Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Olympia-Check: Beide DHB-Teams wollen zu den Finalspielen nach Lille

Andreas Wolff und Katharina Filter sind für den DHB am Ball.
Andreas Wolff und Katharina Filter sind für den DHB am Ball.Profimedia
Deutschland gehört zu den erfolgreichsten Handball-Nationen der Welt – bei den Olympischen Spielen reichte es für die Männer aber nur 1936 sowie 1980 (DDR) für Gold. 2016 in Rio feierten die Männer Bronze, 2021 musste sie sich mit dem sechsten Platz zufriedengeben. Die DHB-Frauen sind seit 2008 zum ersten Mal wieder bei den Olympischen Spielen vertreten. Dennoch rechnen sich beide Teams gute Chancen aus vorne mitzumischen.

Mit Rückenwind reisen die Handballer zu den Olympischen Spielen. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason gewann die letzten drei Testspiele gegen Japan, Ungarn und gegen Europameister Frankreich. In der Vorrundengruppe A warten bei den Olympischen Spielen nun der EM-Dritte Schweden, die Japaner, Kroaten, Slowenen sowie der WM-Dritte Kroatien auf die deutsche Auswahl. Die vier besten der zwei Sechsergruppen ziehen ins Viertelfinale ein. Dieses findet genau wie das Halbfinale und Finale im Stade Pierre-Mauroy Fußballstadion in Lille statt. 

Dass die Finalspiele nicht in Paris, sondern im 200 Kilometer entfernten Lille warten, wird Gislason weniger Kopfzerbrechen bereitet haben als die Nominierung seines Olympiakaders. Mit Torhüter Andreas Wolff, Spielmacher Juri Knorr, Kreisläufer Jannik Kohlbacher sowie Kapitän Johannes Golla stehen vier Akteure im Aufgebot, die bereits Olympiaerfahrung aufweisen. Wolff gewann mit dem DHB-Team sogar schon die Bronze-Medaille vor acht Jahren. Wie ernst die deutschen Handballer bereits das Auftaktspiel gegen Schweden nehmen, zeigt der Fakt, dass sich die Mannschaft gegen eine Teilnahme an der Eröffnungsfeier am Tag zuvor entschieden hat.  

Handballerinnen nach 16 Jahren wieder dabei 

Nach Lille zu den Finalspielen wollen auch die deutschen Handballerinnen, die sich erstmals seit 2008 in Peking für die Olympischen Spiele qualifizieren konnten. In der Vorrunde warten einige harte Brocken auf Co-Kapitänin Emily Bölk und ihre Mitspielerinnen. „In unserer Gruppe haben wir auf jeden Fall drei der Top vier“, so Bölk im exklusiven Flashscore-Interview. „Die drei skandinavischen Mannschaften Norwegen, Dänemark und Schweden haben in den letzten Jahren zusammen mit Frankreich die Weltspitze gebildet. Südkorea als Asienmeister ist auch immer ein sehr unangenehmer Spielstil für Mannschaften, die europäischen Handball gewohnt sind. Da muss man einfach hellwach sein in jedem Moment.“ Als Ziel haben Bölk und die Verantwortlichen des Deutschen Handball Bundes mindestens das Viertelfinale ausgegeben – natürlich gerne mehr. 

Bundestrainer Markus Gaugisch vertraut neben Bölk auf seine zweite Co-Kapitänin Alina Grijseels, die in der Vorbereitung zu den sichersten Schützinnen zählte. Unterstützung erhält sie von Linksaußen Antje Döll. In der Vorbereitung zeigte das Team mit einer Niederlage und einem Sieg über Brasilien noch Licht und Schatten, reist aber dennoch mit Rückenwind nach Paris.  

Flashscore-Prognose: Beide DHB-Teams schaffen es nach Lille, wo dann die Alles-oder-nichts-Partien folgen. Die Chancen der deutschen Männer eine Medaille einzusacken, stehen etwas besser als bei den Frauen.