Deutschland bei Handball-EM 2024: Außenseiter mit Überraschungspotenzial
"Aber alle wissen, dass wir zu tollen Leistungen fähig sind und dass wir mit dem Heimpublikum im Rücken Wahrscheinlichkeiten gesteigert haben, auch vermeintliche Favoriten zu bezwingen", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer dem SID: "Deswegen haben wir sehr viele Möglichkeiten, auch jedes Spiel zu gewinnen."
Auf eine konkrete öffentliche EM-Zielsetzung verzichtet der Verbandssportchef. "Wir haben keinen Gedanken daran verschwendet, irgendwie ans Team oder den Mannschaftsrat zu sprechen und zu sagen, wir erwarten Platz A, B, C. Wir wollen voll auf den nächsten Gegner gehen", so Kromer. Für ihn ist aber auch klar: "Es gibt keine Nation der Welt, die wir niemals schlagen können."
Vorfreude auf Portugal-Tests
Die zwei finalen Testspiele gegen Portugal will das DHB-Team nutzen, um kurz vor dem Start der Heim-EM frisches Selbstvertrauen zu tanken. "Wir wollen diese Spiele gewinnen. Vielleicht nicht um jeden Preis. Klar ist aber auch, dass wir mit einem guten Gefühl ins Turnier gehen wollen", sagte Kromer mit Blick auf den Länderspiel-Doppelpack gegen den WM-13.
Das erste Aufeinandertreffen mit den Portugiesen steigt am Donnerstag (16 Uhr) in Flensburg, die Turnier-Generalprobe dann am Samstag (18 Uhr/beide ARD) in Kiel. "Wenn wir gegen Portugal zwei Spiele gewinnen, dann sind wir sicherlich ein bisschen gestärkter für das Schweiz-Spiel als wenn wir die Spiele gegen Portugal nicht gewinnen sollten", sagte Kromer.
Die EM beginnt für die deutsche Mannschaft am nächsten Mittwoch im Düsseldorfer Fußballstadion vor mehr als 50.000 Fans gegen die Schweiz. "Ich bin voller Vorfreude, natürlich steigt aber auch die Nervosität. Es wäre blöd zu sagen, dass wir da alle ganz ruhig rangehen. So ein Auftaktspiel, da ist schon ganz viel Feuer drin", sagte Kromer.