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F1 Grand Prix Spanien 2023: Briefing und Community-Tippspiel zum Rennen in Barcelona

Michel Egenolf / Roman Bartz
Aktualisiert
Für Carlos Sainz (im Bild) und Fernando Alonso ist es das Heimrennen der Saison.
Für Carlos Sainz (im Bild) und Fernando Alonso ist es das Heimrennen der Saison.AFP
Die Formel 1 sorgt jedes Jahr für Aufregung und Faszination bei Rennsportfans auf der ganzen Welt. Der Formel-1-Kalender 2023 enthält eine rekordverdächtige Anzahl an Rennen – mit 23 geplanten Stopps weltweit. Mit dem Großen Preis von Bahrain am 5. März wurde die Saison eröffnet. Sie endet mit dem Grand Prix von Abu Dhabi am 26. November. Der Kalender umfasst dabei insgesamt 20 Länder auf fünf Kontinenten, darunter klassische Strecken wie Silverstone und Suzuka, aber auch neuere Strecken wie Jeddah und Miami – eine Auswahl, die Fahrern und Fans im Laufe der Saison viel Abwechslung bietet. Nun macht der Formel-1-Tross auf seiner Europatour zum siebten Rennen der Formel-1-Saison 2023 Halt in Spanien, genauer gesagt in Barcelona. Wir haben uns die Entwicklungen der Favoriten für Euch genauer angesehen. Ebenfalls enthalten: unser Community-Tippspiel.

Barcelona - die Hauptstadt Kataloniens - ist Schauplatz dieses Formel 1-Wochenendes. Es ist unter mehreren Gesichtspunkten eine besondere Rennstrecke. Barcelona ist für viele Teams das Rennwochenende, an dem die ersten großen Update-Pakete an den Autos ein erstes Mal zum Einsatz kommen oder ein erstes Mal ihre volle Wirkung entfalten können. Gerade die Teams hinter RedBull erhoffen sich, einen Schritt näher an den aktuellen Konstrukteurschampion zu kommen. Des Weiteren gab es Layoutveränderungen an der Strecke, die für mehr Spannung sorgen könnten. Wer mehr dazu erfahren möchte, schaut am besten in unsere Streckenanalyse zum Circuit de Barcelona-Catalunya.

Wünschenswert wäre es aus neutraler Sicht allemal, dass die Verfolger näher an RedBull heranrücken, schließlich wurde ein jedes der ersten sechs Rennen von einem Boliden der Bullen gewonnen. Max Verstappen steht nach seinem Triumph im Fürstentum Monaco unangefochten an der Spitze der Fahrerwertung. Hinter ihm folgt sein Teamkollege Sergio Perez. Ob die niederländisch-mexikanische Siegesphalanx an diesem Wochenende unterbrochen werden kann, schauen wir uns nun an.

Historie: Das letzte Rennen in Barcelona 

Bevor wir die brandaktuellen Geschehnisse in Barcelona betrachten, werfen wir einen Blick zurück ins vergangene Jahr, um uns zu vergegenwärtigen, was dieses Rennen ausmacht. 

Es hätte das Wochenende von Charles Leclerc werden können und sollen, nein, eigentlich sogar müssen. Während RedBull die Abstimmung in den Trainings fehlte, lief bei der Scuderia alles glatt. Charles Leclerc gewann jede Trainingssession. mal vor seinem Teamkollegen Carlos Sainz, mal vor einem Mercedes. RedBull und Max Verstappen hatten Probleme.

Im Qualifying setzte sich das Bild fort. Ferrari  und vor allem auch Charles Leclerc dominierten. Wenn ihr mehr zum Star des Ferrari-Teams erfahren möchtet, dann schaut doch gerne in unser Porträt des Monegassen. Am Ende des Feldes mussten sich Sebastian Vettel im Aston Martin und ein zuvor eigentlich guter Fernando Alonso bei seinem Heimrennen bereits früh verabschieden. Auch ihn haben wir hier für euch porträtiert. Mick Schumacher schaffte es in seinem Haas sogar bis ins Q3. Und das brachte für die souveränen Ferraris dann doch noch einmal Spannung. In seinem ersten Versuch drehte sich Leclerc in der Schikane vor der Start- und Zielgerade und musste seinen Versuch abbrechen. Unter Druck knallte der Monegasse dann kurz vor Ablauf der Zeit einen starke Runde hin und sicherte sich mit drei Zehnteln Vorsprung die Pole vor Max Verstappen.

