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Keine brasilianische Lösung: Staatspräsident Lula kritisiert Wahl für Ancelotti

SID
Carlo Ancelotti wird Brasilien nach Ende seines Real-Vertrags übernehmen
Carlo Ancelotti wird Brasilien nach Ende seines Real-Vertrags übernehmenAFP
Beim brasilianischen Staatspräsidenten Luiz Inacio Lula da Silva stößt die Wahl von Carlo Ancelotti zum neuen Trainer der Selecao auf wenig Begeisterung. "Ich schätze Ancelotti, aber er war nie der Trainer von Italien. Warum löst er nicht das Problem, dass Italien nicht an der letzten Weltmeisterschaft teilgenommen hat?", fragte der 77-Jährige in einem Interview mit dem Fernsehsender SBT am Donnerstagabend (Ortszeit).

Der italienische Star-Trainer Carlos Ancelotti, der derzeit noch Spaniens Topklub Real Madrid betreut, soll die brasilianischen Fußballer um Superstar Neymar ab 2024 übernehmen. Dies hatte Verbandspräsident Ednaldo Rodrigues Anfang der Woche bestätigt, zunächst soll Interimslösung Fernando Diniz die Nationalmannschaft anführen.

Fan von Fernando Diniz

Staatschef Lula outete sich als "Fan von Diniz", der in Personalunion weiterhin den derzeitigen Tabellensechsten Fluminense FC aus Rio de Janeiro trainiert, und erklärte: "Er hat Persönlichkeit, Kreativität und er ist der Chef in der Kabine."

Lula äußert sich gern zu sämtlichen Themen
Lula äußert sich gern zu sämtlichen ThemenProfimedia

Ancelotti gewann als Klubtrainer viermal die Champions League, wurde als bisher einziger Trainer Meister in Spanien, England, Italien, Deutschland und Frankreich. Erfahrungen bei Nationalmannschaften hat der 64-Jährige aber kaum, lediglich am Anfang seiner Trainerkarriere war er Co-Trainer der italienischen Auswahl.

"Es ist sehr einfach, in Europa eine Mannschaft mit elf Nationalspielern zu führen", sagte Lula weiter: "Schwierig ist es, hierher zu kommen und die Corinthians (Abstiegskandidat in der brasilianischen Liga, d. Red) zu trainieren. Ich würde gerne sehen, ob Ancelotti mit Corinthians gut zurechtkommen würde."