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Nachwuchsprobleme: Khedira sieht "Defizit in der Breite der Topspieler"

SID
Sami Khedira sieht die Nachwuchsentwicklung im deutschen Fußball mit Sorge.
Sami Khedira sieht die Nachwuchsentwicklung im deutschen Fußball mit Sorge.JAN-PHILIPP STROBEL/dpa Picture-Alliance via AFP
Der frühere Weltmeister Sami Khedira sieht im deutschen Fußball "ein Defizit in der Breite der Topspieler". Diese Lücke, sagte der 37-Jährige den Zeitungen der Funke Mediengruppe, "holst du nicht in ein oder zwei Jahren auf".

Immerhin seien in der Talente-Entwicklung die Probleme erkannt worden, "es wurde versucht, dagegen zu steuern. Wir werden immer konkurrenzfähig sein, bei der EM haben schließlich nur Nuancen gefehlt, um womöglich das Turnier sogar zu gewinnen. Das aber darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns im U-Bereich für viele Turniere nicht qualifiziert haben, der WM- und EM-Titel der U17 war ein Ausreißer."

Khedira hält es deshalb auch nicht für sinnvoll, "den Leistungsdruck rauszunehmen, indem es - wie nun in der U17 und U19 umgesetzt - keine Abstiege mehr gibt. Ich meine, dass wir in dieser Altersklasse Wettbewerb brauchen, um die Spieler auf den brutalen Druck des Profisports vorzubereiten".

Die A-Nationalmannschaft sieht er "gut aufgestellt" - und zwar "vor allem mit dem Trainerteam, das bisher nicht nur die richtigen Worte findet, sondern auch Taten folgen lässt". Auch auf seiner ehemaligen Position im Mittelfeld sieht Khedira keine Probleme. "Wir haben mit Pascal Groß und Robert Andrich zwei erfahrene Spieler. Dahinter hat Angelo Stiller eine enorme Entwicklung genommen", sagte er. Auch Aleksandar Pavlovic sei ihm schon "vor zwei Jahren in der U19 von Bayern München aufgrund seiner Persönlichkeit aufgefallen".