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Nadals Aufholjagd kommt zu spät: Djokovic gewinnt im Giganten-Duell

Aktualisiert
Djokovic bejubelt den 31. Sieg gegen den ewigen Rivalen
Djokovic bejubelt den 31. Sieg gegen den ewigen RivalenAFP
Novak Djokovic hat ein lange einseitiges Gigantenduell bei den Olympischen Spielen gegen Rafael Nadal für sich entschieden. Der 37 Jahre alte Grand-Slam-Rekordchampion aus Serbien setzte sich im "Wohnzimmer" seines ewigen Rivalen aus Spanien mit 6:1, 6:4 durch und erreichte das Achtelfinale von Paris. Für den 14-maligen French-Open-Sieger Nadal, der sich im zweiten Satz mit seinem unermüdlichen Kampfgeist gegen die Niederlage wehrte, könnte es der letzte Einzelauftritt auf dem Court Philippe Chatrier gewesen sein.

Djokovic wirkte lange wie der klare Sieger, führte schon 4:0 im zweiten Satz und ließ dann noch einmal Spannung aufkommen. Nadal besaß nach seinen vielen langwierigen Verletzungen trotz einer zeitweise spektakulären Aufholjagd im zweiten Satz nicht mehr die Kraft und Beweglichkeit, um in seinem früheren Hoheitsgebiet dem wild entschlossenen Serben gefährlich zu werden. Der 14-malige French-Open-Sieger schickte noch einmal Küsschen auf die Tribüne und schlich dann aus "seiner" Arena.

Im rekordträchtigen 60. Aufeinandertreffenb baut Djokovic seine Führung somit auf 31:29 aus und beendete im Einzel die Medaillenträume des 38-jährigen Nadal. Der langjährige Sandplatzkönig wird sich nun auf das Doppel an der Seite von Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz konzentrieren.

Zum Match-Center: Djokovic vs. Nadal

Djokovic träumt weiter von Gold

Djokovic, der zuletzt das Wimbledon-Finale gegen Alcaraz klar verlor, bleibt dagegen im Geschäft und nimmt sein großes Ziel Olympiagold immer mehr ins Visier. Ein Triumph bei dem Weltevent war dem Major-Rekordchampion im Gegensatz zu seinen großen Widersachern Roger Federer und Nadal noch nicht vergönnt.

Er hat bisher eine Bronzemedaille aus dem Jahr 2008 vorzuweisen, damals landete Nadal in Peking den großen Coup. Acht Jahre später gewann der Spanier in Rio auch noch Gold im Doppel.

Djokovic dominiert - Nadal getragen von den Fans

In der Mittagshitze von Paris machte der Favorit von Beginn an ernst. Djokovic dominierte mit enormer Intensität, der Nadal kaum etwas entgegenzusetzen hatte. Der Mallorquiner hatte vor dem Turnierbeginn bis zum letzten Moment offengelassen, ob er auch im Einzel an den Start geht. Dann löste er seine Erstrundenaufgabe gegen Marton Fucsovics mit einiger Mühe. Mit sichtbar eingeschränkter Mobilität brauchte er nun gegen Djokovic rund eine halbe Stunde bis zum ersten Spielgewinn.

Auch im zweiten Satz änderte sich der Eindruck trotz aller "Rafa, Rafa"-Anfeuerungen lange nicht. Doch dann erweckte Nadal noch einmal für einige Momente den Sandplatz-Champion in sich, holte einen 0:4-Rückstand auf und ließ seine vielen Fans hoffen. Aber es reichte nicht.

"Es ist schade, dass Rafa nicht auf seinem besten Level war", sagte Djokovic: "Ich habe aber auch alles versucht, damit er sich möglichst nicht wohl fühlt. Nach 6:1, 4:0 bin ich etwas nachlässig geworden. Insgesamt bin ich mit meinem Spiel aber sehr zufrieden."