "Er hat einfach gezeigt, dass er weiß, wie man spielt, wenn Teams versuchen, ihm bestimmte Dinge wegzunehmen", so der Coach über Markkanen, der mit einem letzten vielversprechenden Dreier-Versuch sogar die 50-Punkte-Marke hätte knacken können, doch der Ball verfehlte das Ziel. "Jordan Clarkson sagte: 'Mach einfach 50 Punkte'. Ich bin nicht wirklich besorgt, dass ich es nicht geschafft habe, aber es ist toll zu sehen, dass meine Teamkollegen begeistert sind, so wie ich für sie begeistert bin", so Markkanen.

Bei den Rockets, die durch die Niederlage das geteilt schlechteste Team der NBA bleiben, waren Jalen Green mit 30 Punkten und Kevin Porter Jr. mit 23 Punkten die besten Werfer, doch auch sie konnten die sechste Niederlage in Folge für das Team aus Texas nicht verhindern.

Denver Nuggets v. Los Angeles Clippers

Ein Kreuzbandriss setzte Jamal Murray in der vergangenen Saison lange außer Gefecht. In der aktuellen Spielzeit arbeitet er sich Schritt für Schritt wieder zu seiner Bestform und hatte entscheidenden Anteil daran, dass die Denver Nuggets mit 122:91 über die Los Angeles Clippers triumphierten. Murrays 13 Punkte im ersten Viertel gaben früh die Richtung für das Team aus Colorado vor, das zwischenzeitlich mit bis zu 43 Punkten Vorsprung vorne lag. Das Spiel, das in den USA landesweit im Fernsehen übertragen wurde, nutzte der Tabellenführer der Western Conference zu einer echten Sahneleistung: Die Nuggets trafen 50,6 % der Würfe aus dem Feld und erzielten 28 Assists.

Dabei war es überraschenderweise nicht einmal Nikola Jokic, der den größten Teil des Schadens anrichtete. Der zweimalige amtierende NBA-MVP kam auf magere zwölf Punkte, sechs Rebounds und neun Assists, bevor er im vierten Viertel eine Auszeit nahm. Insgesamt kamen sieben Nuggets in die "Double Figures" (zweistellige Punktzahlen), darunter Kentavious Caldwell-Pope, der maßgeblich an einem 19:0-Lauf im zweiten Viertel beteiligt war.

Die einmal mehr enttäuschenden LA Clippers hatten einen schlechten Abend und verloren ihr viertes Spiel in Folge. Trotz Star Power mit Kawhi Leonard und Paul George punktete keiner aus der Starting Five zweistellig, bester Schütze war Norman Powell mit 13 Punkten von der Bank. Die Clippers verharren in einer durchwachsenen Saison mit einer knapp positiven Bilanz auf Platz sechs im Westen und müssen bereits morgen in Minnesota antreten, während es für die Nuggets zu gleicher Zeit mit einem Heimspiel gegen die Cleveland Cavaliers weitergeht.