Nach Skandalen um Tokyo 2021: Sapporo könnte Olympia-Bewerbung auf 2034 verschieben
Lokale Medien berichteten, dass Yamashita die Bewerbung mit Katsuhiro Akimoto, dem Bürgermeister Sapporos, besprechen werde. Akimoto setzte sich am Sonntag bei seiner Wiederwahl gegen zwei Anti-Olympia-Kandidaten durch. Bei den Gesprächen werde nach Yamashitas Angaben auch die Möglichkeit einer Bewerbung für die Spiele im Jahr 2034 statt 2030 erörtert.
Die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler in Sapporo lehnt eine Olympia-Bewerbung ab. Das ergab zuletzt eine Umfrage der Nachrichtenagentur Jiji. Die Stadt Sapporo erklärte zwar, dass sie kein öffentliches Referendum über die Ausrichtung der Spiele abhalten werden. Im vergangenen Dezember kündigte sie jedoch an, dass sie die Bewerbung nicht mehr aktiv fördern und eine landesweite Umfrage durchführen werde, um die Unterstützung zu ermitteln.
Lange galt als sicher, dass die Entscheidung für 2030 zwischen den früheren Ausrichtern Sapporo, Vancouver und Salt Lake City fällt. Die Regierung der kanadischen Provinz British Columbia stellte im vergangenen Herbst aber ihre Unterstützung für die Bewerbung Vancouvers ein. Salt Lake City soll mittlerweile eine Austragung 2034 bevorzugen - 2028 finden schließlich bereits Sommerspiele in den USA (Los Angeles) statt. Und in Japan wird die Kampagne Sapporos durch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft unter anderem wegen Vorwürfen der Bestechung im Rahmen der Sommerspiele 2021 in Tokio überschattet.
Zuletzt signalisierte Schweden mit Stockholm kurzfristig Interesse an der Ausrichtung. Das IOC hatte im vergangenen Dezember die Vergabe der übernächsten Winterspiele auf 2024 verschoben.