Auf der Strecke, auf der sich das Überholen so schwierig gestaltet, fuhr Leclerc Verstappen zunächst einmal davon. Im Versuch zu pushen, landete Verstappen wie zuvor ebenfalls bei Carlos Sainz zu beobachten in Kurve 4 im Kies. Der Niederländer fiel auf den vierten Platz zurück. Vorne drehte Leclerc einsam seine Runden, hinter ihm duellierten sich Russell und Verstappen auf allerhöchstem Niveau. 

Max Verstappen und George Russell zeigten großartiges Racing, am Ende war der RedBull des Niederländers aber zu stark
Max Verstappen und George Russell zeigten großartiges Racing, am Ende war der RedBull des Niederländers aber zu starkProfimedia

Dann das Drama: Auf dem Weg zum sicher geglaubten Sieg überhitzte der Ferrari und Lelcerc verlor an Leistung. Sein Bolide kroch nur noch über die Strecke, der Monegasse musste in die Box fahren und sein Auto abstellen.

Letztendlich war der RedBull zu stark für Russell und seinen Mercedes. Verstappen siegte mit 13 Sekunden Vorsprung vor Perez, Russell komplettierte das Podium vor Sainz, der sich nach seinem Ausflug ins Kiesbett von Platz elf bis knapp ans Podium arbeitete. 

F1 News kompakt: Was vor dem Rennen wichtig ist

Max Verstappen hat vor dem Rennwochenende in Barcelona eine Kampfansage an die hoffende Konkurrenz gemacht. Über seine Platzierungschancen in den nächsten Rennen sagte der Niederländer: "Im besten Fall gewinnst du, im schlechtesten Fall wirst du Zweiter." Das Selbstvertrauen ist eben groß beim zweimaligen Weltmeister, der in dieser Saison in sechs Rennen bisher vier Siege eingefahren hat und zweimal Zweiter wurde.

Gewohnt selbstbewusst: Max Verstappen
Gewohnt selbstbewusst: Max VerstappenAFP

Barcelona liefert immer eine Reihe von Upgrades bei den Boliden. Besonders eindrücklich vor allem in diesem Jahr bei Ferrari. Die Scuderia hat sich von den Badewannen-Seitenkästen verabschiedet und wandelt nun auf den Pfaden von Adrian Newey und RedBull. Zeigen wollte das italienische Team das zunächst jedoch nicht. Beim sogenannten Show&Tell am Donnerstag schoben die Mechaniker den Boliden Leclercs aus der Garage, allerdings ohne die Updates, die bis dahin nur bei Carlos Sainz verbaut worden waren. Nach Beschwerden der Journalisten wurde dann das neue Update gezeigt. 

Auch Mercedes hat ein neues Auto, das aber schon seit Monaco. Da aber auf dieser Strecke die neuen Spezifikationen nicht so stark zur Geltung kommen, ist der Barcelona-Grand-Prix das Wochenende der Wahrheit. Die sogenannten Zero-Pods sind verschwunden, auch Mercedes entwickelt das Auto nun in die Richtung des RedBulls. Was beide Upgrades gebracht haben, erfahrt ihr im nächsten Abschnitt.

Eindrücke aus den Trainings

Ferrari nicht besonders stark, Upgrade wirkt nicht so stark wie sich die Tifosi wohl gewünscht hätten. Fred Vasseur kündigte aber auch an, dass er erst einmal keinen großen Schritt erwartet, das Auto aber vom neuen Konzept aus besser weiterzuentwickeln wäre.

