U21-Handballer nach Ungarn-Finalsieg im Partyrausch – Heim-EM als großes Ziel
Der dritte WM-Titel im Nachwuchsbereich nach 2009 und 2011 sorgte bei Spielern wie Verantwortlichen am Sonntagabend für riesige Begeisterung. A-Bundestrainer Alfred Gislason war "sehr stolz" auf die "super Mannschaftsleistung" der Junioren von Coach Martin Heuberger. "So ein Riesenspiel zu bringen, war beeindruckend", sagte der Isländer nach dem 30:23 im Finale gegen Ungarn, dem achten Sieg im achten WM-Spiel.
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Auch Bob Hanning, der das Turnier mit nach Deutschland geholt und den Titelgewinn im Vorfeld durchaus auch gefordert hatte, war völlig euphorisch. "Es ist unglaublich, was die Mannschaft geleistet hat", sagte der Manager der Füchse Berlin dem SID: "Das Endspiel war noch einmal die Kirsche auf der Sahne auf der Torte auf dem Teller."
DHB-Auswahl soll von Erfolgen der U21 profitieren
Zugleich richtete sich der Blick jedoch auch auf die anstehenden Höhepunkte im vom Deutschen Handballbund (DHB) ausgerufenen "Jahrzehnt des Handballs". Kurz nach dem Jahreswechsel folgt mit der Männer-EM (10. bis 28. Januar) das nächste Heim-Turnier. Der Erfolgslauf der Junioren, so die kühnen Träume der DHB-Bosse, sollen sich nun auf Gislasons A-Mannschaft übertragen.
"Ich glaube, ja: Wir werden bald einige Jungs im A-Team sehen. Die EM ist eine große Aufgabe, aber möglich ist es", prophezeite DHB-Sportvorstand Axel Kromer, auch wenn es natürlich "nicht ganz einfach" sei, sich sofort in den EM-Kader zu spielen: "Die Entwicklung muss weitergehen."
Potenzielle Kandidaten für den Sprung ins A-Team ließen sich unter anderem im Allstar-Team der U21-WM wiederfinden. So wurde Nils Lichtlein von den Füchsen Berlin als wertvollster Spieler ("MVP") ausgezeichnet, auch der überragende Späth (Rhein-Neckar Löwen/Tor) und Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf/Kreisläufer) schafften es in die Mannschaft des Turniers.
Auch Späth sieht eine "hohe Wahrscheinlichkeit", dass gleich mehrere U21-Weltmeister noch auf den EM-Zug aufspringen können. Den Partymarathon vor Augen, wollte der 21-Jährige daran aber noch nicht allzu viele Gedanken verschwenden. "Jetzt im Moment denkt keiner dran. Wir sind Weltmeister", sagte Späth: "Der Rest kommt schon."