Lewis Hamilton zu Ferrari: Ein Gerücht, das "offenbar einen wahren Kern" hat
Die Daily Mail berichtete am Montag, dass Ferrari dem Briten ein Angebot in Höhe von 50,48 Millionen Euro unterbreitet habe, um zukünftig neuer Teamkollege von Charles Leclerc zu werden. Die italienische Gazzetta dello Sport bestätigte, dass das Gerücht "offenbar einen wahren Kern" habe, konnte die Zahlen aber nicht bestätigen.
Weder Mercedes noch Ferrari gaben einen Kommentar ab. In den sozialen Medien überschlugen sich jedoch die Spekulationen. Lewis Hamilton wurde schon früher mit dem italienischen Team in Verbindung gebracht und hat auch mindestens einen Luxuswagen von Ferrari in seiner privaten Autosammlung. Im Jahr 2019 traf sich der siebenfache Weltmeister außerdem wiederholt zu privaten Gesprächen mit John Elkann.
Gerüchte verliefen damals im Sand
Spekulationen, den inzwischen zurückgetretenen vierfachen Weltmeister Sebastian Vettel an der Seite von Leclerc abzulösen, verliefen damals im Sand. Letztlich wurde Vettel durch den Spanier Carlos Sainz Jr. ersetzt.
Die Situation ist jetzt eine andere. Es gibt eine Reihe von möglichen Gründen, wieso bestimmte Parteien daran interessiert sind, die Gerüchteküche vor dem bevorstehenden Monaco-GP an diesem Wochenende noch einmal kräftig anzuheizen.
So Hamilton hat seit 2021 kein Rennen mehr gewonnen, und George Russell gilt innerhalb des Teams als aufstrebendes Talent – und soll möglicherweise schon bald als neue, teaminterne Nummer eins gelten.
Bei Ferrari sitzt Charles Leclerc in der Poleposition. Der Vertrag des Monegassen läuft Ende 2024 aus und wurde in der Vergangenheit wiederum mit Mercedes in Verbindung gebracht.
Toto Wolff bleibt ruhig
Wie ernsthaft Hamilton einen Wechsel zur Scuderia in Erwägung zieht, ist schwer zu sagen. Der zweitälteste Fahrer im laufenden Betrieb hat in den letzten Monaten immer wieder betont, dass er auch in Zukunft mit Mercedes zusammenarbeiten möchte. "Ich fühle mich nach wie vor sehr wohl in dieser Familie", hatte Hamilton etwa nach dem Großen Preis von Australien im April erklärt.
Mercedes-Chef Toto Wolff hat Hamilton während seiner gesamten Karriere unterstützt und scheut sich auch nicht davor, ihm punkto Vermarktung großzügig Rechte zu gewähren, auf welche der Rennfahrer bei Ferrari vielleicht verzichten müsste.
Doch auch Wolff weiß, dass Hamiltons Verbleib mit dem sportlichen Erfolg steht und fällt. Schon im März betonte der Österreicher, dass er "nicht böse" wäre, sollte Hamilton das Gefühl entwickeln, anderswo besser aufgehoben zu sein.