Handball-WM: Gislason lobt zweite Garde - und warnt vor Algerien
Das Ticket für die WM-Hauptrunde hat die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) zwar bereits in der Tasche. Gislason will die Partie gegen die noch sieglosen Afrikaner am Dienstag (18.00 Uhr/live im Flashscore Audiostream) aber keinesfalls als Selbstläufer abtun. "Sie spielen etwas wild, aber sind technisch stark. Auch Serbien hatte mit ihnen eine Halbzeit lang Probleme", warnte der 63-Jährige.
Gislason weiß selbstredend, dass alles andere als ein Erfolg gegen den Handball-Zwerg und der damit verbundene Sieg der Vorrundengruppe E einer Sensation gleichkäme. Angesichts der klaren Kräfteverhältnisse dürfte der DHB-Coach das dritte WM-Spiel daher nutzen, um Kräfte zu sparen - bereits gegen Serbien half der "zweite Anzug" stark aus.
Gislason lobte etwa Christoph Steinert für seine Leistung "in Angriff und Abwehr", auch Jannik Kohlbacher habe "sehr gut gespielt" - und Youngster Julian Köster habe in der Offensive "eine sehr wichtige Phase gehabt". Die Spieler der zweiten Reihe - etwa der am Sonntag überragende Torhüter Joel Birlehm, eigentlich als Ersatzmann für Andreas Wolff vorgesehen, - drängen rechtzeitig ins Rampenlicht.
"Es ist wichtig, dass jeder Spieler sieht: Es ist zwar eine Weltmeisterschaft, aber ich bin gut genug, dem Spiel meinen Stempel aufzudrücken", sagte Kapitän Johannes Golla und bekräftigte: "Es ist klar, dass du nicht mit sechs, sieben Leuten so ein Turnier durchrocken kannst. Wir brauchen alle."