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Medien: Untersuchung gegen Pariser OK-Chef Tony Estanguet

Tony Estanguet im Gespräch mit den Medien.
Tony Estanguet im Gespräch mit den Medien.Profimedia
Dem Organisationschef der Olympischen Sommerspiele in Paris, Tony Estanguet, droht weniger als ein halbes Jahr vor der Eröffnungsfeier offenbar juristischer Ärger. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine mit dem Fall vertraute Quelle berichtete, haben auf Finanzkriminalität spezialisierte Richter in der vergangenen Woche eine Untersuchung gegen den dreimaligen Kanuslalom-Olympiasieger eingeleitet.

Darin solle geklärt werden, ob der 45-Jährige - wie eine investigative Redaktion im vergangenen Oktober berichtet hatte - durch einen Trick die Gehaltsobergrenze umgeht, die für Wohltätigkeitsorganisationen mit demselben Status wie das Organisationskomitee (Cojop) gilt.

Das Organisationskomitee zeigte sich am Dienstag auf AFP-Anfrage "erstaunt" über die Untersuchung, die von der Nationalen Finanzstaatsanwaltschaft (PNF) eingeleitet und der Pariser Kriminalpolizei anvertraut wurde. "Die Vergütung des Präsidenten des Organisationskomitees ist sehr streng geregelt", erklärte Cojop weiter.

Estanguet erhält laut den letzten veröffentlichten Zahlen aus dem Jahr 2018 ein Brutto-Jahresgehalt von 270.000 Euro mit möglichen Boni von weiteren 20 Prozent. Der Zeitung Le Canard Enchaine zufolge stelle Estanguet dem Organisationskomitee monatlich über seine eigene Firma Rechnungen aus, anstatt ein Gehalt zu beziehen.

Estanguet war bislang von den rechtlichen Problemen verschont geblieben, in die andere Mitglieder des Pariser Organisationskomitees verwickelt waren. Die Spiele von Paris (26. Juli bis 11. August) wurden in der Vergangenheit wiederholt durch Vorwürfe überlagert, sei es bei der Vergabe der Spiele oder von lukrativen Bau- und Dienstleistungsverträgen.

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