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NBA Round-Up: Bucks siegen im Duell der Champions, Achterbahnfahrt in Los Angeles

NBA Round-Up: Bucks siegen im Duell der Champions, Achterbahnfahrt in Los Angeles
NBA Round-Up: Bucks siegen im Duell der Champions, Achterbahnfahrt in Los AngelesAFP
In der nordamerikanischen Profi-Basketballliga NBA gab es am Dienstagabend (Ortszeit) Siege für die Houston Rockets, die Philadelphia 76ers und die Utah Jazz. Im Duell der letzten NBA-Siegerteams hatte Stephen Curry das Nachsehen gegenüber Giannis Antetokounmpo, während sich die LA Lakers und die Boston Celtics einen wilden Schlagabtausch lieferten.

Der griechische Ausnahmespieler Giannis Antetokounmpo war einmal mehr der entscheidende Mann beim 128:111 der Milwaukee Bucks gegen die Golden State Warriors. Im Duell der beiden letzten NBA-Champions erzielte er 30 Punkte, fünf Assists und zwölf Rebounds. Unterstützt wurde Giannis beim amtierenden Meister durch Bobby Portis, der 25 Punkte und elf Rebounds sammelte. Die Bucks, bei denen Khris Middleton nach einer kleineren Knöchelverletzung wieder in der Starting Five stand, erholten sich damit von der Niederlage in Houston am Sonntagabend, bei der sie mit 92 Punkten die zweitniedrigste Punktausbeute in einem Spiel in dieser Saison hinnehmen mussten.

Beim Champion aus San Francisco erzielte Superstar Stephen Curry 20 Punkte, eine für ihn durchwachsene Ausbeute. Über die gesamte Spieldauer kam der 34-Jährige nie richtig in Schwung, traf nur drei seiner zehn Dreier-Versuche. Jordan Poole steuerte 18 und Klay Thompson 14 Punkte für Golden State bei. Die Warriors verloren ihr drittes Auswärtsspiel in Folge und stehen damit in dieser Saison auswärts bei 2:12. Der NBA-Titelverteidiger hat in dieser Saison in jedem Auswärtsspiel mindestens 114 Punkte zugelassen.

Houston gewinnt bei Rückkehr von Trainer Silas

Einen Start-Ziel-Sieg feierten unterdessen die Houston Rockets beim 111:97-Erfolg gegen die schwächelnden Phoenix Suns. Zwischenzeitlich führten die Rockets mit bis zu 23 Punkten und hielten die meiste Zeit des Abends einen komfortablen Vorsprung. Dabei waren Jalen Green mit 26 und Kevin Porter Jr. mit 18 Punkten die besten Schützen für die Texaner. Nach dem Sieg gegen Milwaukee am Sonntagabend war der Erfolg gegen die Suns der zweite Sieg in Folge für Houston.

Neben dem Court richteten sich die Blicke auf Houstons Coach Stephen Silas. Nach dem Tod seines Vaters Paul Silas - ebenfalls langjähriger NBA-Spieler und -Trainer - hatte er das letzte Spiel verpasst, nun kehrte er an die Seitenlinie zurück. "Es war einfach toll, wieder dabei zu sein", sagte Silas. ''Ich liebe diese Jungs. Ich liebe dieses Team. Irgendwie wollte ich nicht, dass das Spiel zu Ende geht, denn jetzt fängt das wahre Leben wieder an.'' Angesprochen auf die Rückkehr in den Job sagte Silas, sein Vater habe ihm immer gesagt: "Beweg deinen Hintern da raus und trainiere. Und das habe ich getan.''

Die Suns, die bereits ohne Devin Booker spielten und ihre fünfte Niederlage in Folge kassierten, mussten in der zweiten Halbzeit auch noch auf Star-Center Deandre Ayton und Cameron Payne verzichten, die jeweils in den ersten Vierteln raus mussten. Ayton verletzte sich am linken Knöchel, Payne zog sich eine Blessur am rechten Fuß zu. In Abwesenheit der beiden Starter führte Mikal Bridges die Suns mit 18 Punkten an, traf aber nur vier von 24 aus dem Feld und zwei von zehn aus dem Dreierland.

"Mikal stand bei vier von 24", sagte Trainer Monty Williams. ''Das macht es schwierig, wenn man 'Book' und all die anderen Spieler nicht dabei hat.'' Auch Veteran Chris Paul, der 16 Punkte für die Suns beisteuerte, sagte, er mache sich keine Sorgen, dass die Dinge für sein Team aus dem Ruder laufen könnten: ''Solange die Umkleidekabine positiv bleibt und versteht, dass es eine lange Saison ist. Wir hatten (in der letzten Saison) eine 18 Spiele andauernde Siegesserie und haben in der zweiten Runde verloren. In dieser Liga kann das alles sehr schnell gehen.''

80 Punkte in Durchgang eins: 76ers schlagen Kings

Dank einer herausragenden ersten Halbzeit gewannen die Philadelphia 76ers mit 123:103 gegen die Sacramento Kings. Mit 80 Punkten im ersten Durchgang legte das Team von Coach Doc Rivers den Grundstein für den Erfolg, der nach dem 25-Punkte-Vorsprung zur Pause nie ernsthaft in Gefahr geriet. Getragen wurden die 76ers einmal mehr durch Center Joel Embiid, der 31 Punkte erzielte und James Harden, der mit 21 Punkten und 15 Assists das Spiel für die Männer aus Pennsylvania bestimmte.

