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Keine "Touristen" in Paris: DHB-Frauen heiß aufs Olympia-Comeback

Xenia Smits und Emily Bölk beim Abklatschen.
Xenia Smits und Emily Bölk beim Abklatschen.Profimedia
Es geht los: Als erstes deutsches Team starten Deutschlands Handballerinnen am Donnerstag ihre Olympia-Mission. Ein Sieg zum Auftakt ist bereits Pflicht.

Emily Bölk und Co. gingen gleich auf Erkundungstour. Nach der Ankunft in Paris durchstöberten die Kapitänin und die anderen deutschen Handballerinnen jede Ecke ihrer Appartements, die DHB-Frauen radelten durch das olympische Dorf - und natürlich posierten sie auch für ein erstes Foto vor den fünf Ringen.

"Die Spiele sind das Größte, was es im Sport gibt", sagte Bölk, die das Grinsen nach der Ankunft in der französischen Hauptstadt kaum mehr aus dem Gesicht bekam. Sie betonte im Tageblatt-Interview vor dem Olympia-Frühstart ihres Teams am Donnerstag (16 Uhr/ZDF und Eurosport) aber auch: Man sei "nicht als Touristen" nach Paris gefahren. Heißt: Die Medaillen-Jagd kann beginnen!

Emily Bölk im Exklusiv-Interview mit Flashscore

Südkorea als erste Hürde

Für weiteres Sightseeing bleibt jedenfalls keine Zeit mehr. Schon einen Tag vor dem offiziellen Startschuss in Paris geht es für die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch los, als erstes deutsches Team startet die DHB-Auswahl am Donnerstag in ihre olympische Mission. Beim Comeback deutscher Handballerinnen nach 16 Jahren ist ein Sieg gegen Südkorea in der kniffligen Gruppe A bereits Pflicht.

"Wenn wir ins Viertelfinale kommen wollen, und das ist natürlich das Ziel, müssen wir gegen Südkorea gewinnen. Wir sind der Favorit und diese Rolle sollten wir auch annehmen", sagte Co-Kapitänin Alina Grijseels vor dem Duell mit dem Asienmeister dem SID. Anderenfalls könnte wohl auch der geplante Besuch der Eröffnungsfeier am Freitag auf der Seine noch ins Wasser fallen.

Zum Match-Center: Deutschland vs. Südkorea

"Nur dabei zu sein, reicht uns nicht"

Bloß nicht den Fokus verlieren - Gaugisch und sein Trainerteam haben sich vor der Abreise nach Frankreich umfangreich mit den mentalen Herausforderungen bei Sommerspielen auseinandergesetzt. Olympia, das Mega-Event mit 10.500 Athletinnen und Athleten, soll die DHB-Frauen bei ihrer Rückkehr auf die größte Sportbühne nicht überwältigen.

Sein Team würden zahlreiche "Eindrücke überrollen, aber wir haben das gut präpariert und ich glaube, dass wir einen guten Rhythmus finden werden, um dann eben auch im richtigen Moment den Fokus zu haben", sagte Gaugisch. Er weiß, dass nicht nur auf, sondern auch neben dem Feld höchste Konzentration gefragt ist.

Unter anderem Skisprung-Olympiasieger Karl Geiger stimmte das Team in der Vorbereitung auf die Herausforderungen bei Olympia ein.

Nach der aufregenden Anreise schaltete das Team schnell in den Arbeitsmodus. In der Trainingshalle im olympischen Dorf wurde der Fokus direkt auf Südkorea gelegt. Am Mittwoch, als auch die DHB-Männer von Bundestrainer Alfred Gislason vor ihrem Auftakt gegen Schweden am Samstag in Paris erwartet wurden, folgte der letzte Feinschliff.

Nach dem anvisierten Einzug in die Runde der letzten acht, für die sich jeweils die ersten Vier der Sechsergruppen qualifizieren, ist das Halbfinale das klare Ziel beider Mannschaften. Die Frauen, die in den vergangenen Jahren ganz langsam die Lücke zur Weltspitze verkleinerten, beim entscheidenden letzten Schritt aber oft die nötige Konstanz auf absolutem Top-Niveau vermissen ließen, wollen den Knoten endlich zum Platzen bringen.

Bölk gab die Richtung vor: "Nur dabei zu sein, reicht uns nicht."