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NBA Round-up: Bittere Pleite für Celtics im Spitzenspiel — Magic verliert in Toronto

Flashscore
Deutschland gegen Österreich, oder: Franz Wagner (mit Ball, dunkles Shirt) gegen Jakob Pöltl (weißes Shirt)
Deutschland gegen Österreich, oder: Franz Wagner (mit Ball, dunkles Shirt) gegen Jakob Pöltl (weißes Shirt)Profimedia
Die Milwaukee Bucks bestätigten im Spitzenduell der Eastern Conference ihre starke Form. Jrue Holiday erwischte einen starken Tag, führte die Bucks mit 40 Zählern gegen ersatzgeschwächte Celtics zum elften Erfolg in Serie. Der Österreicher Jakob Pöltl blüht nach seiner Rückkehr zu den Raptors wieder auf — zum Leidwesen von Orlando Magic und den Wagner-Brüdern. Durant fehlt den Suns noch, Devin Booker ersetzt ihn unterdessen nach seinem Comeback blendend.

Milwaukee Bucks — Boston Celtics 131:125 n.V.

Zwei Mannschaften dominieren seit Saisonbeginn die Liga: die Milwaukee Bucks mit dem alles überragenden Giannis Antetokounmpo als Aushängeschild und die Boston Celtics mit einem zu immer größerer Reife gelangenden Jayson Tatum.

 Am Dienstagabend (Ortszeit) trafen die zwei stärksten Teams der Eastern Conference im direkten Duell aufeinander. Klar: um die Teilnahme an den Play-offs müssen weder die Bucks noch die Celtics bangen. Insofern hätte eine Niederlage weder für das Team aus Wisconsin noch jenes aus Boston ein großes Drama dargestellt. Doch wer die NBA mitverfolgt, weiß, dass Prestige und Ehre oft ein größeres Gesprächsthema sind, als zählbarer sportlicher Erfolg. 

Dass die Celtics unter anderem auf ihre zwei großen Stars Tatum (Erkrankung) und Brown (Gesichtsfraktur) verzichten mussten, schanzte die Favoritenrolle automatisch Milwaukee zu. Auch die Tatsache, dass man im neuen Jahr in 21 Partien erst fünfmal als Verlierer den Court verlassen musste, ließen die Machtverhältnisse geordnet wirken. Die letzten zehn Spiele hatten die Bucks allesamt gewinnen können.

Insofern ist es als Erfolg zu werten, dass sich Boston bis in die Overtime kämpfte. Drei Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit landete Sam Hauser einen Dreier — der Ausgleich in einem engen und umkämpften Duell. In der Verlängerung schlug die große Stunde von Jrue Holiday. Mit 40 Punkten erlebte er ein Karrierehoch, übertraf sogar Giannis (36/13/9-Bilanz). Auch der entscheidende Korb ging auf sein Konto, kurz zuvor hatte sich Celtics bester Werfer, Derrick White (27/2/12) ein folgenschweres Turnover erlaubte. 

Jrue Holiday (#21) war gegen die Celtics nicht zu bändigen
Jrue Holiday (#21) war gegen die Celtics nicht zu bändigenAFP

Der 32-jährige Holiday gab sich nach seinem großartigen Auftritt bescheiden: “Mir ist es eigentlich egal, wie ich spiele, solange wir gewinnen. Die einzige Statistik, auf die achte, sind die Turnovers. So kann ich feststellen, ob ich schlecht oder gut gespielt habe. Heute Abend, da hatte ich fünf Turnovers, oder? Das tut mir in der Seele weh.”

Zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt wurde er wieder für das All-Star-Game kommenden Sonntag in Salt Lake City nominiert. Nicht nur aus Sicht seines berühmten Teamkollegen Giannis Antetokoumpo ist das mehr als gerechtfertigt: “Seit Beginn der Saison sage ich, dass er ein All-Star ist”, so 'The Greek Freak' nach dem verdienten elften Erfolg in Serie für die Bucks. 

