Monaco Grand Prix 2023: Briefing zum Rennen im Fürstentum und Community-Tippspiel
Nachdem das Rennen in der letzten Woche in Imola ins Wasser fiel und in diesem Jahr auch nicht nachgeholt werden wird, ist der Formel 1-Tross zu einer weiteren absoluten Traditionsstrecke weiter gezogen. Es ist die Strecke schlechthin im Rennkalender: Monaco. Eine Strecke auf der Weltmeister und Formel 1-Legenden geboren wurden. Es ist zudem das Heimrennen für den Monegassen Charles Leclerc. Hier geht es zum Portrait des Fahrers, der für viele ein zukünftiger Weltmeister sein wird.
Und das inmitten einer der reichsten Städte der Welt. Monaco steht für Glamour, Reichtum und Luxus. Durch die engen Straßen der Fürstentums fahren alljähtlich dann auch einmal die Boliden der besten Rennfahrer der Welt. Vorbei am Casino, in die historische Haarnadelkurve durch den Tunnel, entlang des Yachthafens in die legendäre Rascasse. Die Strecke in Monaco bietet viele legendäre Passagen. Wenn ihr die Strecke – den Circuit de Monaco – genauer kennenlernen wollt, dann schaut doch gerne in unsere Streckenanalyse.
Um die Kräfteverhältnisse und Teamkonstellationen in diesem Jahr besser nachvollziehen zu können, lohnt für diesen Grand Prix besonders der Blick in die Vergangenheit, in diesem Fall auf das letzte Jahr und das letzte Rennwochenende in Monaco, das gelinde gesagt ereignisreich war.
Historie: Das letzte Rennen in Monaco
Die Traingseinheiten zeigten, wie schwierig die Strecke im Fürstentum ist und gerade die Rookies taten sich schwer. Einer der in den Trainingseinheiten überzeugte, war Pierre Gasly. In seinem AlphaTauri legte er starke Rundenzeiten hin, schied dann aber sehr überraschend bereits in Q1 aus. Wer mehr zu Pierre Gasly erfahren möchte, kann gerne in unser Portrait zum Franzosen schauen.
Gasly kristallisierte sich im Training als schnellster Fahrer hinter den dominanten Autos von RedBull und Ferrari heraus. Das stärkste Gesamtpaket lieferte zwar die Scuderia, doch Sergio Perez setzte im letzten Training die Bestzeit vor Leclerc und Sainz. Max Verstappen bekam seine Runde nicht zusammen und wurde nur Vierter im Training. Vor allem im Mittelsektor hatte der Niederländer Probleme.
Mick Schumacher und Sebastian Vettel waren als 14. respektive Zehnter in der zweiten Qualifyingrunde, Lewis Hamilton wurde nur 13., war dadurch aber auch mit in der nächsten Qualirunde.
Q2 verlief relativ ereignisarm, Schumacher ging als 15. raus, Vettel sicherte sich einen Platz in Q3. Das sorgte dann für den Aufreger des Wochenendes. Leclerc hatte sehr früh eine außergewöhnlich starke Runde gesetzt und vor Sainz die Führung übernommen. Danach folgten Perez und Verstappen. Die beiden RedBull-Piloten befanden sich zu diesem Zeitpunkt der Saison im Kampf gegeneinander. Beide trennten nur wenige Punkte. 40 Sekunden vor Ende von Q3 schlug Perez vor dem Casino-Tunnel in die Mauer ein und blockierte mit dem in ihn hineinrutschenden Carlos Sainz die Strecke - rote Flagge. Hintenan folgte Verstappen, der seine schnelle Runde abbrechen musste und sich nicht mehr von Platz vier verbessern konnte. Später warf der Niederländer Perez vor, aus Kalkül gehandelt zu haben, um die bessere Startposition zu haben. Der Weltmeister nahm dem Mexikaner dieses Manöver so übel, dass er in der Endphase der Saison, als er den WM-Titel schon sicher hatte, seinem Teamkollegen strategische Hilfe verweigerte und so verhinderte, dass Perez Zweiter der Fahrer-WM wurde.
Das Rennen startete mit einer Verzögerung, da es heftig zu regnen begann. Beim Restart gingen alle vorsichtig zu Werke, es kam kaum zu Überholmanövern. Leclerc hielt die Führung vor Sainz, Perez und Verstappen. Red Bull musste sich allerdings gar nicht aufs Überholen verlassen, Ferrari half freiwillig mit. Dank einen verpatzten Doppelstopps mit Sainz und Leclerc verloren beide Ferraris viel Zeit. Perez übernahm die Führung vor Sainz, Verstappen und Leclerc. Der Monegasse wurde also von eins auf vier durchgereicht.
Dann folgte ein folgenschwerer Crash Mick Schumachers. In der Hafensektion verlor er seinen Boliden und schlug heftig in der Barriere ein, sodass es sein Auto in zwei Teile zerlegte. Ein Schaden in Millionenhöhe, der später als eines der Hauptargumente für sein Aus bei Haas angeführt wurde. Eine rote Flagge folgte.
Mit der Verzögerung des Rennstarts aufgrund des Wetters und dem Schumacher-Crash konnte nicht mehr die volle Rundenzahl von 68 Runden gefahren werden, da das Zeitlimit sonst überschritten worden wäre. Bei Wiederaufnahme des Rennens verbleiben so nur noch 34 Minuten bis zur schwarz-weiß-karierten Flagge.
