Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Handball Bundesliga: Fragen und Antworten zum Start der neuen Saison

Der THW Kiel möchte in der Handball Bundesliga 2024/25 wieder angreifen
Der THW Kiel möchte in der Handball Bundesliga 2024/25 wieder angreifenČTK / imago sportfotodienst / Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn
Mit ganz viel Rückenwind durch Olympia-Silber startet die Handball Bundesliga am Donnerstag in die neue Saison. Spektakuläre Transfers steigern die Vorfreude, der Titelkampf verspricht noch mehr Spannung als zuletzt. Für Diskussionen sorgte im Vorfeld das leidige Thema Belastung.

Was steht an?

Die Handball-Bundesliga, die weiterhin mindestens in der Breite stärkste Spielklasse der Welt, startet am Donnerstag in ihre 58. Saison. 18 Vereine kämpfen um den Meistertitel, die internationalen Startplätze - und gegen den Abstieg.

Wer sind die Favoriten?

Titelverteidiger SC Magdeburg gehört auch in dieser Saison dazu, dürfte aber noch mehr Konkurrenz bekommen. Denn neben den zuletzt zweitplatzierten Füchsen Berlin, die durch ihren Supercup-Erfolg gegen den SCM am vergangenen Wochenende zusätzliches Selbstvertrauen gesammelt haben, schielen auch die Nordklubs aus Flensburg und Kiel auf die Rückkehr an die Spitze. Flensburg, zuletzt Meister im Jahr 2019, gilt mit seinem exquisiten Kader bei vielen Experten als Top-Favorit. Aber auch mit den entthronten Kielern muss mit seinem Star-Rückkehrer Andreas Wolff gerechnet werden.

Welche neuen Stars gibt es?

Trotz einiger großer Namen überstrahlt der Wolff-Transfer alles. Nach fünf Jahren in Kielce unterschrieb der Nationalkeeper bis 2028 bei den Zebras und will neben reichlich Glamour auch für viele sportliche Schlagzeilen sorgen. Die Chancen dafür stehen gut, zumal sich die Kieler mit der dänischen Rückraum-Rakete Emil Madsen (von GOG Handball) die Dienste eines weiteren Hochkaräters gesichert haben.

Für Aufsehen sorgte auch der VfL Gummersbach, der neben dem französischen Bundesliga-Rückkehrer Kentin Mahe (aus Veszprem) noch den kroatischen Keeper Dominik Kuzmanovic vom RK Nexe in die Bundesliga lotste. Gespannt darf man aber auch auf die deutschen Olympia-Helden sein. Die Nationalspieler wie Renars Uscins, der ebenfalls erst 22 Jahre alte Keeper David Späth, Kapitän Johannes Golla, Julian Köster und Spielmacher Juri Knorr dürften noch mehr im Fokus stehen als ohnehin schon.

Über was wird vor dem Ligastart getuschelt?

Die Belastung ist mal wieder ein großes Thema. Kein Wunder. Nur dreieinhalb Wochen nach dem olympischen Endspiel in Frankreich müssen die Nationalspieler in der Liga ran. Schon beim Supercup wurde das Problem offensichtlich, DHB-Präsident Andreas Michelmann regte nun Reformen an. "Der Handball muss in Gänze spürbar ran ans Programm, sonst besteht die Gefahr, dass sich unser Sport selbst auffrisst", sagte Michelmann der Fachzeitschrift Handballwoche und schlug die Einführung einer europäischen Handball-Liga vor. Auch eine Reduzierung der Bundesliga auf 16 Vereine ist für ihn denkbar, um die Belastungen für die Profis zu reduzieren.

Ist Besserung in Sicht?

Nein! Ob in Liga, Pokal oder Europapokal: Auch in dieser Saison sind etliche Profis wieder auf allen Ebenen gefordert. Von der Weltmeisterschaft ganz zu Schweigen. Wie gewohnt kämpfen die Nationalmannschaften nach dem Jahreswechsel (14. Januar bis 2. Februar in Kroatien, Dänemark und Norwegen) um die internationale Krone - und vor allem Reputation für ihren Sport. Ob die Handballpause dank des vier Tage späteren Turnierstarts (im Vergleich zur Heim-EM 2024) ein bisschen länger ist? Mitnichten. In dieser Saison ist der nicht bei allen beliebten Weihnachtsspieltag zurück.

Wo gibt es die Handball Bundesliga live?

Wie im Vorjahr zeigt die Streamingplattform Dyn alle 306 Bundesliga-Spiele live. Bis zu zwölf ausgewählte Partien, zum Beispiel der Magdeburger Auftakt am Samstag (18.00 Uhr/ARD) gegen die HSG Wetzlar, werden auch im Free-TV von ARD und ZDF sowie den dritten Programmen gesendet. Zudem überträgt der Fernsehsender Welt jeden Sonntag ein ausgewähltes Topspiel live im frei empfangbaren Fernsehen. Neben den Einzelspielen ergänzen Freitag und Montag die gewohnten Spieltage Donnerstag, Samstag und Sonntag.

Was noch zu sagen wäre?

"Ich finde, dass die deutschen Vereine in den letzten Jahren mehr verstanden haben, dass wir jüngeren Spielern eine Chance geben müssen - und das haben sie gemacht. Das trägt jetzt Früchte. Und wir haben auch sehr gute Spieler, die noch im Kommen sind." (Bundestrainer Alfred Gislason im SID-Gespräch)