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Kleines Team, große Hoffnung: Deutsche Fechter träumen von Medaille

Szabo (r.) beim Grand Prix d'Orleans im Dezember 2023
Szabo (r.) beim Grand Prix d'Orleans im Dezember 2023Profimedia
Die großen Zeiten des deutschen Fechtens sind längst vorüber, in Paris ist das kleinste Aufgebot seit 68 Jahren dabei - und dennoch rechnet sich das deutsche Mini-Team bei den Wettkämpfen im edlen Ambiente des Grand Palais etwas aus. "Das olympische Turnier ist offen wie noch nie. Von den Top 16 kann das jeder gewinnen", sagte Matyas Szabo (Dormagen) der Rheinischen Post mit Blick auf den Säbel-Wettkampf am Samstag.

Einig Szabo und Florettfechterin Anne Sauer (Düsseldorf) sind in den Einzelwettbewerben dabei, damit könne man "nicht zufrieden sein", sagte Sportdirektor Tobias Kirch vom Deutschen Fechter-Bund (DFeB). Der neuerliche Rückschlag sei für die einstige Medaillenbank aber "nicht ganz überraschend. Es ist leider ein negativer Entwicklungstrend der mindestens letzten zehn Jahre".

Dennoch besteht die leise Hoffnung, dass der DFeB nicht zum dritten Mal in Folge mit leeren Händen von Sommerspielen die Heimreise antreten muss. Beide deutschen Starter hätten bereits bewiesen, "dass sie Weltcups gewinnen können", sagte Kirch: "Ich will den beiden aber nicht den schweren Rucksack aufsetzen. Medaillenchancen haben beide bestimmt, Favoriten sind aber andere."

Deutsche hoffen auf Medaillen

Der Ungar Aron Szilagyi etwa, der zuletzt dreimal in Folge Gold gewann. Aber Szabo weiß, wie sich Siege in Frankreich anfühlen. Beim Grand Prix in Orleans im Dezember triumphierte die deutsche Säbel-Hoffnung. "Klar", antwortete der 32-Jährige auf die Frage, ob auch er Gold holen könne. "Wenn ich in Paris eine Medaille gewinne, werde ich die ganze Nacht feiern und ziemlich sicher mit dem Leistungssport aufhören."

Auch Sauer, die 2022 ihren ersten Weltcup-Triumph feierte und nach dem Kreuzbandriss von Ex-Europameisterin Leonie Ebert besonders in den Fokus gerückt ist, will bei ihrem Auftritt am Sonntag an ihre "Leistungsgrenze kommen. Und dann schauen wir von Gefecht zu Gefecht", sagte sie. Dabei kann die 33-Jährige auf die Erfahrung ihres Trainers und Lebensgefährten Benjamin Kleibrink setzen, der 2008 in Peking Olympiasieger wurde.