Zwei Nächte, nachdem Embiid beim Sieg über Charlotte fantastische 53 Punkte erzielt hatte, nutzten Harden und Tobias Harris die defensive Ausrichtung Sacramentos auf den großen Center aus. Während Embiid häufig von zwei Verteidigern attackiert wurde, lauerte Harris in der Ecke auf freie Dreier, während Harden von der Mittellinie aus verteilte, bis er im zweiten Viertel selbst in den Flow kam.

"Wir haben uns gut zusammengefunden und wissen, was wir Spielzug für Spielzug erreichen wollen", sagte Harden. ''Das ist das Wichtigste. Wenn jeder versucht, unterschiedliche Ziele zu verfolgen, wird das Team nicht erfolgreich sein. Es ist entscheidend, dass wir wissen, was wir erreichen wollen, und dass wir auf beiden Seiten des Spielfelds das tun, was wir tun müssen.''

Bei Sacramento, das drei der ersten vier Spiele seiner sechs Partien umfassenden Ostküsten-Tournee verloren hat, kam Domantas Sabonis - auch mit Unterstützung einer großen litauischen Fan-Kolonie in der Halle - auf 22 Punkte. De'Aaron Fox, der sich am vergangenen Mittwoch (Ortszeit) bei der Niederlage gegen Milwaukee am rechten Fuß verletzt hatte, stand wieder in der Startformation und kam auf 13 Punkte.

Kings-Trainer Mike Brown sagte: "Das Jahr in der NBA ist wirklich hart, und wir werden in dieser kurzen gemeinsamen Zeit die Tiefen genauso erleben müssen wie die Höhen. Wir haben eine Menge Fehler gemacht, wir hatten nicht viel Hilfe bei den Drives und der Gegner kam sehr leicht an den Korb", so der Coach. "Wir müssen ein paar Dinge ändern und ein bisschen tiefer graben."

Überraschung in New Orleans: Pelicans unterliegen Utah Jazz

Eines der formstärksten Teams der NBA musste indes eine herbe Niederlage hinnehmen. Die New Orleans Pelicans, die zuvor sieben Spiele in Folge gewonnen hatten, unterlagen den Utah Jazz in Salt Lake City mit 100:121. Dabei reichte auch eine gute Leistung von Zion Williamson nicht aus. Trotz einer individuellen Ausbeute von 26 Punkten in 26 Minuten schafften es die Pelicans nicht, genug Scoring von außen zu erzielen, wenn Williamson aus der Mitte ablegte. Nur Chicago und Atlanta treffen weniger Dreier als die Pels.

Wegen Foulproblemen spielte der Power Forward in der ersten Halbzeit nur elf Minuten, in der Phase seiner Abwesenheit geriet New Orleans weit in Rückstand und konnte sich davon im weiteren Verlauf der Partie nicht mehr erholen. Verzichten musste das Team aus Louisiana weiterhin auf Brandon Ingram, der an einer Verletzung am linken Zeh laboriert. Zudem handelte sich Larry Nance Jr. im zweiten Viertel eine technische Strafe ein und musste von seinem Team daran gehindert werden, auf die Schiedsrichter loszugehen.

Auf der anderen Seite zeigte Utahs Lauri Markkanen nach drei krankheitsbedingt verpassten Spielen ein gutes Comeback und erzielte 19 Punkte - genauso wie Nickeil Alexander-Walker, der außerdem sechs Assists für die Jazz gab. Mitverantwortlich für den guten Auftritt Utahs waren Walker Kessler mit elf Punkten, 16 Rebounds und drei Blocks sowie Aufbauspieler Jarred Vanderbilt, der mit 18 Punkten und 14 Rebounds Saisonbestleistungen erzielte. Nachdem das Team aus Salt Lake City zwischenzeitlich mit 27 Punkten führte, konnten sich die wichtigsten Spieler zum Ende des Spiels sogar auf der Bank erholen.

Die Möglichkeit zur Revanche haben die Pelicans bereits am Donnerstag: Dann treffen sich beide Teams an gleicher Stelle wieder.

Wilder Ritt: Celtics gewinnen Overtime-Krimi in Los Angeles

In einer wahren Achterbahnfahrt gewannen die Boston Celtics nach Overtime mit 122:118 bei den Los Angeles Lakers. Dabei verspielten die Gäste in der zweiten Halbzeit zunächst eine 20-Punkte-Führung, um später selbst einen 13-Punkte-Rückstand aufzuholen und in der Verlängerung schließlich zu triumphieren. 

Die Teams lieferten sich eine wilde zweite Halbzeit, in der die Lakers den 61:81-Rückstand Mitte des dritten Viertels mit einem 45:12-Lauf wettmachten. Mit einem 17:4-Lauf in den letzten 3:40 Minuten, an dessen Ende Jayson Tatum 17,8 Sekunden vor Schluss mit einem Sprungwurf den Ausgleich erzielte, machte Boston die 106:93-Führung von Los Angeles zunichte. Tatum erzielte insgesamt 44 Punkte, Jaylen Brown steuerte fünf seiner 25 Punkte in der Verlängerung bei.

Auf der anderen Seite erzielte Anthony Davis 37 Punkte und zwölf Rebounds, vergab aber 28 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit zwei Freiwürfe und brachte die Celtics damit wieder ins Spiel. LeBron James erzielte 33 Punkte in einem denkwürdigen Kapitel der berühmten Rivalität zwischen den beiden 17-maligen Meisterteams, die der neue Lakers-Trainer Darvin Ham als "die beiden Säulen unserer Liga" bezeichnet. Russell Westbrook erzielte 20 Punkte und 14 Assists für Los Angeles, doch auch er vergab in der Verlängerung drei freie Würfe, während die Celtics mit 12 Punkten in Folge davonzogen. Davon konnten sich die Lakers in der Folge nicht mehr erholen.