Nach Aussetzer bei Eröffnungsfeier: IOC entschuldigt sich bei Südkorea
Als die südkoreanische Delegation bei der Eröffnungsfeier am Freitagabend auf einem Boot über die Seine fuhr, wurde sie fälschlicherweise mit der offiziellen Bezeichnung für Nordkorea begrüßt. Die Delegation aus Nordkorea wurde hingegen korrekt mit dem offiziellen Namen des Landes präsentiert.
In Südkorea löste der Fehler verärgerte Reaktionen aus. Das Sportministerium in Seoul äußerte sein Bedauern über den Vorfall. In einer Erklärung hieß es, die zweite südkoreanische Vize-Sportministerin Jang Mi-Ran habe zur Klärung um ein Treffen mit IOC-Präsident Thomas Bach gebeten.
Das Koreanische Sport- und Olympia-Komitee (KSOC) teilte später am Samstag mit, es habe eine Nachricht vom IOC erhalten, wonach Bach sich telefonisch direkt beim südkoreanischen Präsidenten entschuldigen möchte. Als Antwort auf die Nachricht forderte KSOC-Chef Lee Kee-Heung zunächst eine separate schriftliche Entschuldigung und wurde später darüber informiert, dass das Dokument vom IOC "entworfen" werde, teilte das südkoreanische Nationale Olympische Komitee mit.
"Das war ein klarer Fehler, wie wir kommuniziert haben. Wir können uns nur bei allen Südkoreanerinnen und Südkoreanern entschuldigen", beteuerte IOC-Sprecher Mark Adams am Samstag.
Beziehung zwischen den Koreas am Tiefpunkt
Derzeit sind die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea auf einem Tiefpunkt. Die beiden Koreas befinden sich technisch gesehen immer noch im Krieg, da der Konflikt von 1950 bis 1953 mit einem Waffenstillstand und nicht mit einem Friedensvertrag endete.