Eng hintereinander aufgereiht drehten die Fahrer ihre Runden, doch aufgrund der kaum vorhandenen Überholmöglichkeiten änderte sich nichts mehr an den Platzierungen. Perez gewann mit einer Sekunde Vorsprung vor Sainz und Verstappen. Leclerc, von Pole gestartet, wurde nur Vierter, konnte aber das erste Mal in seiner Karriere den GP von Monaco zu Ende fahren.
F1 News kompakt: Was vor dem Rennen wichtig ist
Es vergeht keine Woche und kein Flashscore-Formel1-Briefing ohne Gerüchte um Charles Leclerc und Lewis Hamilton. Was jedoch in dieser Woche an Gerüchten gestreut wurde, nahm ungeahnte Ausmaße an. Ferrari hätte konkretes Interesse an Hamilton hinterlegt, der im Mercedes momentan bei weitem nicht um Rennsiege mitfahren kann. Der Vertrag des siebenfachen Weltmeisters läuft am Saisonende aus. Die Daily Mail berichtete, Ferrari hätte dem Briten umgerechnet 46 Millionen Euro für seine Dienste geboten. Des Weiteren wurde darüber spekuliert, wen Hamilton bei der Scuderia verdrängen würde, sollte es zu dem Deal kommen. Würde es mit der Fahrerpaarung Leclerc-Hamilton zum Superteam kommen? Oder würde Leclerc, der seit Monaten mit Mercedes verbunden wird im Tausch mit dem Briten den Rennstall wechseln? Das Thema bleibt spannend. Mercedes und Ferrari verkündeten, dass oberste Priorität auf der Verlängerung der Arbeitspapiere von Hamilton und Leclerc lägen.
Honda ist zurück in der Formel 1, zumindest ab 2026. Der ehemalige Motorenpartner von RedBull wird dann allerdings Aston Martin mit Teilen beliefern. "Einer der Hauptgründe für unsere Entscheidung die neue Herausforderung anzunehmen, ist das Streben der Formel 1 , eine nachhaltige Rennserie zu werden", ließ Toshihiro Mibe, CEO von Honda verlauten.
Dementi von Hamilton und Ferrari
Inzwischen haben Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton und auch Ferrari-Teamchef Fred Vasseur Gerüchte über gemeinsame Verhandlungen dementiert. "Nein", sagte Hamilton am Donnerstag in Monaco auf die Frage, ob die Scuderia ihn kontaktiert habe, es handele sich um "Spekulationen".
Red Bull dominiert zum Abschluss der freien Trainings
Während der Auftakt beim Großen Preis von Monaco hat die Hoffnung auf ein wenig Abwechslung in der Formel 1 genährt hat. Weil Max Verstappen und sein Weltmeister-Rennstall Red Bull sich im ersten freien Training zunächst hinter den Herausforderern einordnen mussten – die schnellste Runde am Freitagmittag drehte Ferrari-Pilot Carlos Sainz in 1:13,372 Minuten, sah es im zweiten und dritten Training wieder anders aus. So sicherte der Weltmeister im Red Bull sich im 2. freien Training die Tagesbestzeit, mit 1:12,462 Minuten lag er aber nur hauchdünn vor Charles Leclerc im Ferrari. Doch die Generalprobe ging klar den Weltmeister: Max Verstappen hat das dritte freie Training der Formel 1 in Monaco dominiert und startet damit als Favorit ins wichtige Qualifying am Samstagnachmittag. Der Red-Bull-Pilot drehte in 1:12,776 Minuten die schnellste Runde und lag damit 73 Tausendstel vor seinem Teamkollegen Sergio Perez. Also vorm Qualifying das gewohnte Bild – beide Red Bulls vorne. Gähn...
Max Verstappen holt Monaco-Pole vor Alonso und Leclerc
Max Verstappen hat tatsächlich auch seine vermeintlich schwierigste Aufgabe des Jahres gelöst und die Pole Position für den Grand Prix in Monaco erobert. Der Formel-1-Weltmeister im Red Bull drehte im Qualifying am Samstag die schnellste Runde, auf den Startplätzen zwei und drei stehen am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) Fernando Alonso im Aston Martin und Ferrari-Pilot Charles Leclerc.
Kurzfristige Änderung in der Startaufstellung: Leclerc wird 3 Plätze Strafversetzt!
Wegen "impeding incident with Lando Norris" erhält ausgerechnet Lokalmatador Charles Leclerc eine Drei-Plätze-Strafe, er geht damit nur von Rang sechs ins Rennen und hat damit erneut Pech in seiner Heimatstadt. Zunächst hatte der Ferrari-Pilot den dritten Startplatz eingefahren, wurde aber am Abend des Qualifyings mit einer Strafe von der Rennleitung belegt. Im Q3 war der Monegasse im Tunnel langsam auf der Ideallinie unterwegs und behinderte damit den McLaren-Piloten Lando Norris, der gerade auf einer schnellen Runde unterwegs war.
Community-Tippspiel:
Um das Ganze etwas interaktiver zu gestalten, möchten wir euch einladen mitzutippen. Verstärkt gerne unsere Tippgruppe und tretet gegen uns an. Hier geht´s zum Community-Tippspiel mit den beiden Formel 1-Redakteuren Michel und Roman. Zu gewinnen gibt es natürlich auch etwas.
Tipps:
Roman: 1.Verstappen 2.Alonso 3.Leclerc 4.Sainz 5.Hamilton
Michel: 1.Verstappen 2.Alonso 3.Leclerc 4.Sainz 5.Ocon