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Formel 1: Lando Norris schnappt sich bei Verstappens Heimrennen die Pole

Aktualisiert
Lando Norris auf dem Weg zur Pole Position in Zandvoort.
Lando Norris auf dem Weg zur Pole Position in Zandvoort.JOHN THYS/AFP
Nachdem er förmlich zur Pole Position geflogen war und Max Verstappen düpiert hatte, gab sich Lando Norris ganz bescheiden. "Ich erwarte kein leichtes Rennen, es gibt viele unbekannte Parameter", sagte der McLaren-Pilot, der im Großen Preis der Niederlande am Sonntag (15.00 Uhr/Sky und RTL) vom ersten Platz starten wird: "Es hängt am Auto und am Wetter - aber natürlich hoffe ich, dass ich an die bisherigen Leistungen anknüpfen kann."

Und diese waren im höchsten Maße beeindruckend: Um mehr als drei Zehntelsekunden distanzierte Norris den chancenlosen Weltmeister Verstappen, der im Red Bull Zweiter wurde. Er sei "vielleicht ein bisschen überrascht", dass der Vorsprung so deutlich war, gab Norris zu.

Verstappen dagegen war mit dem zweiten Startplatz zufrieden. "Ich werde alles geben. Aber wenn man mehr als drei Zehntel zurück ist, muss man realistisch bleiben", sagte Verstappen vor seinem Heimrennen in Zandvoort: "Ich habe das Beste gegeben und bin sehr glücklich, aus der ersten Reihe zu starten."

Der Kurs an der niederländischen Nordseeküste ist eng und bietet wenig Möglichkeiten zum Überholen. Entsprechend wichtig ist ein guter Startplatz. Verstappen dagegen muss die Fortsetzung seiner Sieglosserie fürchten. Die vergangenen vier Rennen hat er nicht gewonnen. Als Dritter startet Oscar Piastri aus Australien im zweiten McLaren, dahinter folgt der Brite George Russell im Mercedes.

Sie alle waren chancenlos gegen Norris, dessen Rückstand auf Verstappen vor dem 15. von 24 Saisonrennen 78 Punkte beträgt. "Meine letzte Runde im Qualifying war mit Abstand die beste an diesem Wochenende", sagte Norris: "Das Auto ist stark, ich fühle mich sehr gut und in einer komfortablen Situation." Doch zu sicher darf sich Norris nicht fühlen: In dieser Saison hatte er mehrfach beim Start gepatzt und ein potenziell besseres Resultat schon früh aus der Hand gegeben. "Max wird mir einen harten Kampf liefern, vor allem bei seinem Heimrennen", sagte Norris: "Aber ich freue mich darauf."

Marko sieht noch Chancen

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko erhöhte bereits verbal den Druck. "Lando ist am Start nicht gerade der Stärkste, das ist eine Hoffnung", sagte er bei Sky und schob mit Nachdruck hinterher: "Wir sind noch im Rennen." Allerdings gab er auch zu: "McLaren ist derzeit einfach besser, da müssen wir uns etwas einfallen lassen."

Für Lewis Hamilton verlief das Qualifying höchst enttäuschend - und der Abend in Zandvoort hielt dann einen weiteren Rückschlag bereit. Der britische Rekordweltmeister, der zwei der vergangenen vier Rennen gewonnen hatte, wurde im Mercedes zunächst nur Zwölfter. Weil er zudem während des Qualifyings Verstappens Teamkollegen Sergio Perez ausgebremst hatte, versetzte die Rennleitung den Engländer um weitere drei Startplätze zurück.

Nico Hülkenberg (Emmerich/Haas) rückte damit um eine Position auf den 13. Platz vor. Am Ende des Tages wurde dann zudem Alex Albon aus der Wertung genommen, an dessen Williams der Unterboden nicht dem Reglement entsprach - ab Position acht machten alle Piloten eine weitere Position gut.