HBL: Nach Füchse-Pleite in Magdeburg liegt Kiel an der Spitze
Der THW Kiel geht mit einem Punkt Vorsprung auf Füchse Berlin in die letzte Runde der ersten Saisonhälfte. Gegen Melsungen sorgte Nikola Bilyk trotz des klaren Pausenvorsprungs erst elf Sekunden vor der Schlusssirene für den Heimsieg und die umjubelte Tabellenführung.
Ex-Meister SG Flensburg-Handewitt kehrte durch einen 31:18 (14:5)-Sieg beim Bergischen HC in die Erfolgsspur zurück und hielt damit Kontakt zum Spitzenquartett. In den unteren Tabellenregionen konnte sich neben Frisch Auf Göppingen, das unter seinem neuen Trainer Markus Baur weiter auf den ersten Sieg wartet, auch der TVB Stuttgart nicht weiter von der Gefahrenzone absetzen. Durch das 22:27 (8:14) bei der TSV Hannover-Burgdorf, die sich im oberen Tabellendrittel zurückmeldete, kassierten die Schwaben ihre fünfte Niederlage in den vergangenen sechs Spielen.
Der SC Magdeburg liegt bei zwei Spielen Rückstand mit fünf Zählern weniger hinter den Rhein-Neckar Löwen, die 36:33 (22:15) gegen Abstiegskandidat Göppingen gewannen, auf Rang vier.
Kristjánsson im Spitzenspiel überragend
Das Team von der Elbe überstrahlte durch den Erfolg in der Hauptstadt Kiels Vormarsch an die Spitze. Magdeburg führte gegen die Füchse Berlin dank seines zehnfachen Torschützen Gísli Kristjánsson viereinhalb Minuten vor Schluss mit drei Toren Differenz. Der SCM geriet aber danach noch einmal unter Druck und musste bis zum Schluss um den siebten Pflichtspielerfolg in Serie bangen.
"Nach 15 Minuten waren wir die bessere Mannschaft. Der Druck wurde größer, als die Jungs gemerkt haben, dass was geht. Aber das ist Leistungssport, und wir haben Freude an dem Gefühl, alles richtig gemacht zu haben", kommentierte Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert am Sky-Mikrofon den Arbeitssieg des Klub-Weltmeisters an der Spree.
Sein Kollege Jaron Siewert hätte sich wenigstens einen Punkt als Lohn für die Bemühungen seiner Spieler gewünscht: "Wir laufen (sic!) dem Rückstand lange hinterher. Am Ende waren es Kleinigkeiten, die das Spiel entschieden haben. Dennoch können wir am Ende das Unentschieden fast noch nach Hause bringen. Natürlich ist es beschissen, zu verlieren. Wir müssen jetzt den Kopf hochbekommen und haben noch zwei Bundesligaspiele, die wir gewinnen müssen. Dann haben wir eine gute Ausgangslage für das kommende Jahr."