Jugend-WM mit 211 Teilnehmern: FIFA-Präsident Infantino hat eine neue Idee
Eine vorgeschaltete Qualifikation wie bei allen bisherigen Wettbewerben soll es demnach nicht geben. Es werde "kompliziert, es wird schwierig, es wird viel Geld kosten, das ist klar", betonte Infantino: "Trotzdem würde es sich lohnen, darüber nachzudenken. Wir werden also sehen, was machbar ist". Zusätzlich wolle der Weltverband auch eine "WM der Legenden" diskutieren, kündigte der FIFA-Boss an.
Zu viel Belastung? Infantino blockt Kritik ab
Kritik an den ganzen neuen Turnieren wegen der hohen Belastung wies der im Wallis geborene Funktionär sogleich zurück. Die FIFA organisiere nur "1 Prozent der Spiele der größten Klubs der Welt. Man muss wissen, dass die FIFA den Fußball überall auf der Welt finanziert", erklärte Infantino: "Die Einnahmen, die wir generieren, werden dann in 211 Ländern umverteilt und keine andere Organisation tut das."
Unter Infantinos Präsidentschaft wurde die Frauen-WM von 24 auf 32 Mannschaften aufgestockt, die Männer-WM wird 2026 von 32 auf 48 Mannschaften anwachsen. Pläne zur Durchführung von Weltmeisterschaften im Zweijahresrhythmus waren wegen großem Widerstand gescheitert, dafür soll es 2025 erstmal eine größere Klub-WM geben.
Maßnahmen im Kampf gegen Rassismus
Zudem möchte die FIFA mit neuen Maßnahmen den Kampf gegen Rassismus verschärfen. So sollen Spielerinnen und Spieler etwa künftig den Unparteiischen rassistische Vorfälle mit einem speziellen Zeichen melden können. Bei der vorgesehenen Geste werden die Arme an den Handgelenken gekreuzt.
Beim Kongress des Fußball-Weltverbandes in Thailands Hauptstadt Bangkok stellte FIFA-Chef Gianni Infantino am Freitag fünf wichtige Punkte vor. Auch der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger, Starcoach Carlo Ancelotti oder Real Madrids Vinicius Junior sind Teil der Kampagne.
Rassismus sei kein Problem von ein, zwei Ländern, "es ist ein Problem in vielen Ländern", sagte Infantino, der betonte, dass es nicht mehr akzeptabel sei, "was in den Stadien und auf dem Feld passiert. Zu lange waren wir nicht in der Lage in angemessener Weise damit umzugehen", sagte der Schweizer. Er forderte: "Wir müssen aufstehen und den Rassismus gemeinsam besiegen."