Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Messi, Ballack, Lewandowski: Die zehn spektakulärsten Transfers ohne Ablöse

Brad Ferguson
Lionel Messi verlässt PSG zum selben Preis, für den er kam
Lionel Messi verlässt PSG zum selben Preis, für den er kamAFP
Mit Ilkay Gündogan, der nach dem legendären Triple von Manchester City zum FC Barcelona wechselt, und Weltmeister Lionel Messi, der Paris in Richtung des sonnigen Miami verlässt, gab es in diesem Sommerfenster bereits ein paar aufsehenerregende Transfers, die zwar viel Gehalt, aber keine Ablöse verschlangen.

Es gibt noch viele andere großartige Spieler, deren Verträge im Sommer auslaufen und die für einen ablösefreien Wechsel infrage kommen. Darunter David De Gea von Manchester United, Adrien Rabiot von Juventus Turin, Marco Asensio von Real Madrid und Milan Skriniar von Inter Mailand – und noch viele mehr.

Wie das aktuelle Transferfenster sich diesbezüglich im Vergleich zur jüngeren Vergangenheit macht? Flashscore hat für euch zehn der größten ablösefreien Deals aus den Archiven gekramt.

James Milner: von Manchester City zum FC Liverpool

Der "langweilige Milner" hat eine Trophäensammlung und eine Erfolgsbilanz, die im englischen Fußball ihresgleichen sucht. Nach fünf Jahren bei Manchester City, wo er zweimal die Premier League, den FA-Cup, den Ligapokal und den Community Shield gewinnen konnte, zog Milner weiter zum FC Liverpool. An der Anfield Road wurde er eine der ersten Verpflichtungen von Jürgen Klopp.

Liverpools englischer Mittelfeldspieler James Milner bedankt sich bei den Fans der Reds
Liverpools englischer Mittelfeldspieler James Milner bedankt sich bei den Fans der RedsAFP

Milners Beständigkeit und seine vielseitige Einsetzbarkeit machten ihn zu einem verlässlichen Rädchen in Klopps System. Nun zieht er weiter nach Brighton. Wieder ablösefrei. Zuvor fügte er seiner Titelsammlung noch einmal die Premier League, den FA Cup, den League Cup und den Community Shield sowie die Champions League, den UEFA Superpokal und die Klub-Weltmeisterschaft hinzu.

Robert Lewandowski: von Borussia Dortmund zu Bayern München

Nachdem man Mitte der 2000er-Jahre dabei mitgeholfen hatte, Borussia Dortmund vor dem finanziellen Ruin zu retten, nutzten die Bayern unter Uli Hoeneß ihr "Gentleman's Agreement" und schnappten sich mit dem polnischen Superstar Robert Lewandowski die wertvollste Aktie des BVB.

"Lewy" hatte in 187 Einsätzen für Dortmund 103 Tore erzielt, zwei Bundesligatitel und beide Pokale gewonnen. In München erzielte er 344 Tore in 375 Spielen, wurde sechsmal deutscher Torschützenkönig, achtmal deutscher Meister und gewann sogar die UEFA Champions League. 

David Alaba: von Bayern München zu Real Madrid

Zehn Bundesliga-Titel, zwei Champions-League-Titel und zwei Klub-Weltmeisterschaften waren dem österreichischen Nationalspieler offenbar genug. 2021 wechselte der Österreicher ins sonnige Spanien und schloss sich Real Madrid an.

Alaba mit Trainer Ancelotti und den Teamkollegen Vinicius, Rodrygo und Militao
Alaba mit Trainer Ancelotti und den Teamkollegen Vinicius, Rodrygo und MilitaoAFP

Dort hat der Alleskönner – dessen Stammposition mittlerweile die Innenverteidigung wurde – nicht mit seiner größten Leidenschaft aufgehört. Er sammelt Titel um Titel. Vergangene Saison LaLiga und die Champions League, dieses Jahr die Copa del Rey und den UEFA Superpokal. Allmählich braucht Alba einen größeren Trophäenschrank.

Andrea Pirlo: vom AC Milan zu Juventus Turin

Als Milan Andrea Pirlo am Ende der Saison 2010/11 gehen ließ, gingen die Rossoneri davon aus, dass der stille Magier seine besten Jahre schon hinter sich hat. Der Mittelfeldarchitekt hatte elf Spielzeiten im San Siro verbracht, doch in seiner letzten Saison unter Massimiliano Allegri bekam er kaum noch Spielzeit – also entschied er sich für einen Wechsel zum Ligarivalen Juventus.

Pirlo in Aktion für Juventus
Pirlo in Aktion für JuventusProfimedia

Als er davon erfuhr, bezeichnete sein Landsmann Gianluigi Buffon den bevorstehenden Transfer als "das Lied des Jahrhunderts". Pirlo absolvierte vier Spielzeiten in Turin auf höchstem Niveau. Jahr für Jahr gewann er die Serie A und zog auch ins Endspiel der UEFA Champions League ein.

Jay Jay Okocha: von PSG zu den Bolton Wanderers

PSG hatte 1998 über 20 Millionen Euro für den Ex-Frankfurter Okocha bezahlt und machte ihn somit damals zum teuersten afrikanischen Spieler der Geschichte gemacht. Owohl er dort auf den junge Ronaldinho traf und in dessen Entwicklung eine Schlüsselrolle gespielt haben soll, verlief Okochas Zeit in Paris eher enttäuschend. In vier Jahren erzielte er nur 12 Tore in 84 Spielen.

