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Kerber spricht erstmals über Comeback-Pläne

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Kerber spricht erstmals über Comeback-Pläne
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Im August gab Angelique Kerber (34) bekannt, ihr erstes Kind zu erwarten. Die ehemalige Weltranglistenerste ist mit dem Fitness-Unternehmer Franco Bianco liiert, der Nachwuchs kommt voraussichtlich im nächsten Frühjahr. Schon damals stand fest, dass Kerber ihre Karriere nach der Geburt fortsetzen möchte. Nun offenbarte sie in einem Interview mit der "Sport Bild" Details des Comeback-Plans. Großes Ziel sei die Teilnahme an den US-Open 2023.

Die Norddeutsche dürfte ihren Ehrgeiz nicht verloren haben: "Ich will direkt voll angreifen und keine Turniere nur zum Training spielen", so Kerber. Eine Teilnahme am Turnier in Wimbledon scheint sie auszuschließen. Einmal hat sie das weltweit wichtigste Rasen-Turnier bereits gewonnen. 2018 bezwang sie im Finale Tennis-Legende Serena Williams mit 6:3, 6:3.

Damals verewigte sie sich in der deutschen Tennis-Historie. Vor Kerbers Triumph hatten lediglich zwei weitere Damen aus der Bundesrepublik das Einzel-Turnier am "Heiligen Rasen" für sich entschieden: in grauer Vorzeit Cilly Aussem (1931) und Steffi Graf (insgesamt siebenmal, zuletzt 1996).

Eine Teilnahme an den im August startenden US Open scheint eher realisierbar. Auch beim prestigeträchtigen Grand Slam in New York gelang ihr bereits der Gesamtsieg (2016). Zukünftig wolle sie ihr Kind zu den Turnieren mitnehmen und sich hierfür Unterstützung einer Nanny zusichern. Zurzeit halte sie sich unter anderem durch Yoga, Schwimmen und Radfahren fit. Tennis spiele sie ausschließlich mit den Kindern ihrer eigenen Akademie.

Keine eigene Regelung für Schwangere

In jüngerer Vergangenheit sorgte das Thema Schwangerschaft bei der WTA für einigen Zündstoff. Zu Jahresbeginn eröffnete die zweifache Tennis-Mutter Tatjana Maria (35, GER) eine Diskussion, ob werdende Mütter ausreichend vor einem Absturz in der Weltrangliste geschützt werden. Eine Schwangerschaft wird in den Augen des Weltverbandes unverändert als "Verletzung" gewertet.

Von der unsensiblen Wortwahl abgesehen, erschwert dieser Umstand den Spielerinnen das Comeback. Durch die schlechte Position im Ranking verlieren die Damen häufig die Chance, sich über die Setzung für wichtige Turniere zu qualifizieren. Oft bleibt dann nur der Versuch übrig, eine von den Veranstaltern bereitgestellte Wildcard zu ergattern. Insbesondere für wenig prominente Spielerinnen keine leichte Sache.

Zwar wird das verletzte Athlet*innen schützende "Protected Ranking" auch auf schwangere Frauen angewandt - wodurch allzu heftiges Durchreichen verhindert werden soll. Den Kritiker*innen zufolge sei der Schutz aber nicht ausreichend an die Bedürfnisse schwangerer Frauen angepasst. Angelique Kerber jedenfalls steht aktuell auf dem 99. Platz der Weltrangliste.