Olympia-Finale für DHB-Männer: Die goldene Chance der "Bad Boys"
"Andi und ich haben miteinander gesprochen", berichtete Häfner am Freitagabend in Lille, "die letzten acht, neun Jahre haben wir ja alle Spiele zusammen gemacht, und wir haben gesagt, es wird mal wieder Zeit, ein Halbfinale zu gewinnen, weil die letzten Halbfinals haben wir alle verloren."
Zum Match-Center: Deutschland vs. Spanien
Häfner erinnerte seinen Kumpel in jenem Gespräch auch an den Goldrausch im Januar 2016, also ein halbes Jahr vor Olympia, als Wolff das EM-Finale gegen Spanien fast im Alleingang gewann und das deutsche Team zum bis dato letzten Titel führte. "Ich habe zu ihm gesagt, der Gegner ist Spanien, es wäre mal an der Zeit für dich, ein gutes Spiel zu machen. Dass er das gleich so wörtlich nimmt, macht mich sehr glücklich."
Nächster Titel für vier "Bad Boys"?
Vier "Bad Boys", die Anfang 2016 Europameister wurden, sind acht Jahre später bei Olympia noch dabei - Häfner, Wolff, Rune Dahmke und Jannik Kohlbacher. Dahmke und Kohlbacher fehlten dann allerdings bei Olympia in Rio. Und so sagte Wolf nach seinem Hexenwerk beim 25:24 (12:12) in Lille: "Kai, Rune, Jannik und ich haben seit acht Jahren darauf gewartet, dass wir das Finale spielen, dass wir wieder eine Medaille um den Hals haben können. Ich bin sehr erleichtert, dass das schon geklappt hat."
So sieht es auch Häfner. "Sensationell", sagte er, "dass man das noch miterleben darf, dafür bin ich unglaublich dankbar. Man genießt jeden Moment. Es ist schön, dass wir das Finale spielen und eine Medaille sicher haben." Für Wolff ist das nicht genug. "Jetzt hoffe ich mal, dass wir es schaffen, dass es auch die goldene sein wird", sagte er. Für Häfner wäre das zugleich ein wunderbarer Abschluss seiner Karriere in der Nationalmannschaft: Am Sonntag wird er in Lille sein 151. und letztes Länderspiel spielen.