Nicht jeder würde einen Wechsel vom glamouräusen Paris zu den Bolton Wanderers als Chance betrachten, die Karriere in Schwung zu bringen. Jay Jay schon. In England wurde er zum Publikumsliebling. “So gut, dass sie ihn zweimal benannt haben", lautete die kultige Parole im Großraum Manchester. Der Nigerianer fand sich schnell zurecht, schoss einige tolle Tore und wurde zu einer Legende der Premier League.

Sol Campbell: von Tottenham zum FC Arsenal

Zeit, in ein für Spurs-Fans besonders trauriges Kapitel zu blicken. Sol Campbell traf die schlimmste aller Entscheidungen, die man im Norden Londons treffen kann. 2001 wechselte er die Seiten, verließ Tottenham ohne Ablöse und heuerte beim FC Arsenal an.

Auf den Tribünen der Tottenham Hotspurs nennt man ihn noch heute “Judas”, viele hässliche Szenen und Gesängen begleiten ihn seit seinem Wechsel. So unangenehm die Sache für Campbell sein muss: bereuen wird er sie nicht.

Mit den Gunners gewann der Abwehrhaudegen dreimal den FA-Cup, einmal die Community Shield und zweimal die Premier League. 2003/04, als Arsenal die gesamte Ligasaison ungeschlagen blieb, war Campbell Stammspieler bei den “Invincibles”.

Michael Ballack: von Bayern München zum FC Chelsea

Nach drei deutschen Meisterschaften in Folge, nachdem er dreimal zum Fußballer des Jahres gekürt wurde, gab der FC Bayern Michael Ballack gezwungenermaßen zum Nulltarif ab. Nach der WM 2006 wechselte er zum FC Chelsea.

Kraft, Eleganz und Kampfgeist vereinte Ballack und machte sich damit bei den Fans der Blues extrem beliebt. Zusammen mit Trainer Carlo Ancelotti gewann er die Premier League. Außerdem gewann er dreimal den FA-Cup, sowie je einmal den Ligapokal und die Community Shield – ehe er 2010 zu Bayer Leverkusen wechselte.

Zlatan Ibrahimovic: von PSG zu Manchester United

Ein Mann, ein Mythos, eine Legende: Zlatan Ibrahimovic war in allen Top-5-Ligen außer der Bundesliga aktiv und sollte seine Aura auch in England zur Geltung kommen lassen. 

Als 34-Jähriger kam er 2016 von Paris Saint-Germain zu Manchester United. Die Saison 2016/17 unter seinem Lieblingstrainer José Mourinho trug er das Trikot mit der Nummer 9 und markierte mit dem Siegtreffer in der Community Shield gegen Leicester auch sogleich sein neues Revier.

Seine erste Saison in Manchester beendete er mit beeindruckenden 17 Treffern. Verletzungen hielten ihn später zurück, zwangen ihn zu einem Wechsel in die MLS. Mit United sollte er sich immerhin einmal die Europa League und den Ligapokal krallen. Und viele neue Fans auf der Insel.

Paul Pogba: von Manchester United zu Juventus Turin

Sir Alex Ferguson hat zu seiner Zeit bei Manchester United nicht viele Fehler gemacht. Als er 2012 das aufstrebende Talent Paul Pogba ohne Ablöse ziehen ließ, weil der nicht das Gefühl hatte, so gefördert zu werden, wie er es sich verdient hätte, begann sich Ferguson aber mehrmals zu kneifen.

Was unspektakulär begann, erwies sich als Sensation. Bei Juventus avancierte der junge Franzose innerhalb kürzester Zeit zu einem der besten Mittelfeldspieler seiner Zeit. Perfekte Ballbehandlung, ein strammer Schuss, kluge Pässe, hohe Physis: Paul Pogba gewann mit Juve vier Serie-A-Titel, zweimal die Coppa Italia und erreichte auch das Champions-League-Finale.

ährend seiner ersten Zeit bei Juventus war Pogba extrem erfolgreich
ährend seiner ersten Zeit bei Juventus war Pogba extrem erfolgreichProfimedia

Manchester United kaufte ihn schließlich um mehr als 100 Millionen Euro zurück. Dort sollte Pogba nie ganz glücklich werden, wenngleich er bei der erfolgreichen Weltmeisterschaft 2018 als Kaderspieler der Red Devils geführt wurde. Also kam es, wie es kommen musste: Pogba landete vergangenen Sommer wieder bei Juventus. Ja, erraten: Natürlich wieder ablösefrei.

Lionel Messi: vom FC Barcelona zu PSG

Bei seiner letzten Pressekonferenz in Barcelona war Lionel Messi zu Tränen gerührt. Den Großteil seines Lebens hatte er bei den Katalanen verbracht. Finanzielle Restriktionen zwangen ihn dazu, den Verein zu verlassen. Weltweit gab es nur weniger Vereine, die sich das hohe Gehalt des Argentiniers leisten konnten. PSG war einer dieser Vereine.

In seinen zwei Jahren  in der französischen Hauptstadt wurde er nie wirklich glücklich, erzielte aber in 75 Spielen zumindest 32 Treffer und bereitete 35 weitere vor. Nicht oft, aber manchmal offenbarte er jene Magie, die ihn zum wohl größten Spieler aller Zeiten macht.

Lionel Messi läuft mit dem Ball für Paris Saint-Germain
Lionel Messi läuft mit dem Ball für Paris Saint-GermainAFP

Jetzt wechselt er ablösefrei nach Miami. Es ist schon ein wenig verrückt, dass für einen Spieler wie Lionel Messinoch nie eine Ablösesumme gezahlt wurde.