Ferrari hat die Seitenkästen angepasst
Ferrari hat die Seitenkästen angepasstAFP

Mit den Seitenkästen der Mercedes kamen auch altbekannte Probleme zurück: Das Bouncing ist wieder da. Insgesamt muss also auch Mercedes noch ein wenig herumwerkeln am W14. Dennoch: Die Silberpfeile sehen stärker aus als die Ferraris, die fast so wirken, als hätten sie einen kleinen Rückschritt gemacht. Oder hat die Scuderia den Motor noch nicht ganz aufgedreht?

Red Bull fährt mal wieder in ihrer eigenen Liga. Wobei, das stimmt so auch nicht ganz. Max Verstappen ist in seiner eigenen Liga. Im ersten Training nahm er seinem Teamkollegen Sergio Perez knapp sieben Zehntel ab und auch auf den Long Runs war er deutlich stärker als die Konkurrenz. Es sieht stark nach dem fünften Sieg im siebten Rennen für den Niederländer aus.

Aus deutscher Sicht erfreulich: Nico Hülkenberg stellte seinen Haas im zweiten Training auf Platz 3. 

Max Verstappen in Spanien auf der Pole Position – Sainz erster Verfolger

Weltmeister Max Verstappen (Niederlande/Red Bull Racing) hat sich souverän die Pole Position für den Großen Preis von Spanien gesichert. Für den Niederländer ist es die 24. Pole seiner Formel-1-Karriere und bereits die vierte der Saison.

Max Verstappen setzte sich im Qualifying auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya vor Lokalmatador Carlos Sainz im Ferrari und McLaren-Pilot Lando Norris (England) durch. 

Überraschend stark auch Pierre Gasly (Alpine) auf Platz 4. und Nico Hülkenberg auf Platz 8.

Update Startaufstellung: Gasly von P4 auf P10 - Hülkenberg nun von P7

Pierre Gasly wird nach seinem besten Qualifyingergebnis in dieser Saison und für sein neues Team Alpine, am Sonntag nicht von P4 ins Rennen gehen, weil er von den Rennkommissaren gleich zweimal bestraft wurde. Im ersten Qualifying-Abschnitt stand der Franzose zunächst Carlos Sainz (Kurve 13) und kurz danach auch Max Verstappen in Kurve 4 im Weg. Bezogen auf Sainz heißt es in der Urteilsbegründung: "Die Stewards sind der Ansicht, dass er am Ausgang von Kurve 13 weiter nach rechts hätte ausweichen können." Während die Stewards beim Zwischenfall mit Verstappen nachlässiges Verhalten beim Team monieren: "Das Team versäumte es, den Fahrer von Auto 10 (Gasly) angemessen vor dem herannahenden Auto 1 (Verstappen) zu warnen, nachdem es ihm mitgeteilt hatte, dass die nachfolgenden Fahrzeuge auf einer langsamen Runde sind." 

Bitter für Pierre Gasly, der sich von P4 gute Chancen auf einen Podiumsplatz ausgerechnet hatte. Aber, dass er mit Rückschlägen umgehen kann, hat er in seiner Karriere bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Sein Sieg in Monza 2020 im Toro Rosso nach vorheriger Degradierung von Red Bull zum Tochterteam, ging in die Geschichtsbücher der Formel 1 ein. In unserem Portrait über den talentierten Fahrer aus der Normandie erfahrt ihr mehr über seinen Werdegang.

Dafür rückt Nico Hülkenberg, nach seinem ohnehin starkem Qualifying, einen weiteren Platz vor. Er startet nun von P7.

Community-Tippspiel: 

Um das Ganze etwas interaktiver zu gestalten, möchten wir euch einladen mitzutippen. Verstärkt gerne unsere Tippgruppe und tretet gegen uns an. Hier geht´s zum Community-Tippspiel mit den beiden Formel 1-Redakteuren Michel und Roman. Zu gewinnen gibt es natürlich auch etwas.

Tipps unserer beiden Redakteure: 

Roman: 1.Verstappen  2.Sainz  3.Gasly 4. Hamilton 5.Norris

Michel:  1.Verstappen  2.Sainz  3.Hamilton  4.Gasly 5.Perez