Nach Horror-Attacke: Cheptegei stirbt an Brandverletzungen
Cheptegei war am Sonntag von ihrem ehemaligen Lebenspartner mit Benzin übergossen und angezündet worden, danach wurde die 33-Jährige in einem Krankenhaus in Kenia auf der Intensivstation behandelt. Nun erlag die Läuferin, die bei Olympia in Paris den 44. Platz belegt hatte, ihren Verletzungen. "Dies war eine feige und sinnlose Tat, die zum Verlust einer großen Athletin geführt hat. Ihr Vermächtnis wird fortbestehen", schrieb Rukare. Cheptegei hinterlässt zwei Töchter.
"Wir sind schockiert und zutiefst betrübt über den Tod von Rebecca Cheptegei nach dem schrecklichen Anschlag auf sie. Rebeccas Teilnahme am Frauenmarathon in Paris 2024 war eine Quelle der Inspiration, des Stolzes und der Freude. Unsere Herzen und Gedanken sind bei ihrer Familie, insbesondere bei ihren Kindern, ihren Freunden und der olympischen Gemeinschaft in Uganda", sagte IOC-Präsident Thomas Bach.
Wie die Polizei am Dienstag mitgeteilt hatte, wurde Cheptegei in ihrem Haus von ihrem kenianischen Ex-Freund Dickson Ndiema Marangach attackiert. Der Mann hatte sich ersten Erkenntnissen zufolge mit Benzin in das Haus in Endebess im Westen Kenias geschlichen, als Cheptegei mit ihren Kindern in der Kirche war. Bei ihrer Rückkehr habe er sie mit dem Benzin übergossen und angezündet, hieß es im Polizeibericht. Auch Marangach selbst sei durch die Flammen verletzt worden.
Frage nach Zustand der Kinder
Nachbarn hätten die beiden gerettet und in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Von da aus wurden Cheptegei in eine andere Klinik verlegt, wo sie am Montag auf die Intensivstation verlegt wurde. Medienberichten zufolge waren 75 Prozent ihrer Hautoberfläche verbrannt.
Im Polizeibericht wurden keine Angaben dazu gemacht, ob auch Cheptegeis Kinder verletzt wurden. Cheptegei und Marangach hatten demnach schon öfter Streit gehabt.
In Kenia ist Gewalt gegen Frauen weit verbreitet: Offiziellen Statistiken zufolge hat gut jede dritte Frau ab 15 Jahren schon körperliche Gewalt erlebt. Verheiratete Frauen sind besonders gefährdet, dem kenianischen Statistikamt zufolge wurden 41 Prozent der verheirateten Frauen und 20 Prozent der unverheirateten Frauen Opfer von Gewalt.