Kristian Blummenfelt gewinnt Ironman-EM - "derbe Niederlage" für Patrick Lange
"Das Schwimmen war totale Scheiße, keine Ahnung woran das lag", analysierte Lange anschließend im HR-Interview: "Das Rennen lässt mich mit einem Kopfkratzen zurück, das war eine derbe Niederlage und der Frankfurter Fluch ist immer noch nicht besiegt." Noch nie konnte der Routinier sein Heimrennen gewinnen.
Das Podest komplettierten Kieran Lindars (Großbritannien) mit einem Rückstand von 4:53 Minuten und der Italiener Gregory Barnaby (+6:23). Jonas Hoffmann (Siegen/+10:18) war auf Rang sechs bester Deutscher und sicherte sich damit ein Ticket für die Weltmeisterschaft am 26. Oktober auf Hawaii.
Nässe beeinflusst den Wettkampf
Starker Regen beeinflusste das Rennen vor allem auf der Radstrecke und führte zu zahlreichen Stürzen. Auf den nassen Straßen rund um die Mainmetropole erwischte es unter anderem auch den in Führung liegenden Dänen Kristian Högenhaug, der dennoch als Erster in die Laufschuhe schlüpfte. Dort fiel er allerdings zurück, als Blummenfelt das Tempo forcierte.
Der Tokio-Olympiasieger zeigte auf der Laufstrecke eine Machtdemonstration und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus, obwohl er eine Toilettenpause einlegte und sich später übergeben musste.
Lange lag zu dem Zeitpunkt schon weit zurück, nachdem er auch auf dem Rad weitere Minuten verlor. Beim abschließenden Marathon fasste sich der zweimalige Weltmeister immer wieder an den Rücken, beschwor aber seinen Kampfgeist und beendete das Rennen. Das sei ihm nach der verletzungsbedingten Aufgabe in Roth und mit Blick auf Hawaii bereits vorher wichtig gewesen.
Lange will auf Hawaii triumphieren
Auf Hawaii peilt Lange seinen dritten Triumph an. "Es haben vor mir schon andere geschafft, im betagteren Alter dieses Rennen noch mal abzuschießen", sagte der 37-Jährige: "Craig Alexander und Jan Frodeno waren auch nicht mehr die Allerjüngsten bei ihren letzten Siegen. Ich glaube fest daran, dass ich das Zeug dazu habe."