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Leichtathletik: Lückenkemper verliert im Sprint-Fotofinish - Hattrick für Mihambo

Aktualisiert
Gina Lückenkemper (m.) musste sich der Polin Ewa Swoboda geschlagen geben.
Gina Lückenkemper (m.) musste sich der Polin Ewa Swoboda geschlagen geben.Profimedia
166 Tage nach ihrem EM-Triumph von München hat Doppel-Europameisterin Gina Lückenkemper (26) den perfekten Start in die neue Saison nur denkbar knapp verpasst. Beim ISTAF Indoor in Düsseldorf erreichte die Athletin des SCC Berlin am Sonntag als Vorlauf-Schnellste souverän das Sprintfinale über 60 m, musste sich dort aber Vorjahressiegerin Ewa Swoboda (Polen/7,18 Sekunden) geschlagen geben - mit zwei Tausendstel Rückstand.

Für die deutsche Sportlerin des Jahres war es der erste Wettkampf überhaupt seit ihren beiden Triumphen bei der Heim-EM im August. Alexandra Burghardt (Burghausen/7,23), Lückenkempers Sprintkollegin aus der Münchner Gold-Staffel, wurde Vierte.

"Die Atmosphäre in der Arena hat mich sehr gepusht", sagte sich Lückenkemper über die Unterstützung der 6100 Zuschauer auf den Rängen. Auch mit ihren beiden Zeiten, mit denen sie "nicht gerechnet" habe, war sie mehr als zufrieden - und konnte so ein Novum verschmerzen: "Es war das erste Mal, dass ein so knappes Fotofinish nicht zu meinen Gunsten ausgegangen ist."

Wie Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo wird Lückenkemper auch beim zweiten ISTAF Indoor in Berlin (10. Februar) auflaufen. Ob die Topsprinterin bei der Hallen-EM Anfang März in Istanbul starten wird, ließ sie zuletzt offen. So hatte Lückenkemper im Vorfeld ihres Saisonauftakts betont, dass "die 60 Meter in der Halle eigentlich zu kurz" für sie seien.

Ihr Hauptaugenmerk liegt auf dem Sommer, wenn im August in Budapest die Weltmeisterschaften anstehen. Bei der WM in Eugene im vergangenen Jahr hatte Europas Sprintkönigin, die in Bamberg lebt und in Florida trainiert, mit der 4x100-m-Staffel die Bronzemedaille gewonnen.

Mihambo-Hattrick beim Weitsprung

Olympiasiegerin Mihambo ist erfolgreich in die neue Weitsprungsaison gestartet. Dank eines hervorragenden Schlusssprungs setzte sich die Doppel-Weltmeisterin am Sonntag beim ISTAF Indoor in Düsseldorf mit 6,83 m im sechsten Durchgang an die Spitze. Damit sicherte sich Mihambo vor 6100 Zuschauern ihren dritten Sieg bei der dritten Austragung, blieb aber 13 Zentimeter unter ihrem Düsseldorfer Meetingrekord des Vorjahres.

"Ich wusste, dass ich es bei meinem letzten Sprung besser machen konnte", sagte die 28-Jährige nach ihrem Hattrick: "Es hat ein bisschen gedauert, bis ich den richtigen Rhythmus gefunden habe."

Zwei Tage zuvor war Mihambo beim Indoor-Meeting in Karlsruhe noch in einer für sie ungewöhnlichen Disziplin an den Start gegangen. Über 60 m sprintete die Athletin der LG Kurpfalz gegen die Weltspitze und verpasste das Finale der besten Acht in 7,43 Sekunden nur um 12 Hundertstel.

Zurück in ihrer Paradedisziplin absolvierte Mihambo in Düsseldorf nun ihren ersten "ernsten" Härtetest für die Hallen-DM in Dortmund (18./19. Februar). Mit drei Fehlversuchen wusste sie zunächst nicht zu überzeugen, konnte letztlich aber trotzdem jubeln.

Lita Baehre enttäuscht

Vize-Europameister Bo Kanda Lita Baehre hat bei seinem Heimspiel in Düsseldorf die Wiederholung seines Vorjahressieges klar verpasst und im Stabhochsprung viel Luft nach oben gelassen. Beim ISTAF Indoor in seiner Geburtsstadt scheiterte er bereits bei 5,60 m und schied damit vor den Augen von Familie und Freunden frühzeitig aus. Den Tagessieg sicherte sich der US-Amerikaner KC Lightfoot mit 5,76 m.

"Ich habe im Moment gemischte Gefühle", sagte Lita Baehre, der seinen dritten Wettkampf innerhalb von fünf Tagen bestritt. Dass er an das Vorjahr nicht anknüpfen konnte, ärgerte den 23-Jährigen, da "man vor heimischem Publikum immer ein bisschen besser sein will". Dennoch werde er sich davon "nicht unterkriegen lassen".

Lita Baehre, Zweiter bei der EM im August hinter dem schwedischen Weltrekordler Armand Duplantis, hatte sich in seiner Heimat vor 6100 Fans viel vorgenommen. Doch schon zum Einstieg riss der Athlet des TSV Bayer 04 Leverkusen bei 5,30 m den ersten Versuch. Nach makellosen 5,45 m war dann bei der dritten Höhe des Tages Schluss.

Für die anderen deutschen Starter lief es besser. Lita Baehres Teamkollege Torben Blech (Leverkusen) wurde Vierter, Gillian Ladwig (Schwerin) sprang auf Rang fünf. Beide scheiterten bei 5,70 m.