US-Gymnastin Chiles weiter ohne Olympia-Bronze: Protest vom CAS abgewiesen
Am Schlusstag der Spiele von Paris war Chiles nach einem CAS-Urteil Bronze aberkannt worden. Aufgrund der Anerkennung des Richterspruchs durch den Weltverband FIG rückte die Rumänin Ana Barbosu wieder auf den dritten Platz vor.
Chiles war im Wettkampf nach einem Protest ihres Teams durch die Korrektur ihrer Kampfrichterbenotung vom fünften auf den dritten Platz hochgestuft worden. Der rumänische Verband klagte daraufhin seinerseits beim CAS, weil der US-Protest erst vier Sekunden nach Ablauf der einminütigen Einspruchsfrist eingelegt worden sein soll. Der CAS sah Rumäniens Protest als berechtigt an.
"Wir sind tief enttäuscht, nachdem wir neue Beweise vorgelegt hatten, die aber vom CAS aufgrund seiner Vorschriften nicht geprüft werden durften", teilte USA Gymnastics mit. Das US-Team wollte mit einem erstinstanzlich noch nicht verfügbar gewesenen Video belegen, dass der Einspruch gegen die Note für Chiles bereits nach 47 Sekunden und damit innerhalb des vorgegebenen Zeitraums erfolgt sein soll.
Nach der Abfuhr in der höchsten sportrechtlichen Instanz zieht der US-Verband nunmehr die Anrufung ordentlicher Gerichte in Betracht. "Wir werden weiterhin jeden möglichen Weg für ein Berufungsverfahren verfolgen. Das schließt auch eine Klage vor dem Schweizer Bundesgericht ein", teilte die Organisation mit Blick auf den Sitz der FIG und auch des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ebenfalls in Lausanne mit: "Wir wollen für Jordan eine gerechte Wertung, eine gerechte Platzierung und die Bronzemedaille."