Handball-EM 2024: "Träumen davon, weit zu kommen" - Gislason voller Tatendrang
Er gebe vor dem EM-Auftakt am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Dyn) gegen die Schweiz in Düsseldorf "keine Ziele vor. Wir wissen, dass wir nicht zu den ganz großen Favoriten gezählt werden", sagte Gislason, ergänzte aber: "Wir haben eine sehr, sehr gute Mannschaft, die weit kommen kann - auch wenn die Erfahrung nicht ganz so da ist wie bei anderen Nationen." Weitere Vorrundengegner sind Nordmazedonien und Rekordweltmeister Frankreich.
Kapitän Johannes Golla wurde etwas konkreter. "Natürlich ist dieser Traum vom Halbfinale da. Das ist legitim und den soll auch jeder haben. Wir reisen zum Turnier, um uns bestmöglich zu präsentieren. Wir werden alles dafür tun, auch gut abzuschneiden", sagte der Kreisläufer der SG Flensburg-Handewitt.
Allerdings, ergänzte Golla, müsse man "realistisch sein und auch anerkennen, dass andere Nationen in den letzten Jahren uns etwas voraus hatten, in der Breite qualitativ sehr, sehr gut besetzt sind und natürlich auch mit der gewissen Erfahrung uns etwas voraus haben. Aber natürlich werden wir von Anfang alles geben, um im Turnier um etwas mitzuspielen", sagte der 26-Jährige.
Portugal als Leistungsmesser
Deutschland bestreitet seine EM-Generalprobe am Samstag (18.00 Uhr/ARD) in Kiel gegen die Portugiesen, das erste Aufeinandertreffen mit den Iberern hatte Deutschland am Donnerstag knapp gewonnen (34:33). Für Gislason ist es auch die Rückkehr in seine alte Heimat: Der heute 64-Jährige führte den THW in seiner Amtszeit als Trainer von 2008 bis 2019 zu zahlreichen Titeln, gewann 2012 unter anderem das Triple.
"Ich freue mich riesig, als Bundestrainer mit der Nationalmannschaft da aufzutreten. Ich hoffe, auf ein noch besseres Spiel von uns und dass wir von dem, was wir gestern nicht gut gemacht haben gestern, lernen und dass wir einen Schritt weiterkommen", sagte Gislason. Golla forderte im zweiten Duell mit dem WM-13. mehr "Konstanz über 60 Minuten", um "noch mehr Rückenwind in Richtung EM-Start kriegen zu können".