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Mehr als Horner und Red Bull: Alle Fragen und Antworten zu den Tests der Formel 1

SID
In Bahrain beginnen am Mittwoch die Testfahrten.
In Bahrain beginnen am Mittwoch die Testfahrten.AFP
Die Formel-1-Saison 2024 steht in den Startlöchern. Den inoffiziellen Saisonstart gibt dabei wie jedes Jahr das Testen vor Saisonstart. Verantwortliche, Fahrer und Fans bekommen einen ersten EIndruck, was sie in dieser Saison erwarten dürfen. Doch wie genau laufen die Tests eigentlich ab? Und was ist gerade sonst so los?

Was steht an?

Der Winter ist noch nicht zu Ende, da legt die Formel 1 schon wieder los. Ab Mittwoch testet die Rennserie drei Tage lang in Bahrain, und schon in der folgenden Woche startet die neue Saison an gleicher Stelle. Ab dem 2. März wird in 24 Rennen der nächste Weltmeister gesucht, Max Verstappen ist wieder der große Favorit - dürfte im Moment aber selbst nicht so genau wissen, was das Jahr alles bringt.

Welche Frage lässt sich noch nicht beantworten?

Es ist das Thema, das in diesen Tagen alles Sportliche überlagert: Bleibt Christian Horner Teamchef bei Red Bull Racing? Der Brite soll sich eines "unangemessenen Verhaltens" schuldig gemacht haben, so der Vorwurf einer Mitarbeiterin. Der Red-Bull-Konzern hat eine Untersuchung eingeleitet, auch die Formel 1 und der Weltverband FIA schauen ganz genau hin. Horner streitet alles ab, war bei der Fahrzeug-Präsentation dabei und plant dies auch für Tests und Saisonstart. Der Ausgang dieser Angelegenheit ist jedoch höchst ungewiss, eine Absetzung wäre eine Zäsur bei Red Bull Racing: Horner ist seit dem Start im Jahr 2005 dabei.

Christian Horners Zukunft ist ungeklärt
Christian Horners Zukunft ist ungeklärtProfimedia

Und was macht Lewis Hamilton?

Richtig, da war ja was: Einer der spektakulärsten Wechsel in der Formel-1-Geschichte ist angesichts der Causa Horner tatsächlich ein wenig in den Hintergrund gerückt. Der Rekordweltmeister bestreitet seine letzte Saison für Mercedes, nach zwölf Jahren wird er sich 2025 Ferrari anschließen. Für die Formel 1 ist die Verbindung zwischen dem größten Star und der größten Marke ein Himmelsgeschenk, für Hamilton und Mercedes dürfte diese letzte Saison indes kompliziert sein.

Einerseits wollen beide Seiten ihre gemeinsame Geschichte mit großen Siegen beenden, andererseits ist der Engländer in naher Zukunft ein scharfer Konkurrent. Nicht nur Max Verstappen glaubt an ein "etwas unangenehmes" Jahr: "Lewis hat sicher eine großartige Beziehung zu allen dort." An einem gewissen Punkt werde Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff "ihm aber sagen: 'Es tut mir leid, du kannst nicht mehr an bestimmten Meetings teilnehmen.'"

Lewis Hamilton (l.) mit seinem zukünftigen Teamkollegen Charles Leclerc (r.)
Lewis Hamilton (l.) mit seinem zukünftigen Teamkollegen Charles Leclerc (r.)Profimedia

Wie sieht es denn nun sportlich aus?

Die Ausgangslage ist recht klar. Mercedes kommt aus einer Saison, in der das Team erstmals seit zwölf Jahren ohne einen einzigen Sieg blieb. Ferrari hat bloß einmal gewonnen, ansonsten ging 2023 alles an Red Bull. Dort wiederum waren die Verhältnisse zwischen Verstappen und Sergio Perez so deutlich, dass kaum jemand noch an ein spannendes Stallduell glauben mag. Aber es gibt ja auch Dinge, die Hoffnung machen.

Das Reglement ist stabil, und eine solche Stabilität hat irgendwann stets zu einer Angleichung der Kräfteverhältnisse geführt. Zumindest eine weitere derart einseitige Saison ist damit eher unwahrscheinlich. Ferrari und Mercedes haben ihre Autos generalüberholt, Irrwege des vergangenen Jahres verlassen und neu angefangen. Dabei kommt es durchaus zu Ähnlichkeiten mit Red Bull, beide Teams verfolgen aber weiterhin eigene Ansätze.

Wird der Red Bull auch dieses Jahr dominieren?
Wird der Red Bull auch dieses Jahr dominieren?AFP

Und wer vertritt Deutschland in der neuen Saison?

Der ewige Nico Hülkenberg (36) ist auch in diesem Jahr dabei, mit Haas nimmt der Rheinländer einen neuen Anlauf - in veränderter Besetzung. Der vor allem dank der Netflix-Doku ziemlich prominente Teamchef Günther Steiner musste nach erfolglosen Jahren gehen, für ihn rückt Ayao Komatsu ins erste Glied. Es sollte besser werden: Zuletzt war Haas wieder ans Ende des Feldes zurückgefallen.

Weiterhin in der Zuschauerrolle ist Mick Schumacher, der 24-Jährige bleibt Ersatzpilot bei Mercedes, will aber auch wieder selbst Rennen fahren. Deshalb startet Schumacher parallel in der Langstrecken-WM für Alpine, mit den 24 Stunden von Le Mans im Juni als Höhepunkt.