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Kommentar: VfB Stuttgart, du kannst stolz auf diese Leistung sein!

Deniz Undav bejubelt den zwischenzeitlichen Ausgleich für Stuttgart.
Deniz Undav bejubelt den zwischenzeitlichen Ausgleich für Stuttgart.Angel Martinez/Getty Images Europe/Getty Images via AFP
Der VfB Stuttgart hat am 1. Spieltag der UEFA Champions League 2024/25 eine 3:1-Niederlage bei Real Madrid kassiert. Dennoch darf der deutsche Vizemeister stolz auf die gezeigte Leistung sein - und sich berechtige Hoffnungen auf ein Weiterkommen machen. Ein Kommentar von Micha Pesseg.

Was für eine Leistung! Was für ein Kampf! Der VfB Stuttgart hat sich im San Bernabeu teuer verkauft. Die Schwaben lieferten Real Madrid lange Zeit ein Duell auf Augenhöhe. Erst in der Schlussminute war die Niederlage bei den Königlichen beschlossene Sache. 

Ein Distanzschuss von Endrick in der Nachspielzeit besiegelte die 3:1-Pleite. Der Spielverlauf war weniger eindeutig, als es der Endstand vermuten lässt: Stuttgart machte Real das Leben schwer - phasenweise sogar zur Hölle.

Mehr Ballbesitz, zahlreiche Torchancen: Stuttgart lieferte Real ein Duell auf Augenhöhe.
Mehr Ballbesitz, zahlreiche Torchancen: Stuttgart lieferte Real ein Duell auf Augenhöhe.Opta by StatsPerform

Selbstbewusst und mutig

Immer wieder ist es dem VfB gelungen, knifflige Situationen aufzulösen. Vinicius Junior versuchte am linken Flügel regelmäßig Dampf zu machen. Doch Josha Vagnoman und später der erst 20-jährige Anrie Chase wussten die Ambitionen des pfeilschnellen Brasilianers einzudämmen.

Atakan Karazor verrichtete unglaublich viel Laufarbeit, überzeugt zeitgleich als Taktgeber und spielte teils sensationelle Traumpässe. Deniz Undav erzielte nicht nur den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich, welchen Jamie Leweling sehenswert vorbereitete, sondern setzte seinen athletischen Körperbau immer wieder gekonnt in Szene.

Torwart Alexander Nübel entschärfte zahlreiche Bälle, Angelo Stiller gelangen wichtige Blocks. Fabian Rieder war nach seiner Einwechslung ohnehin eine Klasse für sich. Mit riskanten Grätschen sorgte der Schweizer für wichtige Ballgewinne, seine Übersicht ließ die Gäste häufig in die gefährliche Zone kommen.

Großes Lob gehört natürlich auch Trainer Sebastian Hoeneß. Der 42-Jährige hat seine Mannschaft perfekt auf die Aufgabe in Madrid vorbereitet. Seine Mannschaft hat bewiesen, dass man sich nicht vor großen Namen versteckt - sondern mutigen, selbstbewussten Fußball spielen möchte. 

Fußball, auf den nicht nur ganz Stuttgart, sondern auch ganz Deutschland stolz sein kann.

Match-Center: Real Madrid vs. VfB Stuttgart

Real ist eben Real

Dass Real Madrid dazu in der Lage ist, den ehemaligen Weltfußballer Luka Modric einzuwechseln, dass dessen Flanke perfekt auf dem Schädel von Antonio Rüdiger landet, dass Thibaut Courtois die Pressingresistenz von Prime-Kroos besitzt - geschenkt!

Real ist die vermutlich beste Mannschaft der Welt, ein Phänomen, Titelverteidiger in der UEFA Champions League. Ein Starensemble, vor dem schon größere Namen als der VfB Stuttgart in Ehrfurcht erstarrt sind.

Zur Erinnerung: 2022/23 wäre man fast abgestiegen, rettete sich erst in der Relegation gegen den Hamburger SV. Nur eineinhalb Jahre danach brachte man das gesamte San Bernabeu ins Schwitzen, brachte das weiße Ballett ständig aus dem Rhythmus.  

Wenn der VfB in den kommenden Duellen mit Sparta Prag (1. Oktober), Juventus Turin (22. Oktober) und Atalanta Bergamo (11. November) an diese Leistung anknüpft, ist der Sprung in die K.o.-Phase nicht nur ein realistisches Szenario - sondern die einzig logische Folge. 

Ein Kommentar von Micha Pesseg.
Ein Kommentar von Micha Pesseg.Flashscore