Lothar Matthäus empfiehlt De Gea für den FC Bayern - Kritik an Tuchel
Der 62-Jährige mahnt vor allem für den Fall weiterer Verzögerungen bei Neuer, dem zu Wochenbeginn in einem "geplanten" Eingriff nach seinem Beinbruch Metallplatten entfernt worden sind, einen Blick über Neuers Rückkehr hinaus an. "Man sollte sich um einen Torwart kümmern, der schon etwas Erfahrung hat und den Konkurrenzkampf mit Neuer annimmt", meinte Matthäus und empfahl erneut den Spanier David de Gea. Perspektivisch kommt aus Sicht des 150-maligen Nationalspielers nach der "Ära Neuer" Sommers Landsmann Gregor Kobel von Vizemeister Borussia Dortmund als neue Nummer eins der Bayern in Betracht.
Supercup als erster Gradmesser
München spielt am Samstag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) im Supercup gegen Pokalsieger RB Leipzig. Nach derzeitigem Stand wird im ersten Pflichtspiel der neuen Saison Neuers Vertreter Ulreich im Bayern-Tor stehen. Der erst im Winter nach Neuers Verletzung verpflichtete Schlussmann Sommer steht inzwischen vor einem Wechsel zum italienischen Topklub Inter Mailand.
Sommer ist nach Ansicht von Matthäus auch ein Beispiel für einen zweifelhaften Umgang von Bayern-Trainer Thomas Tuchel mit Spielern aus der zweiten Reihe. Ausstrahlung und Körpersprache des ehemaligen Mönchengladbachers hätten zuletzt "resigniert" gewirkt, "weil er einfach das Vertrauen nicht gespürt hat". Nach Ansicht von Ungarns früherem Nationalcoach ein Fehler von Tuchel, denn auch Spieler ohne Stammplatz "muss ich als Trainer stark machen".
Tuchel allerdings habe in der Vorbereitung Sommer sowie auch Nationalspieler Leon Goretzka oder Stürmertalent Mathys Tel zu sehr Zweifel an ihren Fähigkeiten spüren lassen, meinte der Kapitän der deutschen Weltmeister-Mannschaft von 1990: "Tel hat von Tuchel etwas abbekommen, Sommer und Goretzka haben etwas abbekommen."