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Mönchengladbach wieder in der Spur, Heimsieg gegen Stuttgart

Mönchengladbach wieder in der Spur, Heimsieg gegen Stuttgart
Mönchengladbach wieder in der Spur, Heimsieg gegen StuttgartAFP
Borussia Mönchengladbach konnte der kleinen Talfahrt am Freitagabend ein Ende setzen. Der zuletzt verletzte WM-Kandidat Jonas Hofmann eröffnete die Partie mit einem Blitztor. Der VfB kam kurzzeitig an die Borussia vom Niederrhein heran, die routinierten Gladbacher hatten jedoch den längeren Strohhalm gezogen und gewannen schlussendlich mit 3:1 (2:1).

Nur ein paar volle Trainingseinheiten hatte Jonas Hofmann in der Woche vor dem Spiel gegen Stuttgart absolvieren können. Für die letzten beiden Pflichtspiele war der gebürtige Heidelberger sowieso ausgefallen. Das hinderte den deutschen Nationalspieler nicht daran, eine sehr starke Leistung abzuliefern. Hofmann, im DFB-Team Kandidat für die Rechtsverteidiger-Position, überzeugte als offensiver Antreiber und erzielte früh per sehenswerter Direktabnahme das 1:0 (4.).

Wie schon in der Vorwoche geriet Stuttgart bereits zu Beginn des Spiels in Rückstand. In Minute 25 trug sich auch Marcus Thuram in die Torschützenliste ein. Mit seinem bereits neunten Saisontreffer zog der Franzose in der Torschützenliste mit Niclas Füllkrug gleich. Gladbach war  früh 2:0 in Führung, beide Treffer hatte Alassane Pléa aufgelegt, wodurch der Franzose nun bester Vorlagengeber der Liga ist.

Trotz des raschen Zwei-Tore-Vorsprungs: der VfB präsentierte sich mutig, suchte immer wieder den Abschluss. Die gefährlichste Möglichkeit fand Tiago Tomás nach elf gespielten Minuten vor. Der junge Portugiese erwischte im Grätschen den Ball, traf aber bloß das Aluminium. In der 35. Minute zeigte sich der 20-Jährige von seiner besseren Seite.

Stuttgarts kroatischer Linksverteidiger Borna Sosa stellte einmal mehr seine Qualitäten als Assistgeber zur Verfügung, er bediente Tomás mustergültig. Der ließ Borussia-Abwehrspieler Marvin Friedrich mit einem Hackentrick stehen und schiebt präzise ins rechte Eck ein - Torhüter Tobias Sippel war chancenlos.

Stuttgarter Hoffnung

"Endlich die Null halten", wollte Gladbach-Coach Daniel Farke eigentlich. Immerhin kassierten die Fohlen in den letzten fünf Pflichtspielen elf Gegentore. Der Anschlusstreffer vereitelte Farkes Plan, wenngleich den Stuttgartern nach diesem nicht mehr viel gelingen wollte. Die Elf von Michael Wimmer wirkte häufig zu statisch und ideenlos.

Schwung ins Spiel bringen sollte erst der in Halbzeit zwei eingewechselte Silas. In Minute 68 ersetzte er den wirkungslosen Luca Pfeiffer. Gemeinsam mit Tiago Tomás und Serhou Guirassy erhöhte er das spielerische Tempo bei den Schwaben. Letztlich sollte aber auch das Trio nicht verhindern können, dass Interimstrainer Wimmer auch im zweiten Auswärtsspiel ohne Punktgewinn blieb. Guirassy scheiterte nach Flanke von Tomás am glänzend reagierenden Sippel (83.).

Die Schlussphase absolvierte der VfB mit offenem Visier. Irgendwie sollte noch der Ausgleich gelingen - doch das blieb ein Stuttgarter Wunschtraum. Mönchengladbach war spielerisch zwar nicht erkennbar überlegen, präsentierte sich in vielerlei Hinsicht aber reifer, als die jüngste Truppe der Bundesliga. Die logische Folge: kein VfB-Spieler, sondern Patrick Herrmann setzte den Schlusspunkt. Kurz nach seiner Einwechslung erzielte der 31-Jährige sein insgesamt 47. Tor in der Bundesliga (333 Einsätze).

Der Treffer fiel spät (90.+4), die Nachspielzeit war offiziell bereits abgelaufen. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck beendete das Spiel daher mit dem Siegestreffer. Im Borussia-Park machte sich nach Abpfiff die Hoffnung breit, dieser Sieg könne den stetigen Wechsel von Ebbe und Flut auf Seiten der Borussia beenden und den Traditionsverein endlich wieder konstant Ergebnisse einfahren lassen. Ob es dazu kommt, werden die nächsten Wochen weisen. Klar ist: Daniel Farke hat nach unglücklichen Niederlagen und viel Verletzungspech zuletzt wieder guten Grund, glücklich zu sein.

Der VfB Stuttgart hingegen wartet unverändert auf den endgültigen Befreiungsschlag. Durch die Niederlage am Freitag drohen die Schwaben nach der laufenden Runde wieder auf einen Abstiegsplatz zu rutschen.