Monobob: Laura Nolte bejubelt ersten Weltmeistertitel
Auch Lisa Buckwitz (28) überzeugte auf der schwierigen Natureisbahn als Dritte, am Samstag und Sonntag gehörte die Oberhoferin zu den stärksten Starterinnen im Feld. Auf die Spitze fehlten Buckwitz am Ende 0,72 Sekunden. Kim Kalicki (+1,72) und Maureen Zimmer (+2,32) belegten die Plätze fünf und acht.
Schon der aktuelle Weltcup-Winter hatte auf einen Zweikampf zwischen Nolte und Humphries, den momentan besten Bob-Pilotinnen der Welt, hingedeutet. In fünf der bislang sechs Mono-Rennen stand eine der beiden ganz oben, die Amerikanerin führt allerdings die Gesamtwertung an - und galt bislang als stärkste Frau im Einzelschlitten. Bei den Winterspielen 2022 wurde sie erste Olympiasiegerin im Monobob, auch den ersten WM-Titel gewann sie 2021 auf der deutschen Bahn in Altenberg.
In die WM starteten Nolte und Humphries dann aber auf Augenhöhe, auf die Hundertstelsekunde zeitgleich absolvierten sie den ersten Lauf am Samstag. In den Durchgängen zwei bis vier fuhr Nolte dann aber alleinige Bestzeit und verdiente sich den Sieg.
Der deutsche Verband hat damit seinen Frieden mit der noch immer recht neuen Disziplin gemacht. Bei der Einführung nach den Winterspielen 2018 taten sich die etablierten Pilotinnen um Zweier-Olympiasiegerin Mariama Jamanka (32) äußerst schwer mit dem Einzelschlitten, der dem Bobsport seinen Teamcharakter nimmt.
In diesem Winter gelangen dann im Weltcup aber deutsche Siege. Dass Nolte dabei zur Vorreiterin wurde, ist kein Zufall: 2016 war sie bereits erste Jugend-Olympiasiegerin im Monobob. "Anders als die ältere Generation ist sie mit diesem Gerät groß geworden", sagte Bundestrainer Rene Spies dem SID.