Toronto Raptors — Orlando Magic 123:113

Jakob Pöltl ist zurück in Kanada. Der gebürtige Wiener begann seine NBA-Laufbahn in Toronto, nach einem Trade im Sommer 2018 zu den Spurs ist Pöltl wieder ein Raptor. “Es fühlt sich gut an, wieder hier zu sein, ist aber auch stressig, es gibt keine Eingewöhnungsphase”, beklagte sich Pöltl kürzlich in einem Gespräch mit der österreichischen Tageszeitung Der Standard

Was seine Leistungen auf dem Parkett angeht, dürfte der 2,13 Meter große Center diese auch nicht benötigt haben. Gegen Orlando Magic verpasste er seinen bisherigen Karrierebestwert (31 Punkte) nur knapp: 15 von 17 Field-Goal-Attempts ließen den Ball im Netz zappeln — macht eine Trefferrate von unglaublichen 88,2 Prozent. 

Gegen das Team von Franz Wagner (9 Punkte, 6 Assists) und Moritz Wagner (2/3/1) war er zusammen mit Pascal Siakam (26 Punkte) federführend am 123:113-Erfolg beteiligt. Außerdem kam er auf neun Rebounds und sechs Blocks. Für Toronto ist es der fünfte Erfolg aus den letzten sechs Spielen.

 “Man hat gesehen, was er heute Abend geleistet hat. Er hat das Spiel auf den Kopf gestellt”, zollte Magic-Trainer Mosley dem Österreicher Respekt. Nach dem Sieg in Chicago zuletzt endete für Orlando eine Serie von drei Auswärtssiegen in Folge. 

Wendell Carter Jr. erzielte 26 Punkte, Jalen Suggs kam von der Bank auf 24 Zähler und Markelle Fultz erzielte 19 Punkte für die Magic.

Phoenix Suns — Sacramento Kings 120:109

Die Suns besiegten das Team aus Sacramento am Dienstagabend mit klar, bereits zur Halbzeit lag man mit vier Punkten in Führung. Superstar Kevin Durant sah von der Bank aus zu. Seit dem Trade mit Brooklyn war es das erste Heimspiel für Phoenix, KD erholt sich noch von einer am 12. Januar erlittenen Verletzung im rechten Knie, auch für das All-Star-Game am Wochenende fällt er aus.

Vom Publikum im mit knapp über 17.000 gut gefüllten Footprint Center gab es viel Applaus. Bis zum Comeback ist es noch ein weiter Weg, wie Suns-Coach Monty Williams erklärte: “Er befindet sich in großartiger Form, geht im Training hohes Tempo, wie immer. Aber er benötigt noch Erfahrung in 3-gegen-3-Spielen und ähnlichen Übungen, bevor er zurückkehren kann.

Der noch rekonvaleszente Star-Neuzugang Kevin Durant verfolgte das Spiel vor Ort mit
Der noch rekonvaleszente Star-Neuzugang Kevin Durant verfolgte das Spiel vor Ort mitAFP

Gegen die Kings setzte es auch ohne Durant einen Erfolg. Unter anderem, weil Devin Booker nach überstandener Leistenzerrung wieder mit Spitzenleistung vorneweg ging, 33 Punkte sammelte. Dass er bereits achtmal in der laufenden Saison mehr Scorer erzielte, spricht dafür, dass Booker und Durant in Phoenix bald ähnlich starke Leistungen zeigen werden wie das Duo Irving-Durant in Brooklyn. 21 Spiele lang hatte Booker gefehlt.

Ich fühle mich gut. Es war ein langer Genesungsweg, aber ich habe meinen Frieden gefunden und den ganzen Prozess einfach genossen.” In 29:14 Minuten Spielzeit verwertete er 13 von 20 Versuchen, kam zudem auf fünf Rebounds, zwei Assists und leistete sich nur einen Turnover. Auf die Dienste des gebürtigen Frankfurters Duane Washington Jr. verzichtete Monty Williams freiwillig.

Weitere Ergebnisse:

Los Angeles Clippers — Golden State Warriors 134:124

Portland Trail Blazers — Washington Wizards 101:126