Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Tour de Ski: Carl bleibt nach Davos-Sprint auf Podestkurs

SID
Victoria Carl beim Sprint in Davos.
Victoria Carl beim Sprint in Davos.Profimedia
Skilangläuferin Victoria Carl darf auch nach dem Sprint von Davos auf einen historischen Podiumscoup bei der Tour de Ski hoffen.

Nur ein kleines Tief in großer Höhe: Langlauf-Olympiasiegerin Victoria Carl ist in der dünnen Luft von Davos bei der Tour des Ski auf Podestkurs geblieben. Beim "Nachtsprint" im Schweizer Edelort verpasste die Thüringerin zwar erstmals seit Ende November den Einzug ins Halbfinale und verlor ihren zweiten Gesamtplatz, hat aber als Fünfte weiter der ersten Top-3-Platzierung einer deutschen Läuferin beim Etappenrennen entgegen.

Carl wurde im mehr als 1600 Meter hoch gelegenen Davos Dritte in ihrem Viertelfinale; Platz zwei in ihrem Sechserlauf oder eine der beiden weiteren besten Zeiten hätte es für die 28-Jährige sein müssen. Mit Platz 16 in der Endabrechnung sammelte Carl aber noch einige Bonussekunden und wahrte ihre gute Ausgangsposition: Nur neun Sekunden trennen sie von der Schwedin Jonna Sundling auf Platz drei.

Diggins und Östberg verteidigen Gesamtführung 

Ihre Gesamtführung verteidigte die US-Amerikanerin Jessie Diggins erfolgreich, die das Finale erreichte und dort hinter der Schwedin Linn Svahn sowie der Norwegerin Kristina Stavaas Skistad Dritte wurde. Diggins führt nun mit 33 Sekunden vor Svahn, Carl liegt vor der fünften Etappe 1:31 Minuten zurück.

Wie Carl schied Sofie Krehl (21.) im Viertelfinale aus. Katharina Hennig, 2022 mit Carl Olympiasiegerin im Teamsprint, war als 36. in der Qualifikation hängengeblieben. Auch für Sprintspezialistin Coletta Rydzek war dort als 31. überraschend Endstation, ihr fehlte eine Hundertstel zu Platz 30 und zum Viertelfinaleinzug. Pia Fink hatte am Morgen die Tour wegen eines Infekts aufgeben müssen.

Carl hatte bei der ersten Station in Toblach in den beiden Distanzrennen jeweils mit Platz zwei geglänzt und damit ihren Status als deutsche Topläuferin unterstrichen. Bei der Tour-Generalprobe in Trondheim hatte sie zuvor ihren ersten Weltcupsieg gefeiert.

Bei den Männern erreichten Anian Sossau (19.) und Jan Stölben (29.) das Viertelfinale. Der Sieg ging wie im ersten Sprint von Toblach an den Franzosen Lucas Chanavat. Die Gesamtführung verteidigte der Norweger Harald Amundsen Östberg trotz eines Sturzes als Viertelfinale erfolgreich. Friedrich Moch, der die K.-o.-Runde verpasste, fiel als bester Deutscher auf einen immer noch starken neunten Platz zurück.

Am Donnerstag stehen in Davos Klassik-Verfolgungsrennen der Frauen (10:45 Uhr) und Männer (13 Uhr) an, dort kann Victoria Carl durchaus eine gute Rolle spielen. Abgeschlossen wird die Tour de Ski am Samstag und Sonntag in Val di Fiemme. Die letzte Etappe mit dem Anstieg zur Alpe Cermis hoch über dem Fleimstal ist außerordentlich schwer und kein ideales Terrain für kräftige Läuferinnen wie Carl.