Olympia 2024: Äthiopier Tamirat Tola triumphiert im Marathon - Kipchoge enttäuscht
Bester Deutscher war Ex-Europameister Richard Ringer, der in 2:09:18 Stunden auf Rang zwölf landete. Samuel Fitwi (Trier/2:09:50) kämpfte sich auf Platz 15.
"Zwölfter beim Marathon ist etwas anderes als Zwölfter in einer anderen Disziplin in der Leichtathletik. Es ist die einfachste Disziplin der Welt, man braucht nur ein Paar Schuhe", sagte Ringer zufrieden. Er war glücklich, "so viele" hinter sich zu lassen, die eigentlich "deutlich schneller sind". "Ich habe mit den Höhenmetern alles ausgeschöpft dieses Jahr, mit Hitze-Trainingslagern, das hat sich bezahlt gemacht und zeigt, dass ich beim Marathon immer da bin", sagte Ringer.
Die historische Triple-Mission von Eliud Kipchoge scheiterte derweil früh. Der Kenianer musste nach etwa der Hälfte des Rennens abreißen lassen und kämpfte offenbar mit Seitenstechen. Einen der zahlreichen Anstiege, an dem sich am Samstagmorgen wie auch am Rest der Strecke Tausende Zuschauer für eine Gänsehautatmosphäre sorgten, musste der Olympiasieger von 2021 und 2016 gar im Gehen absolvieren.
Olympischer Rekord
Tola nutzte eine der kniffligen Stellen der Strecke, die aus der Stadt in südwestlicher Richtung zum Schloss von Versailles und wieder zurück in Frankreichs Hauptstadt führte, für eine entscheidende Attacke.
Rund 15 Kilometer vor dem Ziel konnte niemand folgen, am Ende durfte sich der 32-Jährige über einen neuen olympischen Rekord freuen. Insgesamt mussten die Läufer etwa 480 Höhenmeter absolvieren.
Den Weltrekord im Marathon hält Kelvin Kiptum, der vor knapp einem Jahr in Chicago 2:00:35 Minuten gelaufen war. Der Kenianer kam im vergangenen Februar bei einem Autounfall im Alter von 24 Jahren ums Leben.